Nohl Politische Sozialisation, Protest und Populismus

Erkundungen am Rande der repräsentativen Demokratie
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7799-6998-3
Verlag: Julius Beltz GmbH
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 276 Seiten

Es gibt nicht nur wenig Forschung zur politischen Sozialisation, diese leidet auch unter einer engen Bindung an die repräsentative Demokratie. Der Band rekonstruiert daher an den Rändern dieses politischen Systems den politischen Habitus linksalternativer Protestaktivist*innen wie auch von Anhänger*innen des Rechtspopulismus. Ausgehend von diesen empirischen Befunden wird ein theoretisch-begrifflicher Rahmen entwickelt, der an allgemeine Sozialisationstheorien anknüpft und auch jenseits oder gegen das politische System ausgerichtete Sozialisationsprozesse zu fassen vermag.

Arnd-Michale Nohl, Prof. Dr., hat die Professur für Erziehungswissenschaft, insbesondere systematische Pädagogik, an der Helmut Schmidt Universität Hamburg inne.

Autoren/Hrsg.

Nohl, Arnd-Michael

Inhaltsverzeichnis

1;Inhalt;6
2;Vorwort;8
3;1. Einleitung;11
4;2. Das theoretische Problem der Sozialisation;21
4.1;2.1 Der interaktive Aspekt der Sozialisation;25
4.2;2.2 Zur Bedeutung konjunktiver Erfahrungen für das Aufwachsen;29
4.3;2.3 Rollenübernahme und -gestaltung;37
4.4;2.4 Interaktionsbasierte Sozialisation in konjunktive Erfahrungsräume und Rollen;42
5;3. Eine Theorie politischer Sozialisation;44
5.1;3.1 Zum Begriff des Politischen;44
5.2;3.2 Von der symbolischen Ordnung zur politischen Weltanschauung;51
5.3;3.3 Zur Konstitution politischer Rollenorientierungen;60
5.4;3.4 Politischer Habitus: Rollenorientierung und Weltanschauung;74
5.5;3.5 Zur Rekonstruktion politischer Sozialisation mit der Dokumentarischen Methode;76
6;4. Zur Sozialisation in linksalternativen Protestbewegungen;79
6.1;4.1 Zur Bedeutung von Protestbewegungen für die Sozialisationsforschung;80
6.2;4.2 Zur frühen Sozialisation von Bewegungsaktivist*innen;83
6.3;4.3 Bildungsprozesse in Protestbewegungen;101
6.4;4.4 Politische Sozialisation in Protestbewegungen;104
6.5;4.5 Zum Verhältnis von transformativer Bildung und politischer Sozialisation;137
6.6;4.6 Zwischen politischer Rollen- und außerinstitutioneller Handlungsorientierung;141
7;5. Populismus aus sozialisations-theoretischer Sicht;144
7.1;5.1 Zur Politischen Ökonomie des Populismus;145
7.2;5.2 Der populistische Moment als Ausbruch politischer Subjektivität;147
7.3;5.3 Populismus als Ausdrucksmittel eines Habitus in der Abwärtsspirale;149
7.4;5.4 Populismus als Reaktion auf (Ent-)Demokratisierung;153
7.5;5.5 Populismus zwischen Weltanschauung und politischen Institutionen;156
8;6. Anhänger*innen des Populismus in den USA und der Türkei;162
8.1;6.1 Die Anhängerschaft der Tea Party: Die Konfrontation alter politischer Rollenorientierungen mit Enttäuschung, Verrat und neuer Hoffnung;163
8.2;6.2 Die Anhänger*innen Recep Tayyip Erdo?ans: Hingabe und Okkupieren politischer Organisationen als Rollenorientierungen;188
8.3;6.3 Populismusaffinität im Vergleich;203
9;7. Rechtspopulismus in Deutschland: Pegida und Co.;207
9.1;7.1 Das enttäuschte Vertrauen in die Mechanismen repräsentativer Demokratie;212
9.2;7.2 Die Attraktivität von ‚Pegida‘;217
9.3;7.3 Die Aufwertung der eigenen Identität durch die Herabwürdigung der ‚Pegida‘-Gegner*innen;223
9.4;7.4 Die Selbstverständlichkeit der (erlebten) Fakten;230
9.5;7.5 Aushandeln unterschiedlicher politischer Perspektiven;235
9.6;7.6 Zur politischen Weltanschauung der ‚Pegida‘- Demonstrant*innen;246
10;8. Fazit und Ausblick;251
10.1;8.1 Populismus-Anhänger*innen im Vergleich: Misstrauen und politische Re-Souveränisierung;251
10.2;8.2 Jenseits oder gegen die repräsentative Demokratie: Zum Vergleich zwischen linksalternativem und (rechts-)populistischem Protest;256
10.3;8.3 Konturen einer nicht-staatsaffirmativen Theorie der politischen Sozialisation;260
11;Literatur;270
12;Anhang: Richtlinien der Transkription;277