Ohly | Anwesenheit und Anerkennung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 147, 210 Seiten

Reihe: Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie

Ohly Anwesenheit und Anerkennung

Eine Theologie des Heiligen Geistes

E-Book, Deutsch, Band Band 147, 210 Seiten

Reihe: Forschungen zur systematischen und ökumenischen Theologie

ISBN: 978-3-647-56416-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Schon für viele Christen ist kaum noch zu verstehen, um was es sich beim Heiligen Geist handeln soll. Umgekehrt lässt sich in manchen, etwa freikirchlichen, Konfessionen oder esoterischen Milieus ein übermäßiger und oft undifferenzierter Gebrauch des Ausdrucks „Heiliger Geist“ beobachten. Um den Ausdruck weder zu eliminieren noch einer neuen Beliebigkeit hinzugeben, beschreibt Lukas Ohly die Rede vom Heiligen Geist in Bezug auf menschliche Erfahrungen. Hierfür wählt er einen phänomenologischen Ansatz und definiert den Heiligen Geist als ein Anwesenheitsphänomen. Für seine Anwesenheit ist charakteristisch, dass sie sich auch an abwesenden Dingen oder Personen zeigt. Anwesenheit ist daher nicht auf Gegenständlichkeit reduzierbar. Etwa bei Trauernden zeigt sich, dass das Abwesende besonders aufdringlich werden kann. Anwesenheit erweist sich somit als ein dynamisches Geschehen, dem sich Menschen nicht entziehen können, wenn es auftritt.Ohly erklärt, dass dieses Anwesenheitsphänomen in den klassischen Unterthemen der Pneumatologie erscheint. Hierzu wird der Glaubensbegriff als Treue weiterinterpretiert: Die Rechtfertigung des Sünders erfolgt allein aus „Treue“, nämlich in Respekt zu den Anwesenheitskonstellationen, in denen sich Menschen vorfinden. Diese Treue erweist sich im Verhältnis der Christen zueinander als wechselseitige Anerkennung. Über diesen Weg werden Kriterien gewonnen, um aktuelle Probleme der interkonfessionellen Ökumene und der Kirchenmitgliedschaft kritisch zu reflektieren.
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1;Cover;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;10
6;Vorwort;10
7;1. Einleitung: Warum man lieber nicht über den Heiligen Geist redet;12
7.1;1.1 Scheinbare Gegentrends;15
7.2;1.2 Konsequenzen und Aufgabenbestimmung;16
7.3;1.3 Kurzer Einblick in die Forschungssituation;18
7.4;1.4 Der Weg dieses pneumatologischen Ansatzes;22
8;2. Zur Methodik der Pneumatologie;24
8.1;2.1 Mögliche Zugänge;27
8.2;2.2 Evidente Anwesenheitsphänomene;30
8.3;2.3 Was „ist“ Anwesenheit?;34
8.3.1;2.3.1 Anwesenheit passt nicht zu den aristotelischen Kategorien;36
8.3.2;2.3.2 Anwesenheit bei Peirce;40
8.4;2.4 Anwesenheit und die Evidenz Gottes;41
8.4.1;2.4.1 Das Anwesen bei Heidegger;42
8.4.2;2.4.2 Johannes Fischers theologisches Geistverständnis als Anwesenheit;44
8.5;2.5 Die Scheidung der Geister;47
8.5.1;2.5.1 Sprachliche Klärungen;48
8.5.2;2.5.2 Warum die Sünde gegen den Heiligen Geist unvergebbar ist;49
8.6;2.6 Ergebnis;51
9;3. Wann Menschen doch vom Heiligen Geist reden;55
9.1;3.1 Expressive Formen;56
9.1.1;3.1.1 Geistheilungen;56
9.1.2;3.1.2 Der Gottesdienst;59
9.1.3;3.1.3 Ikonographie und reformatorisches Schriftprinzip;64
9.2;3.2 Reflexive Formen;67
9.2.1;3.2.1 Gespensterglaube;67
9.2.2;3.2.2 Eingebungen und Bekehrungserlebnisse;70
9.2.3;3.2.3 Religiöse Erziehung;73
9.3;3.3 Folgerungen;76
10;4. Glaube und Werke: Sind Christen bessere Menschen?;78
10.1;4.1 Die Treue Gottes ;81
10.2;4.2 Ist die Rechtfertigung allein aus Glauben evident?;85
10.3;4.3 Der Glaube ist eine freie Entscheidung, aber keine neutrale;89
10.4;4.4 Ein guter Geist leitet gute Personen;92
10.5;4.5 Ergebnis;95
11;5. Man kann nur mit Kirche an Gott glauben;97
11.1;5.1 Gerechtigkeit allein aus Treue in der Kirche und in anderen Gemeinschaften;102
11.1.1;5.1.1 „Warum die Kirche sei“;103
11.1.2;5.1.2 Treue um der Treue willen in der Familie?;106
11.1.3;5.1.3 Gerechtigkeit der Institutionen und Organisationen;110
11.2;5.2 Gibt es Christen ohne Kirchenmitgliedschaft?;113
11.3;5.3 Amtshandlungen für Nichtchristen?;118
11.4;5.4 Wann ist der Kirchenaustritt mit dem christlichen Glauben vereinbar?;121
11.5;5.5 Kollidiert nicht die Kirche mit dem Gewissen des Einzelnen?;130
11.6;5.6 Die Grenzen der Anerkennung zwischen den Kirchen und die Anerkennung in der Ökumene;134
11.6.1;5.6.1 Was zeichnet die Ökumene aus?;136
11.6.2;5.6.2 Noch zwei unerledigte Themen;140
11.7;5.7 Schluss;141
12;6. Die Kraft des Wortes;143
12.1;6.1 Worte und das Wort;144
12.2;6.2 Was die Worte des Wortes können;148
12.3;6.3 Evangelium als virtuelle Gegenwelt;151
13;7. Die Kraft der Sakramente;159
13.1;7.1 Wie wirken Sakramente?;161
13.1.1;7.1.1 Wort und Sakrament;161
13.1.2;7.1.2 Auf der Schwebe;166
13.2;7.2 Brauchen wir einen Sakramentsbegriff?;169
13.3;7.3 Ergebnis;174
14;8. Ewiges Leben mit altem Gehirn?;175
14.1;8.1 Die Recovery-These;178
14.2;8.2 Das Identitätsproblem;179
14.3;8.3 Das Funktionalitätsproblem;182
14.4;8.4 Einige Schlussbemerkungen;184
15;9. Das Ende der Kränkungen;186
15.1;9.1 Gibt es überhaupt ein Weltende?;186
15.2;9.2 Wer wird erlöst? ;188
15.3;9.3 Wie wird ungeheiltes Leid geheilt werden?;190
15.3.1;9.3.1 Der ewig leidende Gott (I.U. Dalferth);191
15.3.2;9.3.2 Erlösung als retroaktive Kausalität (S. Žižek);195
15.4;9.4 Der lange Schatten der Erlösung in die Gegenwart;198
16;Literatur ;203


Ohly, Lukas
Dr. theol. Lukas Ohly ist apl. Prof. für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.


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