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E-Book, Deutsch, 202 Seiten

Neuhaus Mosaiksteine meines Lebens

Autobiographisches, Gesellschaftsthemen, Wirtschaftskritik
1. Auflage 2021
ISBN: 978-3-7431-2895-8
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Autobiographisches, Gesellschaftsthemen, Wirtschaftskritik

E-Book, Deutsch, 202 Seiten

ISBN: 978-3-7431-2895-8
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Den Weg vom Kind, das im elterlichen Gastgewerbebetrieb in einem kleinen Dorf im Freiburgischen aufgewachsen ist, ihre abenteuerlichen Einsätze als Gästebetreuerin für ein Schweizer Tourismusunternehmen in Europa, Afrika, Südamerika und Asien während gut sieben Jahren, ihr zielstrebiger, doch schwieriger Einstieg in den Wirtschaftsjournalismus, sowie ihre 20-jährige Selbständigkeit als Moderatorin für Grossgruppenkonferenzen, Organisationsentwicklerin, Managementtrainerin und Kursleiterin für Erwerbslose, beschreibt die Autorin in zwölf Erzählsträngen, die sie als «Mosaiksteine» bezeichnet. Die Form des Buches entspricht keiner üblichen Autobiographie. Die einzelnen «Mosaiksteine» sind thematisch gegliedert und darin sind Themen wie «Feminismus», «Wirtschaftskritik», «Freundschaft und Liebe» stärker gewichtet als das chronologische Erzählen der Lebensgeschichte. Der Vorteil dieses Vorgehens: Die «Mosaiksteine» können in beliebiger Reihenfolge gelesen werden. Jede Leserin, jeder Leser kann entscheiden, welches Thema er oder sie am meisten interessiert und dort einsteigen. Der Nachteil ist eine gewisse Redundanz, die allerdings notwendig ist, damit jeder «Mosaikstein» für sich alleine bestehen kann. Der verbindende Faden durch alle «Mosaiksteine» ist das Engagement für mehr Gerechtigkeit auf dieser Welt, der Appell an ein verantwortliches Wirtschaften, das Plädoyer für Offenheit gegenüber allen Menschen, die in irgendeiner Weise nicht einer vorgeschriebenen oder vermeintlichen Norm entsprechen. Das gilt insbesondere für LGBTQIA+-Personen, für Personen jeder Hautfarbe, jeder Religion, Menschen mit besonderen körperlichen und/oder geistigen Herausforderungen. Jeder einzelne Mensch auf dieser Welt, vom Baby bis zum Greis verdient Empathie und Respekt.

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Prolog
Mosaiksteine meines Lebens
Den Wunsch, meine Autobiographie zu schreiben, hege ich seit Jahrzehnten, doch erst 2016, als sich meine Erwerbstätigkeit dem Ende zuneigte, wurde daraus ein Projekt. Von Anfang an war mir klar, dass es keine chronologische Geschichte mit literarischem Anspruch geben würde, dafür verlief mein Leben viel zu bruchstückhaft. Irgendwann entwickelte sich das Bild eines Mosaiks mit vielen Steinen unterschiedlicher Grösse und verschiedener Farben. Die Aufteilung meiner Lebensthemen in «Mosaiksteine» führt zu gewissen Wiederholungen (Redundanz), bietet indes den Vorteil, dass die Leserin, der Leser, irgendwo einsteigen kann. Ich war seit jeher ein vielseitig interessierter Mensch und hatte immer wieder Lust, zu verändern und Neues zu lernen. Als ich vor Jahren anlässlich einer Seminarübung die Aufgabe hatte, was ich tun möchte, wenn ich – bei guter Gesundheit – noch 100 Jahre zu leben hätte, fielen mir unzählige Dinge ein, die ich gern tun wollte. Vielseitige Interessen sind indes nicht nur ein Vorteil, sie hindern oft auch, sich auf etwas zu fokussieren und in diesem Bereich erfolgreich zu werden. Ich betrachte mich zwar als zielorientierter Mensch, allerdings haben sich meine Ziele in meinen knapp 50 Berufsjahren öfter verändert, was zu häufigen Berufswechseln führte. Mein Werdegang ist das Gegenteil von geradlinig, doch jede Lebensphase hat mich in verschiedener Weise geprägt und deshalb gefällt mir das Bild eines bunten Mosaiks als Metapher für meine ungewöhnliche Biographie. Roter Faden
Trotz der Verschiedenheit einzelner Phasen zieht sich, seit ich denken kann, ein roter Faden durch mein Leben: Der Anspruch, etwas Sinnvolles zu tun, in welcher Form auch immer. In meiner Kindheit und Jugend war es die Mitarbeit im elterlichen Gastrobetrieb, in den Tourismusjahren die Dienstleistung für die Gäste, die ich zu betreuen hatte, im Journalismus das Streben nach engagierten Artikeln, um in Theorie und anhand konkreter Beispiele aufzuzeigen, dass ein soziales und ökologisches Wirtschaften sinnvoller ist als Gewinnmaximierung, bei den diversen ehrenamtlichen Arbeiten der Wille, etwas für die Gesellschaft zu tun, und als ich mich schliesslich selbständig machte, waren es die Anregungen, die ich den Teilnehmenden von Seminaren und Teamentwicklungsprozessen vermitteln wollte, um sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung und in ihrer Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen, ein Stück weiterzubringen. Das tat ich allerdings nie missionarisch, sondern mit Respekt für das Individuum, mit Argumenten der Vernunft bzw. der Philosophie oder ganz einfach mit Aussagen des Dalai Lamas, der für mehr Empathie für Mitmensch und Umwelt plädiert. Soweit ich es aufgrund zahlreicher Rückmeldungen von Personen aus verschiedenen Bereichen beurteilen kann, ist mir dies öfter gelungen, was mich nicht daran hindert, mich immer wieder zu fragen, ob ich genug getan habe. Als ich vor vier Jahren an meiner Autobiographie zu schreiben begann, standen drei meines Erachtens für die Weiterentwicklung der Menschheit bedeutende Bereiche im Vordergrund, die ich – neben meinen eigenen Geschichten – thematisieren wollte: Mein Wirtschaftsverständnis, der frühe Aids-Tod eines homosexuellen Freundes und damit die Bedeutung der heutigen LGBTQIA+-Bewegung sowie der Vegetarismus. Seit 2016 zeigen sich in allen drei Bereichen einige positive Veränderungen, wobei diese bei weitem nicht ausreichen. a) Die Wirtschaft braucht Wandel
Als frühere Wirtschaftsredaktorin beobachtete ich das Geschehen in den letzten 20 Jahren mit wachsendem Unbehagen und zum Teil mit Empörung, zum Beispiel, wenn Ewiggestrige, wie der ultraliberale Financier Tito Tettamanti, weiterhin die konsequente Gewinnmaximierung als oberstes Ziel der Unternehmensführung fordern (vgl. Interview im Tages-Anzeiger vom 07.09.2019). Und er machte sich – auf die Frage des Interviewers, Markus Diem Meier – über rund 180 Chefs von grossen US-Konzernen lustig, die sich öffentlich von der Idee verabschiedet haben, die Steigerung des Aktienwertes als einziges Ziel der unternehmerischen Tätigkeit zu betrachten, ohne Rücksicht auf Mensch und Umwelt. Offensichtlich hat der Financier nie etwas von Professor Hans Ulrich von der HSG – der frühere Name der Universität St.Gallen – gelesen, der noch bis weit in die 1980er Jahre «die soziale, ökologische Marktwirtschaft» als Ziel eines verantwortungsbewussten, unternehmerischen Handelns gelehrt hat. Doch auch andere Marktteilnehmer zeigten selbst nach der Finanzkrise von 2008 keine Bereitschaft, ihre einseitige Ausrichtung auf Gewinn zu ändern. Auf der anderen Seite wird in jüngster Zeit wieder häufiger thematisiert, dass bei unternehmerischen Entscheiden alle Stakeholder einbezogen werden sollen, zum Beispiel Mitarbeitende, Umwelt, politisches Umfeld, ethisch ausgerichtete Finanzinstitute und weitere. Von klugen Ökonomen wird nüchtern aufgezeigt, dass ein soziales und ökologisches Bewusstsein kein Gegensatz zur Marktwirtschaft ist, sondern eine Frage der Vernunft. Dass Unternehmen für ihr Handeln Verantwortung übernehmen müssen, ist gerecht, in der Schweiz und im Ausland. Es bleibt zu hoffen, dass die Konzernverantwortungsinitiative im November 2020 angenommen wird. Detaillierte Ausführungen über mein Wirtschaftsverständnis beschreibe ich im Mosaikstein «Wirtschaftskritik». b) LGBTQIA+-Personen sind gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft
Auf gesellschaftlicher Ebene staune ich über die Entwicklung, die sich in jüngster Zeit gegenüber der LGBTQIA+-Bewegung ergeben hat. Ich habe die Thematik im Kapitel über Peter Häcki ausführlich beschrieben. Die Volksabstimmung vom 9. Februar 2020 über das «Verbot der Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung» wurde mit 63,1 % der Wählerstimmen deutlich angenommen. Nichtdestotrotz sind Hassäusserungen und Gewalt gegen homosexuelle Menschen gerade jetzt (Februar 2020) wieder aktuell. Möge es eine letzte Rebellion von Ewiggestrigen sein, die partout nicht kapieren wollen, dass unsere Gesellschaft aus Vielfalt besteht und jeder Mensch, egal, welcher Herkunft und Orientierung, das Recht hat, respektiert zu werden. Selbstreflexion ist angebracht und die Bereitschaft, in Gesprächen das Anderssein zu verstehen. Mit Neugierde auf anders tickende Menschen zugehen und zu versuchen, sie zu verstehen, ist die bessere Strategie als – vielleicht aus Angst vor der eigenen Sexualität – Gewalt anzuwenden. Eine auf Frieden ausgerichtete, empathische Verhaltensweise ist übrigens auch in anderen Lebensbereichen sinnvoll. Tatsache ist zurzeit weiterhin, dass eine gewisse Offenheit erst in Teilen der westlichen Welt existiert. Es müssen weltweit Berge versetzt werden, bis Menschen nicht mehr aufgrund einer anders gelebten Sexualität, als die Norm es vorschreibt, diskriminiert werden. Arbeiten wir alle darauf hin, dass es nicht nochmals Jahrhunderte dauert. c) Vegetarisches und veganes Essen wird heute anerkannt
Das dritte Grundthema, das sich in jüngster Zeit in eine positive Richtung entwickelt hat, ist der Trend zu vegetarischem und veganem Essen. Ich selbst bin seit fast 30 Jahren Vegetarierin. Den Anstoss gaben mir 1989 Schulmediziner in der damaligen Heilfastenklinik Buchinger in Überlingen. Erst dort wurde mir bewusst, was ich Jahre zuvor in der Wirtschaftsgeographie gelernt hatte, wie hoch der Verschleiss von Ressourcen ist, wenn man zuerst Tiere ernähren muss, bis deren Fleisch von Menschen verzehrt werden kann. Erstmals erfuhr ich dort mit wirklich offenen Ohren über die unglaublichen Qualen, die Tiere bis zu ihrer Tötung erleiden müssen. Die drei Ärzte der Klinik waren keine Fundamentalisten, doch sie zeigten uns mit fundiertem Fakten- und Zahlenmaterial die Folgen des Fleisch- und Fischkonsums auf. Seit wenigen Jahren haben die Medien die Thematik über den Sinn von vegetarischem und veganem Essen aufgenommen, mehrheitlich auf einer professionellen, undogmatischen Ebene. Längst müsste in der Mehrheit der Bevölkerung ein Bewusstsein vorhanden sein, dass Fleischverzicht eine Sache der Vernunft ist. Oft staune ich über die harsche Kritik in Leserbriefen, die um ihren Fleischkonsum kämpfen, als ginge es um ihr Leben. Es braucht ja nicht zwingend den vollständigen Verzicht. Die Reduktion auf drei Mal pro Woche Fleisch oder Fisch würde ausreichen, um den Nutztierbestand ganz massiv zu reduzieren – und damit die Massentierhaltung. Gleichzeitig gäbe es mehr Flächen für den Anbau von Soja und Getreide, die nicht der Tierfütterung dienen, sondern direkt zu Nahrung für Menschen verarbeitet werden. Früher musste ich mein Essverhalten immer erklären, und ich sagte stets: Ich esse aus ökologischen, ökonomischen und ethischen Gründen weder Fleisch noch Fisch. Wenige interessierten sich dafür, genauer verstehen zu wollen, was ich damit meinte. Dank erfreulich häufiger und umfassender Berichterstattung über den Sinn der vegetarischen und veganen Ernährung ist die Information heute in all ihren...



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