Noël | Beautiful Idols - Wissen ist Macht | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 480 Seiten

Reihe: Beautiful Idols

Noël Beautiful Idols - Wissen ist Macht

Jugendbuch
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-95967-774-5
Verlag: Dragonfly
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Jugendbuch

E-Book, Deutsch, Band 2, 480 Seiten

Reihe: Beautiful Idols

ISBN: 978-3-95967-774-5
Verlag: Dragonfly
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Wo ist Madison Brooks? Das Hollywood-It-Girl ist verschwunden, Blutspuren weisen auf ein Verbrechen hin. Aster, Layla und Tommy, die in den Clubs der Glitzerstadt ein und aus gehen, sind geschockt. Als Aster wegen Mordverdachts verhaftet wird, wollen Layla und Tommy die Unschuld ihrer Freundin beweisen. Und sie finden Tagebucheinträge von Madison, die schreckliche Geheimnisse aus der Vergangenheit offenbaren. Wer ist Madison Brooks wirklich?
»Alison Noël enhüllt die dunkle, schonungslose Seite des Ruhms und nimmt den Leser in einem Netz aus Lügen und Intrigen gefangen.«
Jennifer L. Armentrout über BEAUTIFUL IDOLS - Die Nacht gehört dir
»Wie der Vorgänger hat dieser spannende Pageturner ein verführerisches Suchtpotenzial.«
Booklist
»Nicht alle schönen Menschen von L.A. führen auch ein schönes Leben. Alyson Noël zeigt uns mit dem genauen Blick eines Insiders, was sie wirklich im Schilde führen, spät in der Nacht. Wie ein guter Promi ist dieses Buch so geheimnisvoll und unwiderstehlich und umwerfend, dass man nicht wegsehen kann.«
Cecily von Ziegesar, Autorin der Gossip-Girl-Serie über BEAUTIFUL IDOLS - Die Nacht gehört dir
»Alles, angefangen beim Glitzerwelt-Setting bis zum Spannungsplot ist hier pures Gold.«
Jamie McGuire, #1 New-York-Times-Bestsellerautorin über BEAUTIFUL IDOLS - Die Nacht gehört dir



Die Erfolgsautorin Alyson Noël hat nach ihren Serien 'Evermore' und 'Soul Seeker' einen festen Platz auf den internationalen Bestsellerlisten. Ihre Romane sind in 36 Sprachen übersetzt und wurden millionenfach verkauft. Geboren und aufgewachsen in Orange County, Kalifornien, hat Alyson Noël sowohl auf Mykonos als auch in Manhattan gelebt und ist heute wieder in Südkalifornien sesshaft, wo sie an ihrem nächsten Roman arbeitet.

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3. KAPITEL

This Summer’s Gonna Hurt Like a Motherf* * * *er

Aster Amirpour schlurfte herein und setzte sich auf den einzigen für sie verfügbaren Stuhl – den, der am Boden festgeschraubt war. Obwohl sie jeden Augenblick hasste, den sie eingesperrt in ihrer Zelle verbringen musste, graute ihr mittlerweile auch davor, diese zu verlassen, und das hatte sie ihren Eltern zu verdanken. Natürlich meinten sie es gut. Doch nach jedem Besuch von ihnen und ihren Anwälten fühlte sie sich noch schlechter, ohne jede Hoffnung und voller Abscheu gegen die Horrorshow, zu der ihr Leben geworden war.

Inzwischen kam es ihr seltsam vor, dass sie erst vor ein paar Monaten ihren Highschool-Abschluss gemacht hatte und der festen Überzeugung gewesen war, am Beginn einer strahlenden Zukunft zu stehen, nur um dann für den Mord an einem Superstar verhaftet zu werden.

Zeit ihres Lebens hatte sie davon geträumt, berühmt zu sein – ihr Gesicht auf jeder Titelseite, ihr Name in aller Munde. Nie hätte sie sich träumen lassen, dass sie all das auf die absolut schlimmste, unvorstellbarste Art erreichen würde.

Mittlerweile befand sie sich seit einer knappen Woche im Gefängnis und vermisste bereits absolut alles aus ihrem früheren Leben. Sie vermisste ihren kleinen Bruder Javen so sehr, dass es fast körperlich schmerzte. Sie vermisste das Gefühl der heißen kalifornischen Sonne auf ihrer Haut und die Spontantrips zum Strand mit ihren Freundinnen. Sie vermisste die Shoppingtouren bei Barneys und ihre große Sammlung von Designerhandtaschen und – schuhen ebenso wie die wöchentlichen Termine für Maniküren, Pediküren und zum Haareglätten. Nach den ekelhaften, kohlenhydrathaltigen Gefängnismahlzeiten, die sie hinunterwürgen musste, konnte sie ehrlich sagen, dass sie sogar grüne Smoothies vermisste. Inzwischen vermisste sie praktisch jeden Aspekt ihres täglichen Lebens, den sie einst für selbstverständlich gehalten hatte, mit der gleichen Intensität, mit der sich andere nach geliebten Menschen oder Haustieren sehnten. Falls sie das Glück haben sollte, wieder herauszukommen, so schwor sie sich, erheblich mehr Dankbarkeit für das Luxusleben zu zeigen, das ihr gegönnt war.

Doch im Moment befand sie sich hinter Gittern, steckte in einem orangefarbenen Gefängnisoverall und hatte wenig Grund zur Dankbarkeit. Ihre Eltern weigerten sich, Javen zu Besuch kommen zu lassen – angeblich, weil sie nicht wollten, dass Aster ihn noch mehr traumatisierte, als dies bereits der Fall war. Gerade war sie sich sicher gewesen, ganz unten angelangt zu sein, da machte ihr diese Bemerkung klar, dass es noch wesentlich schrecklichere Zonen der Hölle zu erkunden gab.

Dazu kamen die Fesseln an Händen und Füßen, die die Gefängnisbehörden ihr auferlegt hatten und die nicht nur erniedrigend, sondern auch völlig überflüssig waren. Aster war nicht gewalttätig, und sie stellte mit Sicherheit für niemanden eine Bedrohung dar, doch es war ihr nicht gelungen, das Wachpersonal davon zu überzeugen.

Es war ja wohl kaum ihre Schuld gewesen, dass sie nur wenige Minuten, nachdem man sie in die überbelegte Arrestzelle gesperrt hatte, in eine Schlägerei geraten war. Gerade hatte sie noch die schmutzige Toilette beäugt, die mitten in der Zelle stand, und sich gefragt, wie lange sie durchhalten konnte, bis sie keine Wahl mehr hätte und sie benutzen musste, da ging auf einmal eine Verrückte mit erhobenen Fäusten auf sie los, sodass Aster nichts anderes übrig blieb, als die Hiebe und Tritte einzusetzen, die sie im Kickboxkurs gelernt hatte. Obwohl sie in Notwehr gehandelt hatte, wollte sich das Wachpersonal davon nicht überzeugen lassen.

Letztlich hatte ihr der Vorfall ein blaues Auge und eine geplatzte Lippe eingebracht, dazu das Misstrauen der Aufseher und eine Zelle für sich allein, was als Strafe gedacht war, sich aber mehr wie ein Gewinn anfühlte.

Sie rutschte vor an die Stuhlkante und wartete auf ihre Anwälte, in der Hoffnung, dass diese sich endlich darauf geeinigt hatten, eine Kaution für sie zu stellen. Ihre Eltern hätten das schon vor Tagen erledigen können, doch sie wollten Aster eine Lektion erteilen. Als wäre die Mordanklage, die ihr drohte, nicht schon Lektion genug.

Doch so dringend sie auch herauswollte – sosehr sie das Essen hasste, die schmuddelige Matratze, die fehlende Intimsphäre, die widerlichen Gerüche, den hässlichen orangefarbenen Overall, den sie tragen musste, und so ziemlich alles Weitere –, die Vorstellung, nach Hause zurückzukehren und wieder bei ihren Eltern zu wohnen, erschien ihr wie eine andere Art von Gefängnis. Sicher, das Ambiente war unglaublich luxuriös, doch die häuslichen Regeln waren genauso streng. Nur leider hatte sie im Moment keine Alternative.

Hinter ihr flog die Tür auf, und Aster schloss die Augen, um noch ein paar Momente für sich selbst zu sein, ehe sie das perfekt frisierte Haar ihrer Mutter mitsamt dem makellos geschminkten Gesicht vor sich sah, das ihren abwertenden Blick nur noch verstärkte. Doch so hart es war, ihrer Mutter gegenüberzutreten, ihrem Vater zu begegnen war noch schlimmer. Er brachte es kaum über sich, sie anzusehen, und wenn er es tat, wünschte Aster sich nur noch, er hätte es gelassen. Sein Kummer war so tief, dass Aster ihn regelrecht aus ihm herausquellen sah wie Auspuffgase aus einem Auto. Sie hatte, seit sie denken konnte, immer eine engere Bindung zu ihrem Vater gehabt als zu ihrer Mutter, doch jetzt, wo sie das Undenkbare getan hatte, jetzt, wo sie ihn enttäuscht und Schande über die ganze Familie gebracht hatte, war sie sicher, dass es nichts gab, wodurch sie sich je wieder gut mit ihm hätte stellen können.

Es war kindisch, nicht hinzusehen. Genauso hatte sie es als Kind gemacht, wenn sie mit etwas konfrontiert wurde, mit dem sie sich nicht auseinandersetzen wollte. Natürlich hatte es nie funktioniert, doch das hinderte sie nicht daran, es zu versuchen. Vielleicht wäre es ja diesmal anders. Vielleicht würde sie diesmal aus dem Albtraum erwachen und könnte ihr Leben zu dem Tag zurückspulen, als ihr Agent sie angerufen und ihr von Ira Redmans Wettbewerb erzählt hatte. Nur dass sie diesmal, mit dem Vorwissen ausgestattet, das ihr damals gefehlt hatte, das Angebot ablehnen und den Sommer genau wie jede andere Achtzehnjährige verbringen würde – shoppen, in der Sonne liegen, mit süßen Jungs flirten und darauf warten, dass ihr erstes Semester am College begann.

„Aster. Aster – alles okay?“

Die Stimme klang vertraut, doch es war nicht die, die sie erwartet hatte. Blinzelnd schlug sie die Augen auf und sah sich Ira Redman gegenüber. Er trug ein frisches Baumwollhemd, dessen Manschetten er hochgeschlagen hatte, um seine sportliche Breguet-Uhr besser zur Geltung zu bringen. Neben ihm saß der Anwalt, den sie schon einmal getroffen hatte, als sie zum ersten Verhör geholt worden war und noch nicht ahnte, wie viel Ärger ihr unmittelbar bevorstand.

„Ich weiß nicht, ob Ihnen das klar ist, aber ich vertrete Sie noch immer.“ Der Anwalt sah sie eindringlich an.

Aster nickte und zupfte an ihrem Gefängnisoverall, der ihren Teint fahl machte und sie so todgeweiht aussehen ließ, wie sie sich momentan fühlte. Es war seltsam, die beiden mächtigen Männer hier vor sich sitzen zu sehen. Alles bildete einen so starken Kontrast zu dem, was Alster erwartet hatte, dass sie ein paar Momente brauchte, um es zu verarbeiten.

„Ich wäre ja schon früher gekommen, aber du hast vergessen, uns auf die Liste zu setzen.“ Ira warf ihr einen bezeichnenden Blick zu, der ihr sagte, dass sie beide wussten, dass es sich dabei nicht direkt um ein Versehen gehandelt hatte.

Sie sah zwischen dem Anwalt und Ira hin und her. Die beiden Männer waren etwa gleich alt, doch Ira war eindeutig derjenige, der die Macht hatte. In einer Stadt wie L.A. galten Maßanzug und Seidenkrawatte als die Uniform derer, die einer höheren Autorität unterstanden. Iras dunkle Designerjeans und sein lose herabhängendes Hemd dagegen demonstrierten, dass er niemandem unterstand.

„Wir wollen dir helfen. Wenn du uns lässt, meine ich.“

Aster starrte auf die schmutzig grüne Wand direkt hinter seiner Schulter, deren Farbton sich in ihrem Kopf für immer als die Farbe von Elend, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit eingeprägt hatte. Sie verschränkte die Hände im Schoß und wusste nicht, welches von zwei Übeln schlimmer war – in der Schuld ihrer Eltern zu stehen oder in der Schuld von Ira Redman. Hilfe brauchte sie auf jeden Fall. Die Hilfe, die ihre Eltern für sie im Sinn hatten, bestand darin, das eine Gefängnis gegen ein anderes auszutauschen und sie unter Hausarrest zu stellen. Nicht dass sie sich außerhalb der Villa der Familie irgendwo hätte blicken lassen können. Sie war die verhassteste Person von ganz L.A. Am sichersten war sie, wenn sie innerhalb des von soliden Mauern umgebenen Anwesens ihrer Familie in Beverly Hills blieb, wo niemand an sie herankam.

Doch Aster wollte nicht auf Nummer sicher gehen. Wollte sich nicht eingestehen, dass sie ihr Leben so verbockt hatte, dass sie die strenge Aufsicht ihrer Eltern benötigte, um wieder in die Spur zu kommen. Ihre Sturheit verbot ihr einfach ohne Wenn und Aber, sich dem Willen ihrer Eltern zu unterwerfen. Trotzdem würde sie selbstverständlich alles tun, um die beiden vor dieser schrecklichen Geschichte abzuschirmen und ihre Beteiligung auf ein Minimum zu beschränken. Iras Hilfe zu akzeptieren würde mit Sicherheit dazu beitragen.

Sie hatte so viele dumme Fehler gemacht – sich in Ryan Hawthorne zu verlieben stand ganz oben auf der Liste. Sie hatte sich von ihrem Ego hinreißen lassen und war dumm genug...



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