Neumann | Erotik in der deutschsprachigen Lyrik der Moderne | Buch | 978-3-8260-3688-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 615, 288 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm

Reihe: Epistemata – Literaturwissenschaft

Neumann

Erotik in der deutschsprachigen Lyrik der Moderne


1. Auflage 2008
ISBN: 978-3-8260-3688-0
Verlag: Königshausen & Neumann

Buch, Deutsch, Band 615, 288 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm

Reihe: Epistemata – Literaturwissenschaft

ISBN: 978-3-8260-3688-0
Verlag: Königshausen & Neumann


Erotik offenbart sich lyrisch auf sehr unterschiedliche Weise. Während Karoline von Günderrode davon spricht, ihrem innersten Sehnen näher zu kommen: „Es hat ein Kuß mir Leben eingehaucht, / Gestillet meines Busens tiefstes Schmachten“ wird Else Lasker-Schüler im Äußeren sehr konkret: „Wir rissen uns die Hüllen ab / Und schrieen!“ Gottfried Benn dagegen formuliert eher voyeuristisch animalisch: „Die Sonne wütete in ihrem Haar / und leckte ihr die hellen Schenkel lang“.
Diese Gestaltungen entsprechen nicht nur dem individuellen Empfinden der Schreibenden, sondern auch der jeweiligen literarischen Epoche. Das „Seelen Zwillingspaar“ („Und es ist so traulich dann, so stille / Wenn ihr zarter Arm mich fest umschlingt / Und ein einz`ger liebevoller Wille / Unsrer Seelen Zwillingspaar durchdringt.“) Clemens Brentanos ist beispielsweise ein typisches Kennzeichen romantischer Literatur. Die Studie analysiert daher die lyrische Verarbeitungsweise von Erotik vor dem Hintergrund ihrer Zeit. Als repräsentative Dichtende der literarischen Moderne ab ca. 1770 wurden für die Romantik Karoline von Günderrode und Clemens Brentano ausgewählt, Annette von Droste-Hülshoff und Theodor Storm für den Realismus, Franziska zu Reventlow und Stefan George für den Ästhetizismus, Else Lasker-Schüler und Gottfried Benn für die Avantgarde und Marie Luise Kaschnitz und Günther Kunert schließlich für den Postismus.
Da Erotik häufig in Zusammenhang steht mit verwandten Begriffen wie Liebe, Sexualität und Pornographie, wird durch eine Abgrenzung zu diesen Bereichen zunächst eine Begriffsspezifizierung erarbeitet. Auf Basis der kultischen Historie und der griechisch-römischen Philosophien wird die literarische Verwendung bis zur Moderne skizziert. Die anschließenden Analysen der Gedichte und die Einbindung in die literarische Epoche ermöglichen erstmals eine Kennzeichnung des Begriffes „Erotik“ in Form von Konstanten und Veränderungen.

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