Nicolay / Kuhn | Im Angesicht der Ewigkeit: Faszinierende Erklärungen von Nahtod-Erfahrungen aus der Sicht der Wissenschaft | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 240 Seiten

Nicolay / Kuhn Im Angesicht der Ewigkeit: Faszinierende Erklärungen von Nahtod-Erfahrungen aus der Sicht der Wissenschaft


1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-86191-251-4
Verlag: Crotona Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 240 Seiten

ISBN: 978-3-86191-251-4
Verlag: Crotona Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die wissenschaftlichen Untersuchungen zu Nahtod-Erfahrungen oder Nachtod-Kontakten stellen noch ein relativ junges Forschungsgebiet dar. Trotzdem liegen bereits beeindruckende Erklärungsmodelle vor, die ganz unterschiedliche Bereiche der Wissenschaft umfassen. Dabei reicht das Spektrum von Biologen über Quantenphysiker bis hin zu Theologen. Jeder Wissenschaftler blickt aus seiner Perspektive und gewinnt dadurch ganz spezifische Einsichten.
Erstmals sind in diesem Buch zahlreiche der bahnbrechenden Arbeiten zu Nahtod-Erfahrungen in einem Band vereinigt. Ein Meilenstein in der Erforschung eines der wichtigsten Phänomene der Gegenwart!

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Pim van Lommel: Die Kontinuität des Bewusstseins. Ein neues Konzept, gegründet auf Forschungsergebnissen zu Nahtod-Erfahrungen
  »Der wichtige Faktor in der Wissenschaft ist nicht so sehr, neue Fakten zu sammeln, sondern neue Wege zu entdecken, über diese nachzudenken.«   – Sir William Lawrence Bragg –   Einige Menschen, die eine lebensbedrohliche Krise überlebt haben, berichten von einer außergewöhnlichen bewussten Erfahrung, die sie dabei hatten, und es scheint unmöglich, alle Aspekte dieser subjektiven Erfahrungen so, wie sie von den Patienten während eines Herzstillstandes berichtet werden, mit einem vorübergehenden Verlust aller Hirnfunktionen zu erklären.   Neue wissenschaftliche Forschungsergebnisse über Nahtod-Erfahrungen (NTE) bringen uns an die Grenzen unserer medizinischen und neurophysiologischen Vorstellungen über die Reichweite unseres menschlichen Bewusstseins und dessen Zusammenhang mit dem Gehirn. Deshalb drängen sich folgende Fragen auf: In welcher Beziehung steht das Bewusstsein mit der Unversehrtheit der Hirnfunktion? Ist es möglich, Einsichten in diese Beziehung zu gewinnen? Gibt es überhaupt eine biologische Basis für das Bewusstsein? Aus meiner Sicht ist die NTE-Forschung die einzige Möglichkeit der empirischen Annäherung, um Theorien über das Bewusstsein und seine neuralen Korrelate zu verifizieren; denn die Erforschung des Inhalts der verschiedenen universellen Elemente, die als Erlebnisse während einer NTE erfahren werden, bietet uns die Gelegenheit, alle existierenden Theorien über das Bewusstsein zu verifizieren, die bisher erörtert worden sind. Das Bewusstsein schafft sowohl zeitlich begrenzte als auch unvergängliche Bewusstseinsanteile. Hat das Bewusstsein also einen Anfang und ein Ende?   Stellen wir uns zunächst einmal ein paar Fragen über das Bewusstsein. Wo bin »ich«, wenn ich schlafe? Wo ist mein Bewusstsein während des Schlafes? Sollten wir ein Bewusstsein auch in Betracht ziehen bei jemandem, der im Koma liegt, bei dem die Ärzte Hirntod diagnostiziert haben und der als Spender für eine Organtransplantation vorbereitet wird?   Kürzlich wurden in den Niederlanden verschiedene Bücher darüber veröffentlicht, was für bewusste Erfahrungen Koma-Patienten nach einem schweren Verkehrsunfall oder während eines Komas aufgrund von Komplikationen mit Hirnhochdruck nach der Operation eines Gehirntumors gemacht haben (bei letzterem Patienten wurde durch den Neurologen und Neurochirurgen Hirntod diagnostiziert – aber glücklicherweise weigerte sich die Familie, einer Organspende zuzustimmen, und er kam nach drei Wochen wieder zu Bewusstsein.)   Diese Patienten berichteten, dass sie während der Zeit im Koma bei klarem Bewusstsein waren, mit Erinnerungen, Gefühlen und Wahrnehmungen außerhalb und oberhalb ihres Körpers, auch dass sie die Krankenschwestern, Ärzte und die Familie in und um die Intensivstation herum »gesehen« haben. Bedeutet Hirntod also tatsächlich Tod, oder ist es nur der Anfang des Sterbeprozesses, der Stunden oder Tage dauern kann, und was passiert mit dem Bewusstsein während dieser Phase? Den vielen Berichten über NTE entsprechend, sollten wir die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass jemand während eines Herzstillstandes bewusst sein kann. Aber sollten wir uns nicht fragen, ob es nicht auch ein Bewusstsein geben kann, nachdem jemand tatsächlich gestorben und sein Körper schon kalt ist? Wer Antworten will, muss Fragen stellen!   Sind also unsere Vorstellungen vom Tod korrekt? Die meisten von uns glauben, dass der Tod das Ende unserer Existenz bedeutet; sie glauben, es ist das Ende von allem, was wir sind. Sie glauben, dass der Tod unseres Körpers das Ende unserer Identität bedeutet. Kann unsere Todesangst nicht begründet sein in dieser Unwissenheit darüber, was Tod sein könnte?   Was also ist der Tod? Müssen wir unsere Vorstellungen vom Tod verändern – nicht nur aufgrund dessen, was uns gelehrt und was weltweit in der Geschichte vieler Kulturen, vieler Religionen und zu allen Zeiten über den Tod geschrieben wurde? Denken wir dabei an das Bild des holländischen Malers Hieronymus Bosch aus dem Jahre 1480, das uns zeigt, wie Verstorbene durch einen Tunnel ins Licht geleitet werden. Müssen wir unsere Vorstellungen vom Tod nicht auch aufgrund unserer Einsichten verändern, die wir durch aktuelle wissenschaftliche Forschungen über NTE erworben haben?   Im Jahre 1969 wurde zur Zeit meiner Facharztausbildung als Kardiologe ein Patient in der kardiologischen Abteilung durch Defibrillierung erfolgreich wiederbelebt. Der Patient kam wieder zu Bewusstsein und war sehr, sehr enttäuscht. Er berichtete mir davon, dass er durch einen Tunnel gegangen sei, dass er ein Licht und schöne Farben gesehen und Musik gehört habe. Ich habe dieses Ereignis nie vergessen, aber ich habe es auch nicht weiter verfolgt. Jahre später, nämlich 1975, hat Raymond Moody erstmals die sogenannte Nah-Tod-Erfahrung oder NTE beschrieben, und erst im Jahre 1986 las ich mehr über diese Erfahrungen in George Ritchies Buch mit dem Titel »Rückkehr von Morgen«, in dem er beschreibt, was er 1943 zur Zeit seiner medizinischen Studien während einer Phase klinischen Todes von neun Minuten Dauer erfahren hat. Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, begann ich, meine Patienten, die einen Herzstillstand überlebt hatten, gezielt danach zu befragen. Zu meiner großen Überraschung konnten mir innerhalb von zwei Jahren zwölf von fünfzig Patienten, die in der Vergangenheit einen Herzstillstand erlebt hatten, von einer NTE berichten. Meine wissenschaftliche Neugier begann zu wachsen, denn unseren aktuellen medizinischen Vorstellungen zufolge ist es nicht möglich, während eines Herzstillstandes Bewusstsein zu erfahren, wenn der Kreislauf und die Atmung ausgesetzt haben!   Was ist eine Nahtod-Erfahrung? Manche Menschen, die eine lebensbedrohliche Krise überlebt haben, berichten von einer außerordentlichen Bewusstseinserfahrung. Nahtod-Erfahrungen kommen aufgrund der gestiegenen Überlebensrate durch moderne Technik zur Wiederbelebung mit wachsender Häufigkeit vor. Der Inhalt einer NTE und die Wirkung auf die Patienten scheint weltweit ähnlich zu sein, in allen Kulturen und zu allen Zeiten. Eine NTE kann als die berichtete Erinnerung der Gesamtheit aller Eindrücke während eines besonderen Bewusstseinszustandes beschrieben werden, einschließlich einer Anzahl besonderer Elemente wie eine Erfahrung der Außerkörperlichkeit, angenehmer Gefühle, einer Tunnel-Vision, einer Lichterfahrung, der Begegnung mit verstorbenen Verwandten oder einer Lebensrückschau.   Es sind viele Umstände beschrieben, während derer eine NTE berichtet wird, wie zum Beispiel Herzstillstand (klinischer Tod), Schock nach Blutverlust, Koma infolge traumatischer Hirnverletzung oder innerer Hirnblutung, naher Tod durch Ertrinken (bei Kindern!) oder Erstickungstod, aber auch bei ernsthaften Erkrankungen, die jedoch nicht unmittelbar lebensbedrohlich waren, während einer Depression oder im Verlauf tiefer Meditation, aber manchmal auch ohne offensichtliche Gründe. Ähnliche Erfahrungen wie die einer NTE können auch während der Sterbephase stattfinden, diese werden Totenbett-Visionen genannt. Die NTE ist transformierend und verursacht immer tiefgreifende Veränderungen der Lebenseinsicht. Menschen, die diese Erfahrung machen, haben infolgedessen keine Angst mehr vor dem Tod. Die subjektive Natur dieses Ereignisses und das Fehlen eines Bezugsrahmens für diese Erfahrung führen dazu, dass individuelle, kulturelle und religiöse Faktoren das Vokabular bestimmen, das jeweils verwendet wird, um diese Erfahrung zu beschreiben und zu interpretieren. Einer aktuellen Zufalls-Stichprobe in Deutschland und den USA zufolge müssen rund vier Prozent der gesamten Bevölkerung der westlichen Welt eine Nahtod-Erfahrung gehabt haben. Das heißt, dass mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland eine NTE gehabt haben müssen!*   Aber warum hören wir Ärzte kaum jemals davon, dass ein Patient von einer NTE berichtet? Patienten sind, aufgrund der negativen Reaktionen, die sie zumeist erleben, sehr zurückhaltend damit, ihre Erfahrung anderen mitzuteilen. Die meisten Menschen wollen ihre Geschichte einfach nicht glauben. Wir müssen offen dafür sein, eine NTE anzuhören. Die Betroffenen müssen das Gefühl haben, dass man ihnen glaubt, dass man ohne Kommentar und ohne Vorurteile einfach zuhören wird. Eines Tages gab es eine Konferenz zum Thema NTE in einem Universitätskrankenhaus mit mehr als dreihundert Zuhörern im Publikum. Am Ende der Konferenz, nach einigen Vorträgen über NTE, stand ein Mann auf und sagte: »Ich bin seit fünfundzwanzig Jahren Kardiologe, und ich habe noch nie solch absurde Geschichten gehört. Das ist totaler Unsinn. Ich glaube kein Wort davon.« Da stand ein anderer Mann im Publikum auf und sagte: »Ich bin einer ihrer Patienten. Ich hatte während eines Herzstillstandes eine NTE, und Sie wären der letzte, dem ich davon erzählen würde.«   Bis vor Kurzem gab es keine prospektive und wissenschaftlich entwickelte Studie, die die Ursache und die Inhalte einer NTE hätte erklären können. Alle Studien waren retrospektiv und aus Respekt vor den Patienten sehr selektiv. Aufgrund dieser unvollständigen retrospektiven Studien glaubten einige, dass diese Erfahrung möglicherweise durch physiologische...



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