Neumann / Neu / Schaadt | Sehstörungen nach Hirnschädigung | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 85 Seiten

Neumann / Neu / Schaadt Sehstörungen nach Hirnschädigung

Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige
1. Auflage 2015
ISBN: 978-3-8409-2724-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

Ein Ratgeber für Betroffene und Angehörige

E-Book, Deutsch, 85 Seiten

ISBN: 978-3-8409-2724-9
Verlag: Hogrefe Publishing
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Etwa die Hälfte aller Patienten mit einem Schlaganfall oder einer Schädelhirnverletzung leidet unter verschiedensten Arten von Sehstörungen. Diese Störungen können beispielsweise das Gesichtsfeld, das Lesen, das Erkennen von Personen, Objekten oder Buchstaben oder die Orientierung im Raum beeinträchtigen. Meist sieht man den Betroffenen diese Störungen gar nicht an, sodass sie leicht übersehen werden. Dabei führen sie im Alltag und im Beruf häufig zu massiven Beeinträchtigungen und benötigen intensive Behandlung. Trotz der existierenden Fachbücher zum Thema Sehstörungen gibt es bislang keinen verständlichen Ratgeber für Betroffene und ihre Angehörigen. Dieser Ratgeber füllt diese Lücke.
Zunächst werden in verständlicher Form die neuroanatomischen Grundlagen des Sehens zusammengefasst. Im Anschluss daran werden die wichtigsten Ursachen, Arten und Symptome, Krankheitsverlauf und Therapiemöglichkeiten für die verschiedenen Sehstörungen nach erworbener Hirnschädigung dargestellt. Ebenso werden häufig gestellte Fragen beantwortet. Konkrete Fallbeispiele illustrieren die Diagnostik und Therapie verschiedener Formen von zerebralen Sehstörungen. Eine Adressenliste liefert darüber hinaus Links zu weiteren nützlichen Informationen.

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Zielgruppe


Betroffene und ihre Angehörigen, Neuropsychologen, Neurologen, Allgemeinärzte und Mitarbeiter in Rehabilitationseinrichtungen.

Weitere Infos & Material


1;Sehstörungen nach Hirnschädigung;1
1.1;Inhaltsverzeichnis;7
2;1Einführung;11
2.1;1.1Sehen und Erkennen;11
2.2;1.2 Sehstörungen nach Hirnschädigungen sind ein verbreitetes Phänomen;12
2.3;1.3Zum Umgang mit diesem Ratgeber;12
3;2Wie funktioniert unser Sehen?;14
3.1;2.1Das Gesichtsfeld;14
3.2;2.2Sehzentren in den hinteren Hirnregionen;14
3.3;2.3Beidäugiges Sehen (binokulare Fusion);16
3.4;2.4 Nervenzellen verarbeiten unterschiedliche visuelle Merkmale;17
4;3 Erscheinungsformen zerebraler Sehstörungen;20
4.1;3.1Gesichtsfeldausfälle;21
4.2;3.2 Suchen und Finden von Objekten (visuelle Exploration);22
4.3;3.3Leseprobleme;23
4.4;3.4Dinge sehen, die gar nicht da sind?;24
4.5;3.5Dinge verändert sehen;25
4.6;3.6Verschwommensehen;26
4.7;3.7Doppelbilder;27
4.8;3.8Schwierigkeiten mit dem Sehen räumlicher Tiefe (Entfernungssehen);28
4.9;3.9Probleme in der Ferne;28
4.10;3.10Gewöhnung an Helligkeit und Dunkelheit;29
4.11;3.11Objekt- und Gesichtererkennung;30
4.12;3.12Nichtwahrnehmen der eigenen Krankheit;34
4.13;3.13 Vernachlässigung einer Raum- und Körperhälfte (Neglect);36
4.14;3.14Raumwahrnehmungsstörungen;37
4.15;3.15Balint-Holmes-Syndrom;39
5;4Ursachen für zerebrale Sehstörungen;42
5.1;4.1Der Schlaganfall;42
5.2;4.2Schädel-Hirn-Trauma;44
5.3;4.3Zerebrale Hypoxie;45
5.4;4.4Multiple Sklerose;45
5.5;4.5 Sehstörungen im Kindesalter und entwicklungsbedingte Sehstörungen;46
5.6;4.6Degenerative Hirnerkrankungen (Demenzen);47
6;5Diagnose zerebraler Sehstörungen;48
6.1;5.1 Die Befragung des Patienten und der Angehörigen;48
6.2;5.2Die visuelle Untersuchung;48
7;6Neurovisuelle Therapien;50
7.1;6.1Wie läuft die Therapie konkret ab?;50
7.2;6.2Behandlungsverfahren;51
7.3;6.3Teamarbeit in der Behandlung;56
8;7Was können Sie und Ihre Angehörigen beitragen?;59
9;8 Fahreignung bei zerebralen Sehstörungen;61
10;9Therapie zu Hause?!;65
11;10Antworten auf häufige Fragen;66
12;11 Fallbeispiele von neurovisuellen Therapien;68
12.1;11.1 Visuelle Explorationsstörung und räumliche Störung nach Thalamus­blutung rechts;68
12.2;11.2 Visuelle Explorationsstörung und Lesestörung nach Hirninfarkt links;69
12.3;11.3Fusionstraining nach Hirnstamminfarkt;70
12.4;11.4 Halbseitenblindheit rechts mit Orientierungs- und Lesestörung nach linksseitigem Schlaganfall;71
12.5;11.5 Explorationsstörung nach beidseitigen Schlaganfällen;72
12.6;11.6Multiple Sehstörungen nach einem akuten Sauerstoffmangel des Gehirns;72
12.7;11.7 Schwere räumliche Störung des Tiefen­sehens nach rechtsseitigem Schlaganfall;74
13;Anhang;75
13.1;AWeiterführende Literatur;77
13.2;B Glossar – kurze Erklärungen der Fachbegriffe;80
13.3;CInternet Links;84
13.4;DDie Autoren dieses Ratgebers;85


4 Ursachen für zerebrale Sehstörungen (S. 40-41)

4.1 Der Schlaganfall

Ein Schlaganfall ist eine plötzlich auftretende Störung der Blutzufuhr des Gehirns, die eine Hirnschädigung verursacht.

In Folge der Gewebsschädigungen kommt es zu neuropsychologischen Beeinträchtigungen. Darunter versteht man Störungen im Wahrnehmen, Denken, Fühlen, Handeln, Erinnern oder der motorischen Beweglichkeit. Es lassen sich zwei Haupttypen des Schlaganfalls unterscheiden: Hämorrhagie und Ischämie.

4.1.1 Blutung (Hämorrhagie)

Eine Hämorrhagie ist eine Blutung im Gehirn. Diese tritt auf, wenn ein Blutgefäß reißt und Blut in das umliegende Nervengewebe sickert und es schädigt. Eine häufige Ursache für Blutungen im Gehirn sind Aneurysmen. Dabei handelt es sich um krankhafte, ballonförmige Erweiterungen in der Wand eines Blutgefäßes. An derartigen Schwachstellen kommt es manchmal zum Platzen des Gefäßes.

4.1.2 Unterbrechung der Blutzufuhr (Ischämie/Infarkt)

Bei der Ischämie wird die Blutzufuhr zu einer bestimmten Hirnregion unterbrochen. Folge ist eine mangelnde Versorgung der entsprechenden Region mit Sauerstoff und Nährstoffen. Auch hierdurch kommt es zum Absterben von Nervengewebe. Eine Region mit einer derartigen Hirnschädigung wird als Infarkt bezeichnet.

Die drei Hauptgründe für einen Infarkt sind: Thrombose, Embolie und Arteriosklerose.

Bei der Thrombose bildet sich ein Blutpfropf im Gefäß und behindert den Blutfluss an seinem Entstehungsort. Löst sich dieser Blutpfropf auf und wird in ein kleineres Blutgefäß transportiert, so kann er in diesem den Blutfluss behindern. In diesem Fall spricht man von einer Embolie.

Kommt es zu einer Gefäßverengung aufgrund einer Verdickung der Gefäßwände in Folge von Ablagerungen, so spricht man von Arteriosklerose. Bei fortschreitender Arteriosklerose kann die Folge ein kompletter Gefäßverschluss sein.



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