Buch, Deutsch, 660 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 232 mm
Dekonstruktion einer (moral-)philosophischen Debatte aus historischer Perspektive
Buch, Deutsch, 660 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 232 mm
Reihe: Philosophische Untersuchungen
ISBN: 978-3-16-164594-5
Verlag: Mohr Siebeck
Anknüpfend an die gegenwärtige Diskussion um Selbsttäuschung wirft Simone Neuber einen Blick in die Geschichte. Sie analysiert und erhellt die Hintergründe einer Sache "which we may call self-deceit" (Daniel Dyke). Dabei berücksichtigt sie frühere Diskussionen über die Möglichkeit, ein Selbstbetrüger zu werden, wie diese etwa Christoph Martin Wieland und Karl Philipp Moritz führen. Sie skizziert, warum unter anderem Bernhard Bolzano für die Kunst einer weisen Selbsttäuschung werben kann und zeigt auf, dass gegenwärtige Exegeten oft zu leichtfertig die uns aktuell beschäftigende "Selbsttäuschung" in Texten früherer Autoren finden. Denn wenn Augustinus ein se seducere zum Haupthindernis des "Tuns der Wahrheit" macht, dann skizziert er ein Phänomen, das von einer gewöhnlichen Selbsttäuschung deutlich abweicht; und auch für Blaise Pascal und Kant ist die Kunst der Selbsttäuschung nicht so fundamental, wie wir das gegenwärtig vielfach lesen - umso zentraler sind ihnen ein aveuglement und eine innere Lüge. Simone Neuber entfaltet, was es damit auf sich hat und inwiefern Sartre mit seiner mauvaise foi ein neues Paradigma des Nachdenkens einführen möchte.
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