Buch, Deutsch, Band 11, 302 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 503 g
Reihe: Traum – Wissen – Erzählen
Poetik und Episteme des Wahns vor 1800
Buch, Deutsch, Band 11, 302 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 503 g
Reihe: Traum – Wissen – Erzählen
ISBN: 978-3-7705-6675-4
Verlag: Wilhelm Fink Verlag
Der Wahn vor der Zeit des Wahnsinns war Wissensform und Mittel der Selbsterkenntnis, Begründung einer Poetik des Wirklichen und Bedingung von gesellschaftlicher Kommunikation. Vor 1800, der Zeit vor dem Wahnsinn, ist im Begriff 'Wahn' die Perspektivität der Wahrnehmung, die Aspekthaftigkeit der Wirklichkeit und die Zeitlichkeit der Dinge gefasst. In Verbindung mit dem 'Witz', dem intellektuellen Scharfsinn, wird der Wahn zu einem Instrument des kreativen Imaginierens, der Erkenntnis und Weltdeutung sowie der Selbstreflexion. Sein Medium ist die Sprache, in erster Linie dann auch die verschriftlichte Sprache. So lässt sich eine Wahn-Poetik erkennen, die eng mit Imaginations- und Wirklichkeitskonzepten sowie Wissens- und Gesprächskulturen des Mittelalters und der Frühen Neuzeit verbunden ist.