Ohlemacher | Brücken der Mobilisierung | Buch | 978-3-663-01636-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 294 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 386 g

Reihe: DUV Sozialwissenschaft

Ohlemacher

Brücken der Mobilisierung

Soziale Relais und persönliche Netzwerke in Bürgerinitiativen gegen militärischen Tiefflug
1993
ISBN: 978-3-663-01636-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag

Soziale Relais und persönliche Netzwerke in Bürgerinitiativen gegen militärischen Tiefflug

Buch, Deutsch, 294 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 386 g

Reihe: DUV Sozialwissenschaft

ISBN: 978-3-663-01636-6
Verlag: Deutscher Universitätsverlag


Proteste und Protestbewegungen haben etwas mit sozialen Problemen zu tun, von denen sich bestimmte Leute betroffen und frustriert fühlen. Nicht alle Umstände aber, die als soziale Probleme wahrgenommen werden, führen zu Protesten und Protestbewegungen. Die Geschichte ist voll von frustrierenden Übelständen, die nicht zu kollektiver Mobilisierung der Betroffenen geführt haben. Thomas Ohlemacher arbeitet in der folgenden Studie an solch einem Fall. Er betrifft den enervierenden Lärm, der in bestimmten Zonen der Bun­ desrepublik Deutschland durch militärische Tiefflugübungen entsteht. Obwohl die physikalisch meßbaren Belästigungen in vielen betroffenen Gemeinden gleich oder sehr ähnlich sind, mobilisiert sich nur in wenigen von ihnen die Bevölkerung zu Protestaktionen. Warum nur in ihnen? Warum in den anderen nicht? Aus den Erfahrungen der Protest- und Bewegungsforschung haben wir gelernt, daß eine Vielzahl von Bedingungen eine Rolle spielt, ehe sich aus subjektiven Deprivationen soziale Reaktionen entwickeln, die sich als kleine oder aber auch als große Protestbewegungen darstellen. Solche Deprivatio­ nen müssen als Ergebnis sozialer Probleme gedeutet und mit "injustice [rames" (William Gamson) skandalisiert werden. Dabei müssen einerseits, damit Solidarisierungen entstehen können, kollektiv Betroffene als Opfer festgestellt, andererseits über einleuchtende Kausalattribuierungen Schuldige markiert werden, die als Angriffspunkte kollektiver Aktionen erreichbar sind. Damit solche Aktionen tatsächlich entstehen, bedarf es zusätzlich der Über­ zeugung, daß das eigene Engagement nicht nur notwendig ist, sondern auch erfolgreich sein kann. Solche Wahrnehmungen, Vorstellungen und Überzeugungen lassen sich weder von den einzelnen selbst noch vonsogenannten "Bewegungs unter- 14 Vorwort nehmern", die dann auch als Agitatoren wirksam werden, einfach erfinden.

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Research


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Weitere Infos & Material


Vorbemerkung.- I: Zur Absicht und Anlage der Untersuchung.- II: Stand der Forschung und strukturanalytische Perspektiven.- III: Protest gegen militärischen Tiefflug.- IV: Mobilisierungsprozesse in Initiativen gegen militärischen Tiefflug.- Exkurs: Empirische Annäherungen an einen schwierigen Gegenstand.- V: Soziale Relais und Mobilisierung in zwei Initiativen.- VI: Brücken der Mobilisierung: Soziale Relais auf der Mesoebene.- Anhang A: Liste der besuchten Initiativen.- Anhang B: Interviewleitfaden.- Anhang C: Fragebogen.- Anhang D: Listen der Vereine, Organisationen und Gruppen.- Anhang E: Matrizen.



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