E-Book, Deutsch, 128 Seiten
Zum Vorlesen oder selber Lesen - ab 6 Jahren
E-Book, Deutsch, 128 Seiten
ISBN: 978-3-384-15887-1
Verlag: tredition
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Was zeigen dir die Tiere über dich selbst? Ich bin Sonja Neuroth und arbeite seit 2014 mit Menschen und Tier im Team. Angefangen habe ich als Tierkommunikatorin (Sprachrohr für die Tiere), doch durfte schnell feststellen, dass es noch viel mehr braucht, als dass wir "nur" unsere Tiere besser verstehen: Die Hunde, Katzen und Pferde, mit denen ich arbeitete, zeigten ihren Menschen, dass sie nicht nur gehört werden wollen, sondern dass sie noch mehr von ihnen brauchen: Dass ihre Menschen wahres Vertrauen zu sich selbst und ihren Tieren aufbauen, dass sie Ängste (z.B. in Situationen mit ihrem Tier, Ängste vor der Zukunft oder dass es schlimm wird, wenn ihr Tier irgendwann stirbt) ablegen und wirklich "Ja" zu sich selbst und ihrem Tier sagen! Mein Weg als Mensch-Tier Coach und mit der von mir entwickelten Methode Animal Creation begann. Diese vereint Tierkommunikation mit systemischer Arbeit, Coaching, Persönlichkeitsentwicklung sowie moderner Energiearbeit und fragt dich: Was, wenn's im Zusammenleben mit deinem Tier keine Probleme gibt, sondern jede Herausforderung eine Einladung ist, aktiv gemeinsam mit deinem Tier eine Lösung zu finden? Seit 2019 bilde ich andere Animal Creation Coaches aus, ebenfalls ihre Berufung mit Tieren zu finden und zu leben und seit 2018 vereine ich in meiner Seelenfreunde Tierakademie viele verschiedene Experten aus dem Tierbereich, sodass wir gemeinsam im Team ganzheitlich Tiere und ihre Menschen unterstützen können. https://animalcreation.com https://seelenfreunde-tierakademie.com https://sonjaneuroth.de
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1. Thor, der Zauber kater ab 6 Jahren von Sonja Neuroth (Illustrationen: Sonja Neuroth) Wenn sie doch nur aufhören würden!“ Emma lag schluchzend alleine in ihrem Zimmer auf dem Bett. Ihre Eltern stritten sich schon wieder, sie konnte sie durch die geschlossene Tür hören. Warum immer Mama und Papa? Es gab doch keinen Grund, sich zu streiten. Andere Eltern vertrugen sich ja auch! Emma wusste nicht, was sie noch tun könnte, damit die beiden sich versöhnen. Doch während erneut eine Träne über ihre runde Wange kullerte, gab es plötzlich einen großen Licht BLITZ vor ihrem Fenster! Emma schrak hoch: Was war das? Ehe sie sich versah, erschien eine Katzenfigur vor ihren Augen. Besser gesagt: Ein prächtiger, wohlgenährter (dürfen wir das sagen, ohne dass er beleidigt ist?) KATER! Dieser getigerte Kater drehte sich einmal um die eigene Achse und sagte: „Ich bin Thor, der Zauberkater! Du hast mich gerufen! Ich komme immer dann, wenn ein Kind mich braucht - und erfülle Wünsche! Man muss mich nur danach fragen… Ich habe gehört, du hast einen Wunsch?…“ „Ja!“, platzte es aus der leicht verdutzten Emma heraus. Einerseits war sie über diesen Auftritt überrascht. Andererseits fühlte sich der Kater aber so bekannt an… Warum sollte sie ihm also nicht ihre Wünsche anvertrauen? „Also, ich wünsche mir, dass Mama und Papa nicht mehr streiten! Kannst du das für mich machen?“ „Ich alleine kann das nicht erfüllen - sie müssen es schon selber wollen. Aber lass uns mal schauen, was hier möglich ist. Ich habe da so eine Idee“, sagte der Kater, der in der Zwischenzeit auf Emmas Fensterbrett gesprungen war und nun durch das geöffnete Fenster einen eleganten Satz auf ihren Teppichboden machte. Plop! - Naja, sagen wir: Mehr oder weniger elegant. „Um dir zu helfen, muss ich für eine Weile bei dir einziehen. Sag du deinen Eltern einfach, ich sei euch zugelaufen und hätte kein eigenes Zuhause, okay?“, erklärte Kater Thor, während er begann, Emmas Zimmer zu durchstreifen und sich umzusehen. Hmm, ein bisschen unaufgeräumt, aber irgendwie auch gemütlich. Hier könnte er sich wohlfühlen. „Na klar! Wenn du magst, kannst du in meinem Puppenbett schlafen. Das brauche ich eh nicht mehr - Nur Babys spielen noch mit Puppen!“, antwortete Emma. „Okay, dann lass mich mal machen“ - Thor blickte sich einmal hastig links und rechts um. Und was machte er dann? Er PIESELTE mitten auf den roten Teppich in Emmas Zimmer! „IIiiiiih“, schrie Emma, „was machst du denn da? Bist du verrückt?“ „Was ist denn hier los?!“ - Emmas Mutter kam sofort angestürzt und öffnete die Tür: „Geht es dir gut, Emma? Ach herrje, was ist denn hier passiert? Was macht diese Katze hier? Und wieso hat sie in dein Zimmer gemacht? Kschhh, kschhhh, geh sofort aus unserem Haus, du wildes Biest!“ - Emmas Mutter machte Anstalten, Thor zu verjagen! MIAAAAAU! Thor schaute die Mutter mit Unschuldsaugen an und miaute auf einmal wie ein kleines Kätzchen. „NICHT, Mama! Das ist Thor! Er ist ein Kater und er hat kein Zuhause und er muss jetzt bei uns leben. Wir können ihn nicht einfach verjagen, er hat doch sonst niemanden! Dass er auf meinen Teppich gemacht hat, war bestimmt nur ein Versehen. Bitte sei nicht so streng mit ihm. Er meint es bestimmt nicht böse.“ „Ein Straßenkater bei uns zu Hause? Na, ich weiß ja nicht!. Wir sollten herausfinden, ob er nicht doch jemandem gehört“, sagte Emmas Mutter Claudia, drehte sich danach um und rief in den Flur: „Jooooonas, kommst du mal? Hier ist eine fremde Katze in unserer Wohnung. Sie hat auf den Teppich gemacht!“ Ach herrje … Was hatte Thor da in Gang gebracht? Emmas Vater Jonas kam nun auch noch dazu und wurde von Emma und Claudia aufgeklärt, was Sache ist. Zuerst war er verärgert, doch nach etwas Diskussion hin und her beschlossen beide Eltern, dass sie sich in der Küche unter vier Augen beratschlagen würden, ob der Kater bleiben dürfte. Emma solltesolangemitihmimKinderzimmer bleiben. Der Fleck auf dem Teppich war erst einmal vergessen. „Na toll“, sagte Emma zu Thor. „Das hast du ja super hinbekommen. Ich glaube, sie sind beide böse auf uns! Wenn du dich schon am Anfang so verhältst, darfst du bestimmt nicht bleiben. Ich kann verstehen, dass sie dich erstmal nicht mögen.“ „Warte ab, warte ab… Wir haben da was in Gang gebracht. Du wirst schon noch sehen.“ - Es schien fast so, als würde der Kater verschmitzt lächeln. „Hast du denn noch einen Wunsch, Emma?“ Emma runzelte die Stirn und überlegte kurz. „Ja, allerdings! Mama war heute schon böse auf mich, weil mein Zimmer mal wieder durcheinander ist. Kannst du mein Zimmer für mich aufräumen?“ „Na toll…“, brummelte Thor vor sich hin. Wieso bekam er immer die Aufgaben, die kein Kind mochte? Aber gut, immerhin war er ein Zauberkater. Ihm würde schon etwas einfallen. Und das tat es! Erneut streifte er in Emmas kleinem Zimmer umher und sah sich rechts und links um. Hier und da lagen Bücher herum. Als Künstlerin schien sich Emma auch versucht zu haben. Dort hinten lagen ein geöffneter Wasserfarben-Malkasten und Buntstifte herum. Außerdem ein Pinsel im Wasserglas. Das Wasser war bunt gefärbt. Auf dem Boden liegend ein Zeichenblock, auf dem sie etwas gemalt hatte. Es sah fast so aus wie eine Katze. Nein, ein getigerter Kater! Das könnte ja fast schon - Thor - sein! In der anderen Zimmerecke lag noch ein angegessener Apfel - na, lecker! Plötzlich begann Thor damit, in die Luft zu starren, als hätte er etwas gesehen. Emma jedoch konnte dort nichts sehen und wunderte sich! Geister gab es doch gar nicht?! Und jetzt wurde Thors Verhalten wieder ganz sonderbar: Er fing an, wie wild durch das ganze Zimmer zu fegen. Ganz so, als würde er etwas Unsichtbares in der Luft jagen! Was sollte das nun schon wieder?! Es wurde noch schlimmer: Denn durch sein Jagen polterte er nicht nur umher - er riss auch die Gardine herunter. Er krallte sich außerdem in das Puppenbett (das davon einen kleinen Schaden im Polster erlitt) - Und er kickte die auf dem Boden liegenden Gegenstände, samt Wachsmalstiften, einmal durch das komplette Zimmer. Oh neeeein! Jetzt kippte auch noch das Glas mit der Wasserfarbe um! „THOR! Was soll das denn nun wieder?! Du machst alles schlimmer! Du hilfst mir kein Stück!“ - Emma war außer sich und schrie den Kater an. Wie konnte er es nur wagen? Nun war das Zimmer erst recht durcheinander. Es würde viel Zeit kosten, das alles aufzuräumen. Und wie sollte sie ihren Eltern nun den zweiten Fleck im Teppich erklären? Thor war wirklich ein Rabauke! Hatte er ihr nicht zugehört, als sie ihre Wünsche geäußert hatte? „Was geht hier vor sich?“ - Emmas Mutter stand erneut im Türrahmen, dieses Mal leicht wütend. „Ach Emma, was hast du denn jetzt mit deinem Zimmer gemacht? Du bist echt schludrig! Ich habe dir heute Mittag erst gesagt: Bitte räum’ dein Zimmer auf. Jetzt ist es ja noch viel schlimmer als vorher! Kannst du nicht einmal Rücksicht auf deine Eltern nehmen? Müssen wir dir immer alles hinterher räumen?“ „Das… das… war ich nicht! Thor hatte seine verrückten fünf Minuten, wie du immer bei Minka gesagt hast, als sie noch lebte. Er ist wie sie damals aus dem Nichts heraus wie ein Flummi durch mein ganzes Zimmer gehüpft. Ich weiß nicht, warum… Bitte sei uns nicht böse. Thor kennt noch nicht die Benimmregeln hier…“ Minka war die Familienkatze, die leider vor einem Jahr gestorben war. Alle hatten sie sehr lieb gehabt, doch auch sie hatte immer mal wieder Unfug angestellt, über den Mama und Papa sich sehr aufgeregt hatten… „Also, das können wir aktuell gar nicht gebrauchen. Ich weiß noch, wie es mit Minka war. So gern ich sie hatte - sie hat auch viel Arbeit gemacht. Für so etwas haben wir jetzt keine Zeit mehr. Du weißt doch, dass Papa seit diesem Jahr weiter weg arbeitet und nur am Wochenende bei uns ist…“ „JA, ich weiß! Und ich hasse es… Schau mal, wenn Thor hier bleiben würde, dann hätte ich wenigstens einen Freund, der immer für mich da ist. BITTE erlaubt es mir! Ich werde ihm auch sagen, dass er ruhiger sein muss und das Katzenklo nutzen soll!“ „Hmmmm… Also, ich bespreche das mal weiter mit deinem Vater. Begeistert bin ich wirklich nicht! Ich gehe jetzt wieder in die Küche und wenn ich wieder-komme, will ich ein halbwegs aufgeräumtes Zimmer sehen“, sagte Claudia in...