Buch, Deutsch, Band 25, 533 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 231 mm, Gewicht: 806 g
Über die Schwächen menschlicher Entscheidungsfindung und die Möglichkeiten neuer Technologien in der Rechtsprechung.
Buch, Deutsch, Band 25, 533 Seiten, Format (B × H): 159 mm x 231 mm, Gewicht: 806 g
Reihe: Internetrecht und Digitale Gesellschaft
ISBN: 978-3-428-18106-3
Verlag: Duncker & Humblot GmbH
Richterliche Rechtsfindung ist fehleranfällig. Was unspektakulär klingt, belegen neuere empirische Daten eindrucksvoll. Durch Rationalitätsschwächen kann es zu Verzerrungen und jedenfalls dazu kommen, dass sachfremde Aspekte einfließen. Können Algorithmen und 'Künstliche Intelligenz' dazu beitragen, dass gerichtliche Entscheidungen 'rationaler' werden? Überlegungen zur Automatisierung im Recht sind nicht neu, müssen aber aufgrund neuer technischer Möglichkeiten und Erkenntnisse zur Entscheidungsfindung neu gedacht werden. Eine vollständige Automatisierung scheidet allerdings aus. Einzelfallgerechtigkeit zu gewährleisten, ist in vollautomatisierten Verfahren nicht möglich. Neben technischen sind es zuvorderst verfassungsrechtliche Hürden, die einem solchen Vorhaben Grenzen setzten. Ein Verbot algorithmenbasierter Unterstützungssysteme ist dem Grundgesetz indes nicht zu entnehmen. Sofern es gelingt, den Systemen rechtsstaatliche Funktionsweisen einzuhauchen, können neue Technologien die richterliche Rechtsfindung sinnvoll unterstützen.
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Mathematik | Informatik EDV | Informatik Informatik Künstliche Intelligenz
- Rechtswissenschaften Recht, Rechtswissenschaft Allgemein Rechtstheorie, Rechtsmethodik, Rechtsdogmatik, Rechtsprechungslehre
- Rechtswissenschaften Allgemeines Verfahrens-, Zivilprozess- und Insolvenzrecht Allgemeines Prozessrecht, Kostenrecht
Weitere Infos & Material
Einleitung
Einführung – Ziel der Arbeit – Gang der Darstellung
1. Status quo richterlicher Entscheidungsfindung Problemaufriss
Menschliche Entscheidungen und die Fehleranfälligkeit juristischer Entscheidungsträger – Rechtsprechung und Diskriminierungspotenzial – Vorgaben an die richterliche Rechtsfindung – Strategien gegen Rationalitätsschwächen?
2. Neue Technologien in der richterlichen Entscheidungsfindung
Zu den Grenzen eines 'Smart Judging': Einführung – Zu den Diskriminierungsrisiken durch algorithmenbasierte Systeme – Technische Hürden einer automatisierten Rechtsfindung – Unionsrechtliche Vorgaben zur Automatisierung gerichtlicher Entscheidungen (Überblick) – Verfassungsrechtliche Direktiven
3. Algorithmenbasierte Entscheidungsunterstützung in der Strafrechtspflege – Möglichkeiten und Ausblick
Einführung – Zu den Einsatzmöglichkeiten von Entscheidungsunterstützungssystemen (Überblick) – Entscheidungsunterstützende Systeme im Strafverfahren nach US-amerikanischem Vorbild? – Synthese: Ausgestaltung entscheidungsunterstützender Systeme im Strafverfahren (Überblick) – Weitere Vorschläge zur Entscheidungsunterstützung – Anwendungsszenarien (Ausblick)
Gesamtfazit
Schluss und Ausblick – 'Entscheidungs-Automatisierungs-Dilemma' – Zusammenfassung der Ergebnisse
Literaturverzeichnis und Sachregister