Müller / Weißenberger | Das große Gicht-Kochbuch | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

Müller / Weißenberger Das große Gicht-Kochbuch

Über 120 Rezepte für die ganze Familie mit Nährwert- und Harnsäureangaben, Die wichtigsten Ernährungsgrundsätze bei Gicht

E-Book, Deutsch, 192 Seiten, Format (B × H): 170 mm x 240 mm

ISBN: 978-3-8426-2952-3
Verlag: Schlütersche
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection



Genuss statt Gicht! Die Ernährungsexperten Sven-David Müller und Christiane Weißenberger rücken der Harnsäure-Überproduktion kochend zuleibe, indem sie den Betroffenen und ihren Familien eine purinarme Kost im wahrsten Sinne des Wortes schmackhaft machen. Über 120 verlockende Rezepte für die ganze Familie haben sie zusammengetragen – jeweils versehen mit Nährwert- und Harnsäureangaben. Patienten und ihre Familien kommen so gar nicht auf die Idee, sie würden „Diät halten“ – sie verbinden einfach Leckeres mit Gesundem.
Müller / Weißenberger Das große Gicht-Kochbuch jetzt bestellen!

Weitere Infos & Material


Gesunde Ernährung – die Grundlage einer erfolgreichen Therapie
Mit einer ausgewogenen, purinarmen Ernährung stehen Ihre Chancen sehr gut, die Gicht in den Griff zu bekommen und einen erneuten Gichtanfall zu verhindern. Die zweite große Stellschraube, an der Sie drehen können, ist Ihr Gewicht. Wie Ihnen die Umstellung auf eine purinarme Ernährung gelingt und wie Sie erfolgreich den überflüssigen Pfunden zu Leibe rücken, erfahren Sie in diesem Kapitel. Purinarm essen – wie geht das?
Eine Ernährungsumstellung ist der wirksamste und ungefährlichste Weg, um sowohl akute Gichtanfälle als auch eine chronische Gicht zu vermeiden. Ziel einer gesunden Ernährung ist, Ihre Harnsäurewerte unter 6 mg/dl zu halten, damit die Harnsäure im Blut löslich bleibt. Das gelingt, wenn Sie pro Tag mit der Nahrung nicht mehr als 170 mg Purine aufnehmen. Daraus stellt der Körper etwa 400 mg Harnsäure her. Purine in Lebensmitteln Um Ihren erhöhten Harnsäurespiegel zu senken, sollten Sie purinreiche Lebensmittel konsequent weglassen. Entfernen Sie außerdem große Mengen an Zucker aus Ihrem Speiseplan. Auch zu viel Alkohol sollte der Vergangenheit angehören, um Gichtanfällen oder Nierensteinkoliken keine Chance zu geben. Letztendlich ist es nicht schwer, eine purinarme Ernährung im Alltag umzusetzen. Am Anfang müssen Sie sich zwar mit ein paar Regeln vertraut machen, aber sobald Sie wissen, wo Sie ansetzen müssen, fangen Sie einfach an. Purine im Überblick Um Ihren Zielwert einzuhalten, können Sie mithilfe einer Küchenwaage und einer Lebensmitteltabelle Ihre Tagespurinmengen im Blick behalten. Eine Purintabelle nach Lebensmittel-Kategorien finden Sie z. B. bei gichtinfo.de (www.gichtinfo.de/purintabelle). Es gibt auch verschiedene Apps, z. B. von der Deutschen Gicht-Liga e.V. (www.gichtliga.de/purinrechner). Purinreiche Lebensmittel ¦Fleisch allgemein, Geflügel, Bries, Wild, Innereien, Wurst ¦Fisch wie Hering, Sprotte, Sardinen, Makrelen, Lachs und Thunfisch ¦Schalen- und Krustentiere ¦Kruste von Fleisch, Haut von Fisch und Geflügel ¦Geräucherte Fisch- und Fleischwaren ¦Hefe und Produkte daraus ¦Limonaden, Joghurt und andere Produkte, die mit Fruktose gesüßt sind ¦Bier und Spirituosen. Wein in geringen Mengen (ein Glas pro Tag) ist erlaubt Purinarme Lebensmittel ¦Gemüse – auch purinreiche wie Hülsenfrüchte und Spinat sind erlaubt ¦Obst in Maßen ¦Eier ¦Fettarme Milch und Milchprodukte ¦Getreideprodukte und -flocken, Nüsse ¦Fette und Öle ¦Kaffee, Tee, Wasser Die purinarme Ernährung Wie gerade beschrieben, gilt die Faustregel: Um Gichtanfälle und ein Fortschreiten der Gicht zu verhindern, müssen Sie die Menge der mit der Nahrung aufgenommenen Purine auf etwa 170 mg begrenzen. Je nachdem, wie hoch Ihre Harnsäurewerte sind und ob Sie die Therapie mit Medikamenten unterstützen, wird Ihnen Ihr Arzt eine purinarme oder eine streng purinarme Kost empfehlen. Streng purinarme Kost: Eine streng purinarme Kost mit täglich 125 mg Purinen ist nur in besonderen Fällen nötig, etwa wenn Sie keine harnsäuresenkenden Medikamente einnehmen können. Sie dürfen bei der streng purinarmen Kost ein- bis zweimal pro Woche 100 g Fleisch, Wurst und Fisch essen. Tabu sind Innereien, bestimmte Fischsorten, Krustentiere und Hülsenfrüchte. Im Unterschied zur purinarmen Kost sollten Sie Alkohol ganz weglassen. Purinarme Kost: Bei der purinarmen Kost mit täglich 170 mg Purinen dürfen Sie einmal am Tag maximal 100 g Fleisch, Wurst oder Fisch essen und täglich nicht mehr als ein Glas Wein oder Bier trinken. Innereien, purinreiche Fischsorten, Krustentiere, Hülsenfrüchte und größere Mengen Alkohol sind verboten. Diese Kost reicht normalerweise aus, um einem Gichtanfall vorzubeugen. Besser vegetarisch Bis auf wenige Ausnahmen enthalten Pflanzen deutlich weniger Purine als Fleisch oder Fisch. Sie können Ihre Erkrankung also positiv beeinflussen, wenn Sie Fleisch aus Ihrem Speiseplan streichen. Frisches Obst und Gemüse sind purinarm und gute Nährstofflieferanten. Sie enthalten wertvolle pflanzliche Eiweiße, außerdem sind sie reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen, die wichtige Funktionen im Körper haben. Zudem wirken Pflanzenfasern als Ballaststoffe und regulieren somit die Verdauung. Obst und Gemüse der Saison sollte deshalb täglich mehrmals auf Ihrem Speisezettel stehen. Bei Obst sollten Sie zwei Portionen am Tag aber nicht überschreiten. Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte Hier kommt es auf die richtigen Sorten an. Zweimal in der Woche können Sie fettarme Fische wie Schellfisch, Forelle oder Dorsch essen. Verzichten Sie auf fetthaltige Sorten wie Makrele, Sardinen und Thunfisch sowie auf die Haut aller Fische, die den Harnsäurespiegel erhöhen können. Einmal in der Woche mageres Fleisch oder Geflügel sind erlaubt. Innereien jedoch sind tabu! Auch Ente oder Gans enthalten viele Purine. Reduzieren Sie vor allem tierisches Fett in Ihrer Ernährung. Das heißt: Verwenden Sie beispielsweise nur wenig Butter. Kaltgepresste Pflanzenöle hingegen liefern Ihnen hochwertige Fettsäuren. Der Markt bietet hier eine große Auswahl, etwa Rapsöl, Olivenöl, Distelöl oder Leinöl. Milchprodukte und Eier Milch in allen Fettstufen ist purinfrei, gesäuerte Milchprodukte und Käse enthalten zwar Purine, aber nur in sehr geringen Mengen. Weil Sie bei Fleisch kürzertreten müssen, können Sie mit diesen guten Eiweißlieferanten Ihren täglichen Speiseplan ergänzen. Bei Übergewicht greifen Sie besser zu fettarmen Milchprodukten. Auch auf Eier müssen Sie nicht verzichten, behalten Sie allerdings den Kalorien- und Cholesteringehalt von Fett und Eiern im Blick. Nudeln und Getreide Zu den pflanzlichen Lebensmitteln gehören Getreideprodukte wie Weizen, Roggen oder Dinkel und alles, was daraus hergestellt wird: Haferflocken, Nudeln, Grieß, Mehl und Brot. Vollkornprodukte enthalten mehr Mineralstoffe und Ballaststoffe als raffinierte Produkte, das wirkt sich positiv auf Ihre Cholesterinwerte aus. Die Mineralstoffe aus Vollkornprodukten sind außerdem gut für das Säure-Basen-Gleichgewicht aufrecht und unterstützen die Immunabwehr. Fruchtzucker. Fruktose treibt den Harnsäurespiegel nach oben. Ähnlich wie Alkohol hemmt Fruktose zusätzlich die Harnsäure-Ausscheidung über die Nieren. Generell sollten Sie den Konsum aller Zuckerarten also gering halten. Die wichtigsten Regeln sind: Verzichten Sie auf fertig gesüßte Getränke. Kaufen Sie frisch gepresste Säfte oder verarbeiten Sie Obst selbst zu Saft. Dann können Sie sichergehen, dass nicht zu viel Zucker enthalten ist. Kaufen Sie möglichst wenig verarbeitete Lebensmittel. Auf der Packung muss angegeben werden, wie viel Zucker und welche Zuckerart sich im Lebensmittel befindet. Studieren Sie die Zutatenlisten auf Lebensmittelverpackungen genau, um dem versteckten Zucker auf die Spur zu kommen. Desserts und Kuchen Desserts und Kuchen sind relativ purinarm. Wenn Sie jedoch abnehmen möchten, müssen Sie auch hier auf den Kaloriengehalt achten. Die gesündesten Desserts werden aus Milchprodukten und Früchten gezaubert. Und auch wenn Sahne keine Purine enthält, verwenden Sie sie sparsam, denn sie enthält viel Fett und Kalorien. Ein gesundes Gewicht
Übergewicht erhöht das Risiko für viele Krankheiten – vor allem auch für die Gicht: Steigt das Körpergewicht stetig an, kommt irgendwann der Tag, an dem die überflüssigen Pfunde zum handfesten Gesundheitsrisiko werden. Denn wie jeder weiß, belastet Übergewicht den gesamten Organismus und fördert die Entstehung zahlreicher Krankheiten. Wenn Sie an Gicht leiden, übergewichtig sind und abnehmen wollen, gilt es einige Regeln zu beachten, damit Sie keinen Gichtanfall bekommen. Das Wichtigste: Crash-Diäten sind tabu, eiweißreiche Diäten wie die Atkins-Diät sind ebenfalls nicht zu empfehlen. Die beste Methode bei Gicht ist eine stetige, langsame Gewichtsreduktion durch Änderung der Ernährungsgewohnheiten. Richtig abnehmen bei Gicht Ein Gewichtsverlust von rund 500 g pro Woche ist völlig ausreichend und ungefährlich bei Hyperurikämie und Gicht. Wichtig ist, dass Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter täglich trinken, um die verstärkt anfallenden Stoffwechselendprodukte, zu denen auch die Harnsäure zählt, ausscheiden zu können. Ein...


Der Gesundheitsexperte Sven-David Müller ist Bestseller-Autor von 170 Publikationen, die in zahlreichen Sprachen erschienen sind. 2005 erhielt er das Bundesverdienstkreuz für seine besonderen Verdienste um die Volksgesundheit, insbesondere im Bereich Ernährungsaufklärung sowie 2014 die Ehrenmedaille für Kunst und Wissenschaft der Österreichischen Albert Schweitzer Gesellschaft. Sven-David Müller hat angewandte Ernährungsmedizin studiert. Der staatlich anerkannte Diätassistent und Diabetesberater der Deutschen Diabetes Gesellschaft ist erster Vorsitzender des Deutschen Kompetenzzentrums Gesundheitsförderung und Diätetik.

Autorenwebsite: https://www.svendavidmueller.de/startseite.html

Christiane Weißenberger arbeitet als Diät- und Diabetesassistentin in Würzburg. Gemeinsam mit Sven-David Müller hat die Rezeptspezialistin bereits viele Ernährungsratgeber veröffentlicht.


Ihre Fragen, Wünsche oder Anmerkungen
Vorname*
Nachname*
Ihre E-Mail-Adresse*
Kundennr.
Ihre Nachricht*
Lediglich mit * gekennzeichnete Felder sind Pflichtfelder.
Wenn Sie die im Kontaktformular eingegebenen Daten durch Klick auf den nachfolgenden Button übersenden, erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Ihr Angaben für die Beantwortung Ihrer Anfrage verwenden. Selbstverständlich werden Ihre Daten vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können der Verwendung Ihrer Daten jederzeit widersprechen. Das Datenhandling bei Sack Fachmedien erklären wir Ihnen in unserer Datenschutzerklärung.