Niether | Leipziger Juden und die DDR | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band Band 021, 348 Seiten

Reihe: Schriften des Simon-Dubnow-Instituts

Niether Leipziger Juden und die DDR

Eine Existenzerfahrung im Kalten Krieg

E-Book, Deutsch, Band Band 021, 348 Seiten

Reihe: Schriften des Simon-Dubnow-Instituts

ISBN: 978-3-647-36997-6
Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
Format: PDF
Kopierschutz: 0 - No protection



Am Beispiel Leipzigs, der zweitgrößten Stadt in der DDR, zeichnet die Studie die politische Erfahrungsgeschichte von Juden unter den Bedingungen von Sozialismus und Kaltem Krieg nach. Dabei wird deutlich, das sich jüdisches Leben dort nicht allein über die Gemeindeorganisation bestimmte, sondern auch über die Zugehörigkeit zu religiösen und politischen Strömungen wie der Reform, der Orthodoxie, Zionismus, Sozialismus und Kommunismus. Das Verhältnis der SED zu den jüdischen Bürgern war nicht festgefügt, vielmehr war es Ausdruck eines wechselseitigen Aushandlungsprozesses. Hendrik Niether zeigt auf, dass ungeachtet aller Widrigkeiten des Kalten Kriegs und staatlicher Repression eine ständige Kommunikation zwischen Leipziger Juden, emigrierten Leipzigern und jüdischen Organisationen in Westeuropa, Israel und den Vereinigten Staaten bestand. Dabei bildete die Erfahrung des Holocaust ein verbindendes Element der Verständigung. In der ostdeutschen Gesellschaft indes trat das Interesse an jüdischer Geschichte und Kultur umso stärker in den Vordergrund, je mehr der Antifaschismus seit den Siebzigerjahren an Bindekraft verlor. Dies galt sowohl für kirchliche und oppositionelle Kreise als auch für die geschichts- und kulturpolitischen Akteure der SED.
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1;Cover
;1
2;Title Page;4
3;Copyright;5
4;Table of Contents;6
5;Body;8
6;Vorwort;8
7;Einleitung;10
8;Erster Teil: Die SBZ 1945–1949;30
8.1;1. Ubi Lenin, ibi Jerusalem. Jüdische Neuformierung in Leipzig;32
8.1.1;Die Reetablierung der Gemeinde und Reaktionen des Auslands;34
8.1.2;Überlebende: Heterogene Selbstverständnisse;39
8.1.3;Betreuung der Gemeindemitglieder und Positionierung gegenüber anderen Überlebenden;49
8.1.4;Perspektiven der Auswanderung, Existenzgründung und antifaschistisches Engagement;61
8.1.5;Kontakte mit Juden im westlichen Ausland;72
8.2;2. Wiedergutmachung, Entnazifizierung und Antisemitismus. Jüdische Überlebende in der SBZ;77
8.2.1;Restitution an die Gemeinde;78
8.2.2;Wiedergutmachung und Sozialfürsorge;83
8.2.3;NS-Prozesse in Leipzig;95
8.2.4;Gedenken und Kampf gegen Antisemitismus;103
9;Zweiter Teil: Der Kalte Krieg 1949–1967;112
9.1;3. Juden in Leipzig 1949–1953;114
9.1.1;Schauprozesse im Ostblock;115
9.1.2;Zionistische Agenten und westliche Spionagezentralen;118
9.1.3;Flucht und Loyalitätsbekundungen;130
9.2;4. Leipziger Juden im SED-Staat 1953–1967;138
9.2.1;Fraktionsbildungen in der Gemeinde;139
9.2.2;Die Neuordnung des Gemeindelebens;144
9.2.3;SED-Staat und jüdische Gemeinde im Kalten Krieg;156
9.2.4;Jüdische Akademiker und Parteifunktionäre;171
9.3;5. Der Blick ins Ausland im Kalten Krieg;184
9.3.1;Israel, die DDR und Leipzig;184
9.3.2;Jüdische Institutionen im Westen;190
9.3.3;Diesseits des Eisernen Vorhangs;194
9.3.4;Verein ehemaliger Leipziger;199
9.3.5;Kontakt mit Emigranten;210
10;Dritter Teil : Die Ära Honecker 1967–1989;220
10.1;6. Jüdische Kultur ohne Juden;222
10.1.1;Eugen Gollomb gegen staatlich verordneten Antizionismus;224
10.1.2;Eine schwindende Gemeinde;235
10.1.3;Arbeitsgemeinschaft Kirche und Judentum;240
10.1.4;Lokalgeschichtliches zum Judentum;252
10.1.5;Antisemitische Reaktionen;259
10.2;7. Das Ende der geschlossenen Gesellschaft;265
10.2.1;Staatliche Doppelstrategie;266
10.2.2;Annäherung an die Vereinigten Staaten mittels Juden;272
10.2.3;Gedenken an die Pogromnacht;281
10.2.4;Kommunisten und Kulturvereine;294
10.2.5;Jüdische Reaktionen auf den Mauerfall;301
10.2.6;Wiedergutmachung an Israel und städtische Restitution;306
11;Schluss;312
12;Quellen und Literatur;322
13;Personenregister;346


Dr. Hendrik Niether ist Historiker und lebt in Hannover.


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