Neubauer | Before the Moon Falls (Scandalous Secrets, Band 2) | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2, 480 Seiten

Reihe: Scandalous Secrets

Neubauer Before the Moon Falls (Scandalous Secrets, Band 2)

Ein Finale voller Spannung und Liebe - Bad Girl trifft auf Good Guy - Romantic-Suspense
2. Auflage 2025
ISBN: 978-3-7320-2430-8
Verlag: Loewe Intense
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Ein Finale voller Spannung und Liebe - Bad Girl trifft auf Good Guy - Romantic-Suspense

E-Book, Deutsch, Band 2, 480 Seiten

Reihe: Scandalous Secrets

ISBN: 978-3-7320-2430-8
Verlag: Loewe Intense
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Was passiert, wenn der Mond vom Himmel stürzt? Seit Jahren jagt in Amelias Leben ein Skandal den nächsten. Als sich sogar ihr Management von ihr trennt, will die Schauspielerin nur noch eins: Rache. Denn für ihren Absturz ist niemand anderes verantwortlich als der erfolgreiche Produzent Andrew Walker. Jetzt will sie ihn zerstören. Unterstützen soll sie dabei Caden Hill, der nicht bloß ein talentierter Manager ist, sondern auch ihr Herz unerwartet schneller schlagen lässt. Und der nicht ahnt, was Amelia wirklich plant ... Die Suche nach Gerechtigkeit inmitten von Liebe und Verrat  Before the Moon Falls bietet fesselnde Romantic Suspense in der High Society Londons - rund um Rache und Intrigen in den Managements der Filmwelt. Dabei werden wichtige Themen wie emotionaler Missbrauch, insbesondere als Kinderschauspielerin, die Auswirkungen von Traumata und deren Bewältigung sowie der Weg zu sich selbst berührend dargestellt. Aber auch Romantik und Liebe kommen mit dem Trope Bad Girl x Good Guy keinesfalls zu kurz! Das fesselnde Finale der New-Adult-Reihe voller Spannung, Liebe und Prickeln!

Franka Neubauer wurde 2001 in Aachen geboren, wo sie immer noch lebt und die meiste Zeit in Cafés verbringt. Seit ihrer Kindheit lebt sie für einzigartige Geschichten, egal ob aus ihren Büchern oder der Filmwelt. Besonders das MCU hat ihre Faszination für die Welt des Schauspiels und deren Schattenseiten geweckt. Sie liebt Spaziergänge mit ihrem Hund, Playlisten für jede Stimmung und Pinterest-Boards für all ihre Ideen. Weitere Informationen zur Autorin auf Instagram unter @franka.neubauer und auf TikTok unter @frankaneubauer
Neubauer Before the Moon Falls (Scandalous Secrets, Band 2) jetzt bestellen!

Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


Always at fault

Amelia

Das iPad meines Vaters knallte schwungvoll vor mir auf den schwarzen Tisch und ich war mir sicher, nicht mal eine Ohrfeige hätte mich stärker zusammenzucken lassen. Mit einem Mal fühlte die Welt sich regelrecht stumm geschaltet an. Wie bei Noise-Cancelling-Kopfhörern, die es einem erlaubten, die Realität auszublenden und hinter wummernden Bässen zu verschwinden. Nur blieb mir jetzt bloß mein Herz, das gefährlich schnell hämmerte und alles zum Beben brachte, sowie die verärgerte Stimme meines Vaters, die selbst durch den dumpfen Nebel zu mir drang.

Obwohl ich nicht aufschaute, nahm ich aus dem Augenwinkel wahr, wie er sich wieder neben meine Mutter auf die andere Seite des Tisches setzte. »Wie kannst du bloß so naiv sein, Amelia? Warum lernst du nie dazu? Nach allem, was passiert ist!« Ich war mir sicher, hätte ich mich dazu entschieden, doch den Kopf zu heben, hätte ich die Ader an seinem Hals heftig pochen sehen.

Aber ich konnte meinen Blick nicht vom Bildschirm lösen. In roten, provokanten Buchstaben prangte der Titel dort und schien mich zu verspotten. Young and sexy – Amelia Young zeigt sich erneut von freizügiger Seite. Schlimmer als die Schlagzeile waren jedoch die Fotos. Hitze schoss mir ins Gesicht und färbte meine Wangen vermutlich in demselben Ton wie den der dunkelroten Unterwäsche, in der ich abgelichtet worden war.

Die Aufnahmen waren aus betrunkener Unüberlegtheit entstanden. Ein One-Night-Stand mit zu viel teurem Wein, bei dem der Typ – Dallas, ein aufstrebendes Model – auf diese hirnrissige Idee gekommen war. Ich hatte im Gegenzug auch Fotos von ihm gemacht, nur hatte ich sie irgendwann von meinem Handy gelöscht. Doch selbst wenn sie noch in meinem Besitz gewesen wären, hätte das nichts geändert. Meine Bilder sorgten für einen weiteren Skandal, seine hätten ihm vermutlich einen Deal mit Hugo Boss eingebracht.

»Die Fotos waren nie für die Öffentlichkeit bestimmt«, wehrte ich mich und schaffte es endlich aufzusehen.

»Denkst du wirklich, das macht es besser? Mein Gott, Amelia«, herrschte mein Vater mich an und verzog wütend die buschigen Augenbrauen, die ich von ihm geerbt hatte. Generell kam ich optisch deutlich mehr nach ihm als nach meiner Mutter, hatte dasselbe ovale Gesicht mit den zu markanten Wangenknochen, dieselben Augen, die immer müde aussahen, und dieselben vollen Lippen, die er in diesem Moment streng zusammenpresste. Ich war schön, aber auf eine kühle, extravagante Art. Ständig wurde mir gesagt, ich sollte mehr lächeln, freundlicher schauen. Meine Schwester besaß dagegen die weiche Eleganz meiner Mutter und wurde für ihre warme Ausstrahlung bewundert.

»Statt mir Vorwürfe zu machen, solltet ihr lieber Dallas die Anwälte auf den Hals hetzen. Schließlich hat er die Bilder an die Presse verkauft. Gegen meinen Willen!«, erklärte ich.

»Du hast diese Fotos von dir machen lassen. Was hast du denn gedacht, was Dallas mit ihnen anstellen würde? Er ist ein erfolgloses Model, natürlich verkauft er solche Bilder von dir. Wobei ich mich wirklich frage, wie viel sie noch wert sind, so häufig, wie du freizügig abgelichtet wirst. Hat irgendeiner deiner anderen Ex-Lover noch ein Nacktfoto, auf das ich mich vorbereiten muss?«

Meine Augen begannen zu brennen und ich ballte die Hände zu Fäusten. Wich dem Blick meines Vaters aus und konzentrierte mich stattdessen auf die Einrichtung unseres Esszimmers, mit seinen dunklen Möbeln und der ebenso trostlosen Deko. Bloß keine Farbe, bloß keine Lebensfreude. Selbst das Gemälde hinter meinen Eltern war schwarz-weiß. Irgendeine abstrakte Kunst, die sie ein Vermögen gekostet hatte. Davon besaßen wir viel. So wie von den perfekten Familienfotos, bei denen mich jedes Mal der Wunsch überkam, sie von der Wand zu reißen. Das Einzige, was ich an unserem Penthouse mochte, war der Blick auf Manhattan. Auf die Skyline, die mich immer beruhigte. Gerade hatte ich die Fensterfront allerdings in meinem Rücken, sodass sie mir keinen Halt bieten konnte. Doch immerhin tauchte die Spätnachmittagssonne das Esszimmer in ihr goldenes Licht und versprach einen Hauch von Wärme, den man hier nie fand.

»Graham«, sagte meine Mutter besänftigend. Anstatt sich jedoch auf meine Seite zu stellen, legte sie ihre Hand auf den Arm meines Vaters und fuhr mit ihren perfekt manikürten Fingern kleine Kreise über den Stoff seines Hemdes. Seide. So wie ihr Kleid.

Mein Vater seufzte laut. »Tut mir leid, Isabella. Doch sie sollte es inzwischen wirklich besser wissen. Erst letzte Woche die Bilder, auf denen sie lasziv mit einem Mann getanzt hat, und jetzt das. Sie schadet nicht nur sich selbst, sondern unserer ganzen Familie. Vor allem Amanda. Was glaubst du, was Netflix davon hält, dass die Schwester ihres Superstars sich so aufführt?«

Seine Worte gruben sich tief in mein Herz. Natürlich interessierte ihn nur meine Schwester. Wie sollte es auch anders sein? Was es für mich bedeutete, dass diese Bilder veröffentlicht worden waren, war ihm egal. Wie verwundbar, wie entblößt ich mich fühlte, war ihm egal. Ich war ihm egal.

Weil du eine Enttäuschung bist, Amelia. Weil du das schon immer gewesen bist.

Wehmütig blickte meine Mutter mich an. »Wieso verhältst du dich nur so? Du hattest die Chance zu etwas ganz Großem. Du warst dabei, eine der gefragtesten Schauspielerinnen deiner Generation zu werden … und jetzt?«

Die Tränen, die ihre Augen glänzen ließen, schnürten mir die Kehle zu, während gleichzeitig Wut in mir aufbrodelte. Schließlich kannten sie beide die Wahrheit. Wussten, was er mir angetan hatte, wussten, warum ich mich selbst so verloren hatte. Sie hatten sich bloß dazu entschieden, das alles zu ignorieren, weil es nicht in ihr erwünschtes Weltbild passte.

»Mit all deinen Dramen ist nun aber Schluss, Amelia. Diese Familie kann sich keinen weiteren Skandal um dich leisten. Mir reicht es«, sagte mein Vater.

Unter seinem kalten Blick begann ich zu frösteln, weshalb ich sofort wieder den meiner Mutter suchte. Doch sie senkte bloß den Kopf.

»Was soll das heißen?« Mit einem Mal klang meine Stimme ganz dünn.

»Soll heißen, dass du eine Auszeit hast. Drei Monate in einer Klinik ohne Internet, ohne Handys, ohne die Möglichkeit, irgendeine Scheiße zu bauen. Wir haben deinen Vertrag bereits aufgelöst, und bis du nicht wieder auf der richtigen Bahn bist, liegt deine Karriere auf Eis.«

Alles in mir erstarrte. Wie hatte ich diesen Menschen nur einst so bewundern können? Als Kind waren meine Eltern immer meine Vorbilder gewesen. Talentierte Schauspieler, erfolgreiche Manager, liebevolle Menschen. Doch ihr wahres Gesicht zeigten die meisten erst, wenn es schwer wurde. Dass meine Eltern nicht so mitfühlend waren, wie sie sich öffentlich gaben, hatte ich bereits in meiner Jugend spüren müssen. »Ihr schmeißt mich aus unserem Familienmanagement und wollt mich wieder wegschicken?«

Letzteres hatten sie schon einmal getan, als mit einundzwanzig ein Video von mir viral gegangen war, das gezeigt hatte, wie ich auf einer Party in einem alles andere als guten Zustand Drogen nahm. Auch damals hatten sie mich in eine Klinik gesteckt – die eigentlich keine gewesen war, sondern vielmehr ein Ort, an dem Prominente untertauchten. Mit angeblichen Therapeuten, die nicht mir hatten helfen sollen, sondern meinen Eltern, die unter der schlechten Presse litten. Sicher wäre es dieses Mal wieder so.

Dabei wären wir vielleicht niemals hier angelangt, wenn sie vor all den Jahren einfach nur auf ihre Tochter gehört hätten. Ihr geglaubt und geholfen hätten. Doch unser Ruf, ihr Ruf, hatte stets an der ersten Stelle gestanden. Genau wie jetzt.

»So müssen wir uns wenigstens drei Monate nicht jeden Tag darum sorgen, was die Medien heute wieder über unsere Tochter berichten«, gab mein Vater es selbst zu. »Und wer weiß – vielleicht hat der Aufenthalt dieses Mal ja mehr Erfolg. Oder vielmehr überhaupt Erfolg.« Er klang nicht so, als würde er wirklich daran glauben. Als würde er an mich glauben.

Fassungslos starrte ich ihn an, während er mich weiterhin ohne jegliches Mitgefühl musterte. Ein Stich ging durch meine Brust. Fest und schmerzhaft. Und um nicht vor ihnen zusammenzubrechen, klammerte ich mich an meine Wut. »Vergesst es! Ich gehe garantiert in keine Klinik. Und ihr könnt mich auch nicht zwingen. Das ist mein Leben, ihr habt kein Recht, darüber zu bestimmen. Und wisst ihr, was? Ihr könnt mich mal! Ihr habt genug von mir und meinen Skandalen? Gut, mir reicht es nämlich auch!« Damit stürmte ich aus dem Raum.

Meine Eltern riefen mir etwas hinterher – meine Mutter versuchte, mich zu beruhigen, während mein Vater mich anschrie, ich hätte so nicht mit ihnen zu reden. Doch ich blendete ihre Worte aus.

Die Tür zu meinem Zimmer schlug ich extra laut zu und schnappte mir dann den schwarzen Koffer, der direkt neben meinem Schrank stand. Früher hatte ich ihn regelmäßig gebraucht und teilweise mehr daraus gelebt als aus meinem Kleiderschrank. Doch diese Zeiten waren vorbei. Ohne nachzudenken, warf ich alles Mögliche hinein, bis der Koffer vor Kleidung überquoll und ich vor einem großen Haufen Chaos stand. Dass ich dabei die ganze Zeit geweint hatte, realisierte ich erst, als ein Schluchzen aus mir hervordrang. Ich war so wütend. Ich war so verletzt. Und ich war so unglaublich müde.

Ein leises Heulen weckte meine Aufmerksamkeit und sofort wurde mein Herz ein bisschen leichter. Niemals leicht, aber manchmal weniger schwer. »Hab ich dich geweckt, Baby? Das tut mir leid.«...



Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.