Neuwirth / Pflitsch / Winckler | Arabische Literatur, postmodern | Buch | 978-3-88377-766-5 | sack.de

Buch, Deutsch, 408 Seiten, Format (B × H): 151 mm x 212 mm, Gewicht: 527 g

Neuwirth / Pflitsch / Winckler

Arabische Literatur, postmodern

Buch, Deutsch, 408 Seiten, Format (B × H): 151 mm x 212 mm, Gewicht: 527 g

ISBN: 978-3-88377-766-5
Verlag: Edition Text + Kritik


Der Band "Arabische Literatur, postmodern" stellt die zeitgenössische Literatur der arabischen Welt vor. Dabei ist den Herausgebern vor allem daran gelegen, diese Literatur aus ihrem europäisch-westlichen Rezeptionskontext herauszuholen, der sich vor allem an einer behaupteten Exotik orientiert. Das pittoreske Element, bei dem Armut und Rückständigkeit beim westlichen Leser Mitgefühl und Sehnsucht nach vergangenen Zeiten und deren vorgeblichen Einfachheit wecken sollen, bestimmen Auswahl und Ausstattung der auf dem europäischen Buchmarkt präsenten arabischen Werke. Diese Exotisierung der modernen arabischen Literatur wird deren Vielfalt und Qualität nicht gerecht und verhindert zudem einen kulturellen Austausch: Wenn die literarische Auseinandersetzung der arabischen Kultur mit der Moderne nicht wahrgenommen wird und wenn die vielstimmigen Reaktionen auf die Prozesse der Globalisierung nicht vernehmbar gemacht werden, bleibt der immer wieder geforderte Dialog unausgeglichen und damit chancenlos. "Arabische Literatur, postmodern" stellt eine außereuropäische Literatur vor, die auf Augenhöhe mit anderen Weltliteraturen unserer Gegenwart reflektiert und sich mit ihrer Brüchigkeit und Vielfalt, mit ihren Risiken und Wirkungen auseinandersetzt, ohne dabei ihre eigenen Traditionen zu verleugnen oder zu vergessen.
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Weitere Infos & Material


Inhalt

KAPITEL I EINLEITUNG

INES KAPPERT
Postmoderne. Facetten einer Denkfigur

ANDREAS PFLITSCH
Das Ende der Illusionen. Zur arabischen Postmoderne

KAPITEL II ERINNERUNG

STEFAN WEIDNER
Kulturtechnik als Post-Décadence. Der arabische Dichter Adunis

ANDREAS PFLITSCH
Bernsteintage und Safranerde. Edwar al-Kharrat erinnert sich und schreibt eine Autobiographie, die keine sein will

SONJA MEJCHER-ATASSI
Über die Notwendigkeit, die Gegenwart zu schreiben. Elias Khuri und
die 'Geburt des Romans' im Libanon


ANGELIKA NEUWIRTH
Auf der Suche nach dem Tor zur Hölle. Rashial-Da?if und die kulturellen Tabus
seiner Gesellschaft

SUSANNE ENDERWITZ
Erinnerungen für die Zukunft: ?Abd al-Rahman Munif

STEPHAN GUTH
Authentisierung contra sadatsche Öffnungspolitik. Gamal al-Ghitani
und "Das Buch der Schicksale"

ANDREA HAIST
"Diese Realität ist fürchterlich". Sun?allah Ibrahims Ägypten zwischen medialer Selbstdarstellung und erlebter Alltagsrealität

ANGELIKA NEUWIRTH
Hebräische Bibel und Arabische Dichtung. Mahmud Darwish und
seine Rückgewinnung Palästinas als Heimat aus Worten

ANGELIKA NEUWIRTH
Traditionen und Gegentraditionen im Land der Bibel. Emil Habibis Versuch
einer Entmythisierung von Geschichte

ULRIKE STEHLI-WERBECK
Der Poet der arabischen Kurzgeschichte: Zakariyya Tamir

KAPITEL III ORTSPOLYGAMIE

ANDREAS PFLITSCH
Einleitung

REGINA KEIL-SAGAWE
"Von Orient zu Okzident ein Lichtreflex". Die Spiegelwelten des Habib Tengour

CHRISTIAN SZYSKA
Die Lesart der Ruinen. Verdrängte Erinnerung und multiple Identität
bei Sélim Nassib

ANDREAS PFLITSCH
Britisch-libanesische Identitätstäuschungen. Tony Hanania und
eine Krankheit namens Heimweh

SONJA MEJCHER-ATASSI
Das verbotene Paradies. Wie Etel Adnan lernte, auf Arabisch zu malen

HARTMUT FÄHNDRICH
Die Wüste als Heimat und Metapher. Gedanken zum Romanwerk
des Tuareg-Schriftstellers Ibrahim al-Koni

SIBYLLE KRAINICK
Zu Hause im Exil. Der irakische Autor ?Abd al-Qadir al-Djanabi.
Ein west-östlicher Bildungsroman

KAPITEL IV GESCHLECHTERTRANSGRESSIONEN

BARBARA WINCKLER
Einleitung

ROLAND SPILLER
Geschlechterwechsel zwischen Utopie und Heterotopie. Tahar Ben Jellouns
"Sohn ihres Vaters" und "Die Nacht der Unschuld"

BARBARA WINCKLER
Androgynie als Metapher. Huda Barakat und "Der Stein des Lachens"

DORIS RUHE
Transgression als Programm. Zu Rachid Boudjedras Romanen

BARBARA WINCKLER
Vom Schreiben in der 'Feindessprache'. Assia Djebar und die verschütteten
Stimmen der algerischen Geschichte

ÖZKAN EZLI
Transgressionen oder die Logik des Körpers. Muhammad Shukris
literarisches Werk als postmoderne Konstellation

MONIKA MOSTER-EICHBERGER
Ein neuer Krieg um Troja. Vénus Khoury-Ghata über Sexualität und Krieg

VERENA KLEMM
Jenseits der Autobiographie. Ein Ich im Zeichen der Dekonstruktion:

?Aliya Mamduhs Roman "Mottenkugeln"

KAPITEL V ANHANG

Personenindex

Über die Autoren


Winckler, Barbara
Barbara Winckler, geb. 1970 in Göttingen; Studium der Islamwissenschaft, Romanischen Philologie (Frz.) und Ethnologie in Berlin, Aix-en-Provence und Damaskus; seit November 2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Seminar für Semitistik und Arabistik, FU Berlin. Mitglied im Beirat der vom Goethe-Institut herausgegebenen Zeitschrift Fikrun Wa Fann/Art and Thought (seit 2008). Seit 2008 Mitherausgeberin des Kritischen Lexikons zur fremdsprachigen Gegenwartsliteratur (KLfG).

Pflitsch, Andreas
Andreas Pflitsch, Studium der Islamwissenschaft, Vergleichenden Religionswissenschaft und Arabischen Literatur in Bonn und Damaskus. 1998-2000 Stipendiat am Orient-Institut der DMG in Beirut. Seit 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Seminar für Semitistik und Arabistik an der FU Berlin.

Neuwirth, Angelika
Angelika Neuwirth, ist eine deutsche Geistes- und Kulturwissenschaftlerin. 1972 Promotion, 1977 Habilitation. Dozenturen in Amman und Kairo. 1994-1999 Direktorin des Orient-Instituts der DMG in Beirut und Istanbul. Seit 1991 Professorin für Arabistik an der FU Berlin.


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