O'Keefe | Mein sexy Retter | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

O'Keefe Mein sexy Retter


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2230-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-2230-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Auf Liebe, Romantik und Sex verzichtet Anna gern, denn sie lebt nur für ihre Karriere. Doch dann hat sie ein halbes Jahr Urlaub und keine Ahnung, was sie damit anfangen soll. Bis sie Sam begegnet, der ihr mit einem heißen Kuss zeigt, dass es noch etwas anderes als Arbeit gibt ...

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1. KAPITEL

„Ich brauche das Protokoll bis morgen!“, rief Anna Simmons ihrer Assistentin über die Schulter zu und verließ den Konferenzraum. Sie hörte noch, wie Jennifer die Papiere zusammenschob und … ja, tatsächlich, leise fluchte. „Wir sollten Aurora eine Flasche Champagner schicken und …“ Anna lief mit klackenden Absätzen durch den Flur von Arsenal Advertising. „Und einen Strauß Margeriten.“ Sie bog nach links in die Kreativabteilung und steuerte auf ihr Büro zu. „Haben Sie das, Jen?“

„Ja.“ Jennifer, die hinter ihr lief, versuchte nicht einmal, ihren Frust zu verhehlen. Vielleicht war es an der Zeit, mal ein ernstes Wort mit ihr zu reden.

Anna spazierte an Jennifers Tisch vorbei und riss die Tür zu ihrem Büro auf. „Die Kreativabteilung muss informiert werden und …“ Sie brach ab. Sie konnte Jennifers Schritte nicht mehr hinter sich hören. Und auch das Murren hatte aufgehört. Als Anna sich umdrehte, war Jen nicht da. Sie lief zurück zur Tür.

Jennifer hatte sich auf ihrem Stuhl ausgestreckt, den Kopf zurückgelegt, die Arme ausgebreitet, die Augen geschlossen, als ob sie schliefe oder tot wäre.

Ihre sehr eleganten und unbequem aussehenden Stöckelschuhe hatte sie in den Flur gekickt.

„Jen?“, rief Anna überrascht. Nie zuvor hatte sie Jennifer so … erledigt gesehen.

„Anna?“, murmelte Jen, ihre Lippen bewegten sich kaum. „Ist Ihnen aufgefallen, dass wir die einzigen Menschen hier sind?“

„Ja, es ist ziemlich ruhig.“ Anna blickte zu den dunklen Büros mit den leeren Stühlen und ausgeschalteten Computern. „Wo sind denn alle?“ Es war noch so viel zu tun.

„Es ist neunzehn Uhr an einem Mittwochabend, Anna …“

„Sie haben recht, wir sollten uns was bestellen.“ Anna lehnte sich an den Türrahmen. In der Hitze des Gefechts vergaß sie schon mal zu essen.

„Nein, Anna.“ Jen richtete sich auf. „Ich gehe.“

„Sie gehen?“

„Ja, und zwar nach Hause. Ins Bett. Um zu schlafen.“ Sie griff nach ihrer Tasche.

„Aber Jen, wir haben noch eine Menge zu tun. Wir …“

„Ich habe die Nacht durchgearbeitet.“ Jens braune Augen durchbohrten sie, und Anna trat einen Schritt zurück. „Letzte Woche war ich jeden Tag bis Mitternacht hier.“

Anna war sich des Terminplanes durchaus bewusst. Sie rieb sich den Nacken, vermutlich hatten die Nächte auf der Couch in ihrem Büro bereits bleibende Schäden hinterlassen.

„Sie können mich rauswerfen, Anna, aber ich gehe jetzt nach Hause.“

„Sie rauswerfen?“, fragte Anna schockiert. „Jen, ich würde Sie nie rauswerfen.“

„Ich wünschte, Sie würden es“, murmelte Jennifer

„Gehen Sie nach Hause. Und nehmen Sie sich den Rest der Woche frei.“ Jen starrte Anna entgeistert an „Wirklich, Jen. Sie haben heute fantastische Arbeit geleistet. Ohne Sie hätte ich das nie geschafft.“ Jens Mund klappte auf, und Anna war irgendwie beschämt. War sie so eine schlechte Chefin, dass ein wenig Lob ihre Mitarbeiterin derart aus der Fassung bringen konnte?

„Wird auch Zeit, dass Ihnen das auffällt.“ Jen grinste, wenn auch etwas schief, und Anna verspürte einen Stich der Zuneigung.

„Lassen Sie uns was trinken gehen“, sagte sie, von sich selbst überrascht. „Zur Feier des Tages.“

„Etwas trinken?“, fragte Jen.

„Klar.“ Anna nickte entschlossen.

„Sie … äh … Sie und ich?“ Anna sah, wie sich Entsetzen auf dem Gesicht des Mädchens ausbreitete, und da fiel ihr wieder ein, dass sie bei Arsenal nicht gerade die beliebteste Mitarbeiterin war. „Also …“

„Schon gut.“ Anna wollte ihr ersparen, sich irgendeine Notlüge ausdenken zu müssen. „Gehen Sie nach Hause, wir sehen uns dann am Montag.“

„Sie sollten auch nach Hause gehen“, meinte Jennifer leise.

Obwohl sie nichts dergleichen vorhatte, nickte Anna und schloss die Bürotür hinter sich. Dann lehnte sie sich dagegen. Sie war sehr, sehr müde.

„Anna Simmons“, flüsterte sie lächelnd. „Auf dem Gipfel des Erfolgs.“

Am liebsten wäre sie durchs Zimmer getanzt und hätte gejubelt. Sie wollte ihre Schuhe wegschleudern und auf der dunklen Ledercouch herumhopsen. Sie hatte es geschafft. Mal wieder. Goddess Sportswear hatte gerade einen Vertrag unterschrieben und würde Arsenal Advertising ein Vermögen für die Herbstkampagne bezahlen.

Aber sie war zu erschöpft. Doch zumindest hüpfte sie kurz in die Höhe, während sie auf ihren Mahagonitisch zulief und leise „Dancing Queen“ von Abba sang. Sie setzte sich, zog die Schublade auf und nahm eine Familienpackung Erdnussbutterpralinen heraus, die sie für solche Anlässe dort aufbewahrte.

Sie schwang mit dem Stuhl herum, zog die Schuhe aus, legte die Füße auf den Tisch und schaute aus dem riesigen Fenster auf die San Francisco Bay. Die Häuser auf den Hügeln von Sausalito schimmerten pastellfarben wie Ostereier, während die Golden-Gate-Brücke blutrot im letzten Sonnenlicht erstrahlte.

Sie kicherte zufrieden.

Am meisten mochte sie die Vögel. Sie sahen aus wie hunderte weiße Taschentücher, die im Wind flatterten.

Es klopfte. Sie drehte sich zur Tür, und Camilla Lockhart, ihre Chefin und Freundin, streckte den Kopf herein.

„Camilla!“, rief Anna. „Komm rein.“ Erfreut, dass Camilla vorbeigekommen war, um ihr zu gratulieren, hielt sie ihr die Schachtel hin. „Eine Erdnussbutterpraline vielleicht? Zur Feier des Tages?“

„Danke.“ Camilla grinste breit. Sie stellte ihre Aktentasche auf die Couch. „Ich möchte etwas mit dir besprechen.“ Camilla setzte sich in einen der tiefen, grünen Sessel und schlug ihre langen Beine übereinander. Anna staunte mal wieder darüber, wie unglaublich schön sie war. Sie hatte langes silberfarbenes Haar und Augen so klar und blau wie der Himmel vor dem Fenster. Camilla war um die sechzig, wirkte aber zwanzig Jahre jünger.

„Gut.“ Anna lehnte sich zurück und glättete ihr schwarzes Jackett. Sie hatte die letzten fünf Stunden mit harten Verhandlungen im Konferenzraum verbracht und sah bestimmt aus, als wäre sie gerade aus einem Schützengraben gekrochen. Sie fasste sich in ihr schwarzes Haar, erleichtert, dass es noch immer in dem Knoten zusammengefasst war, den sie vor zwölf Stunden geschlungen hatte.

Annas Laune war viel zu gut, um sich von Camillas faltenfreiem Kostüm einschüchtern zu lassen. Sie nahm sich noch eine Praline. „Lass uns darüber reden, wie unglaublich gut dieser Tag gelaufen ist.“

Es hatte ein paar Jahre gedauert, bis Aurora Milan mit ihrer Sportswearfirma ihre Kundin geworden war, aber die Mühe hatte sich gelohnt. Goddess stand kurz davor, im ganzen Land wie eine Bombe einzuschlagen, dessen war Anna sich sicher. Zwar handelte es sich nicht um den größten Auftrag in der Geschichte von Arsenal, aber mit Sicherheit um den wichtigsten. „Es ist ein tolles Produkt, hinter dem eine gute Philosophie steckt. Es braucht nur noch ein wenig Hilfe von unserer Seite“, meinte sie.

„Und da trittst du auf den Plan.“ Camilla lächelte.

Anna schüttelte den Kopf. „Nein, da tritt Arsenal auf den Plan.“

„Du warst fantastisch. Ich bin sehr stolz auf dich.“

Anna versuchte zu überspielen, wie ungeheuer erfreut sie über dieses Lob war. In ihrer Brust brodelte es, als ob dort ein Lachen gefangen wäre. „Nun, ich habe nur das getan, was du mir beigebracht hast.“

Camilla kicherte. „Honey, selbst in meinen besten Tagen hätte ich so einen Abschluss nicht hinbekommen …“

„Stimmt nicht“, unterbrach Anna sie. Sie wusste alles über Camillas große Triumphe. „Norway Vodka“, sagte sie und nannte damit den Namen eines ihrer größten Kunden, der vor langer Zeit eine nie zuvor da gewesene Summe für eine Kampagne gezahlt hatte. Camilla hatte aus diesem beinahe unbekannten Produkt den erfolgreichsten Wodka der Welt gemacht.

„Tja.“ Camilla wischte einen nicht vorhandenen Fussel von ihrem roten Kostüm. „Das war gut.“

„Siehst du, ich habe einfach von der Besten gelernt.“

Camilla schob sich eine Strähne ihres silbergrauen Haars aus der Stirn und atmete tief durch. „Aber Anna, keiner außer dir hat die letzten beiden Wochen auf dieser Couch hier geschlafen.“

„Was du nicht sagst.“ Anna lachte. „Ich glaube, das ist die unbequemste Couch der Welt.“

Camilla betrachtete sie einen langen Augenblick, und Anna spürte, dass noch etwas in der Luft lag. Eigentlich wäre jetzt die richtige Zeit zum Lachen und Schulterklopfen, aber Camilla schien überhaupt nicht nach Lachen zu sein.

„Was ist los?“ Anna legte die Pralinenschachtel weg.

„Nun, ich wollte es eigentlich erst in ein paar Wochen offiziell machen, aber nun glaube ich, dass es nicht länger warten kann.“ Camilla stand auf und lief zum Fenster.

„Oh mein Gott.“ Anna stand auf. Wie immer ging sie vom Schlimmsten aus. „Du bist krank.“

„Nein“, entgegnete Camilla rasch. „Ich bin gesund, meine Familie ist gesund …“

„Aber?“

„Ich werde mich im neuen Jahr zur Ruhe setzen.“

Anna sank auf ihren Stuhl. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Camilla hatte Arsenal vor fünfundzwanzig Jahren gegründet und daraus eine der größten Werbeagenturen der Stadt gemacht. Nun wollte sie aufhören. Anna konnte es nicht fassen.

„Anna!“, rief Camilla. „Das ist nicht das Ende der Welt.“

„Ich weiß.“ Sie versuchte sich...



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