Munk / Schoenborn | Geschichtliche Dramen | Buch | 978-3-943940-17-6 | sack.de

Buch, Deutsch, 276 Seiten, GB, Format (B × H): 160 mm x 226 mm, Gewicht: 518 g

Munk / Schoenborn

Geschichtliche Dramen

Vogel Phönix. Der Kardinal und der König. Der Sieg. Ewalds Tod.
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-943940-17-6
Verlag: Nordpark Verlag

Vogel Phönix. Der Kardinal und der König. Der Sieg. Ewalds Tod.

Buch, Deutsch, 276 Seiten, GB, Format (B × H): 160 mm x 226 mm, Gewicht: 518 g

ISBN: 978-3-943940-17-6
Verlag: Nordpark Verlag


Der dänische Dorfpfarrer Kaj Munk (1898 - 1944) gilt als einer der Erneuerer des skandinavischen Theaters im Zwanzigsten Jahrhundert. Zwischen den beiden Weltkriegen und auch noch im Krieg schuf Kaj Munk Theaterstücke, die in seinem Heimatland Dänemark verortet sind, zudem Schauspiele über biblische Gestalten und schließlich Dramen, in denen er konkrete historische oder aktuell politische Zusammenhänge mit den persönlichen, menschlichen Problemen seiner Akteure verbindet und in Tiefenschichten auslotet. Seine Schauspiele zeigen ihn als einen leidenschaftlichen Dichter, der Wesentliches über Glauben, Treue, Liebe, menschliche Würde, Herrlichkeit und Heiligkeit des Lebens, aber auch über die verheerenden Kräfte von Hartherzigkeit, Gerissenheit und Bosheit zu sagen hat.

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Zur Person Kaj Munks
Geboren am 13. Januar 1898 in Maribo, einer Kleinstadt auf der Insel Lolland, getauft als Kaj Harald Leininger Petersen. Die Eltern, der Gerbermeister Carl Emanuel Petersen und seine Frau Anne Mathilde, sterben früh. Mit fünf Jahren ist der Kleine Vollwaise. Verwandte der Mutter, die Kleinbauern Peter und Marie Munk aus Opager, einem kleinen Dorf sechs Kilometer von Maribo entfernt, nehmen ihn auf und adoptieren ihn. Von ihnen bekommt er den Namen Munk.

Kaj Munk stammt also aus dem Milieu von Handwerkern und Kleinbauern – untere Mittelschicht – nicht aus dem Milieu von Großbürgern und Großbauern oder von Menschen mit akademischer Bildung.

Der Verlust beider Eltern, besonders der Mutter, wirkt tief auf seine Seele ein. Es dauert eine Zeit, bis er die Liebe seiner Pflegeeltern akzeptiert. Dann aber ist er ihnen wirklich wie ein Kind bis zu ihrem Lebensende zugetan. Besonders Marie Munk, leicht behindert, doch willensstark und eine gläubige Pietistin, überträgt auf ihn Willensstärke, Gradlinigkeit und einen konservativen Wertekosmos.

Zu Beginn der Schulzeit hat er Riesenglück, er trifft auf einen wirklichen und herzensguten Lehrer. Martinus Wested ist Grundtvigianer, ein vielseitig gebildeter christlicher Humanist. Er erkennt die sprachliche, dichterische Begabung des kleinen Kaj und fördert sie, ebenso wie auch der grundtvigianische Vikar Oscar Geismar, später Oberhofprediger in Kopenhagen. Beide führen den Jungen ein in dänische Geschichte und Literatur und begleiten ihn in enger Freundschaft, solange er lebt.

Starke Gegenpole bestimmten also den Heranwachsenden: Eltern im Himmel und Eltern auf der Erde, pietistische Frömmigkeit der Kleinbauern auf der einen und grundtvigianischer, patriotischer Kulturprotestantismus der Lehrer auf der anderen Seite.

Physisch ist er nicht der Stärkste, gleicht das aber aus durch einen starken Willen. Psychisch ist er hin- und hergerissen von starken seelischen Spannungen und eruptiven Emotionen. Er vereinigt absolute Gegensätze in sich, kokettiert mit seinem Sprachwitz und seinen dialektischen Fähigkeiten, ist manchmal genialisch rasch, manchmal auf den Tod matt, also wohl ein manisch-depressiver Typus.

Seine Schulleistungen sind hervorragend. Trotz der beschränkten finanziellen Mittel einer Kleinbauernfamilie ermöglichen ihm die Munks ein Theologiestudium.

Er hat sein theologisches Dienstexamen noch nicht ganz abgeschlossen, als er sich auf die Pfarrstelle der kleinen Dreihundert-Seelen-Gemeinde Vedersø direkt an der Nordseeküste Jütlands bewirbt. Von Januar 1924 bis Januar 1944 amtiert er dort als Dorfpfarrer, der in Dänemark seinem Status nach königlicher Beamter ist. Er geht auf die Jagd, wirkt unter Bauern, Fischern und Tagelöhnern durchaus exzentrisch, ist sozusagen ein seltsamer Vogel, wird gefeierter Bühnenautor, Kolumnist, gesuchter Redner, verdient sehr gut an seiner schriftstellerischen Nebenarbeit, heiratet eine Großbauerntochter aus seiner Gemeinde, wird Vater von fünf Kindern. Und bleibt bei all seiner Umtriebigkeit ein treuer Seelsorger, auf den die Gemeinde stolz ist, weniger sein Bischof.



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