E-Book, Deutsch, 248 Seiten
Müller Von Zwergen, Feen und Elfen
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7568-9185-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Geschrieben von Kindern für Kinder
E-Book, Deutsch, 248 Seiten
ISBN: 978-3-7568-9185-6
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Von zauberhaften Wesen und verwunschenen Welten erzählen die 23 schönsten Texte, die von Kindern verfasst wurden und beim Schreibwettbewerb des Literaturkreisels 2022 eingereicht wurden.
Autoren/Hrsg.
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Die Legende der Zwerge Es war einmal vor langer, langer Zeit in einem zauberhaften Land. Dort im hohen Norden gab es ein feines Zwergendorf namens Müdlonia. Exakt in diesem Dorf hielten sich auch unsere Helden auf: Muttlon, ein Zwerg, der wegen seiner angeblichen Schwäche immer nur Schwachlon genannt wurde und der schon als Kind kochte und bis heute nicht in die Mine der Zwerge ging. Außerdem Nettlone und Beilon, die besten Freunde Muttlons, die auch lieber den lieben, langen Tag in Muttlons Stube verbrachten. Doch an einem schicksalhaften Tag spät abends, als die Freunde in Muttlons warmer Stube saßen, fiel ihnen plötzlich auf, dass in ganz Müdlonia kein Zwerg zu sehen war. Als die drei sich also ihre warmen Winterjacken überwarfen und durch die Stadt gingen, auf der Suche nach den anderen Zwergen, passierte es plötzlich. Kurz vor dem Eingang zur Mine kam ihnen ein seltsamer Zwerg entgegen. Er brüllte nur „mein Stein, mein Stein!“ Doch dann, urplötzlich leuchteten die Augen des Zwergs lila auf und aus seinem Mund kamen die folgenden Worte: „Vor langer Zeit würd' ich verriegelt, bin endlich nun nicht mehr versiegelt. Durch meine Opfer kann ich sprechen, auch den letzten Willen brechen. Erst lockt mein Mantel aus Gold sie an, dann sie mein Fluch sie in seinem Bann.“ Auf einmal schien der Zwerg gar nicht mehr an ihnen interessiert und ging zurück zur Mine. Als Muttlon, Beilon und Nettlone ihm zum Minenzugang folgten und runter in die schwach beleuchtete Mine schauten, sahen sie nichts. Hineingehen wollte auch niemand von ihnen, da unten der Grund war, weshalb der Zwerg so seltsam und die anderen verschwunden waren. Nach einem kurzen Moment des Schweigens brach Nettlone dieses und sagte: „Das war jetzt wirklich richtig verrückt. Und was wollte dieser Zwerlkönig uns sagen?" „Naja, die ersten Zeilen deuteten darauf hin, dass dieses Etwas wohl lange weggesperrt war“, meinte Beilon. „Und die dritte und vierte Zeile kann man so verstehen, dass nicht der Zwerg böse war, sondern dieses Etwas nur durch ihn gesprochen hat. Dieses Etwas will wahrscheinlich alle möglichen Gedanken kontrollieren“, fügte Muttlon hinzu. „Dass Gold diese ganzen Übertreibungsminenarbeiter anlockte, ist ja auch nur logisch. Und jetzt haben wir auch einen Grund, weshalb dieser Zwerg durchgedreht ist.“ „Ein Fluch“, vollendete Nettlone die Unterhaltung. Nach kurzem Überlegen meinten sie, sie sollten zu Gindurf gehen, dem Regionszauberer. Als sie vor dem magischen Baum von Gindurf standen, mussten sie erstmal den Baum umrunden, bis sie vor der knorrigen Eichentür des Baumes standen. Sie klopften mit dem schweren Türklopfer gegen die Tür. Erst passierte gar nichts, doch dann hörten sie Schritte. Die Tür öffnete sich und Gindurf trat raus. „Hallo dreiköpfiger Zwerg“, meinte Gindurf. „Hallo“, antworteten die drei Zwerge schüchtern. Ein peinliches „Ups“ folgte direkt, da die Annahme, dass sie dreiköpfig sind, dadurch, dass sie sehr eng beieinander gestanden haben, nicht so komisch war. Nachdem sich die drei getrennt haben, meinte Gindurf: „Dann kommt doch mal alle rein.“ „Was ist denn?“, legte Gindurf nach. Muttlon, Beilon und Nettlone traten ein und erzählten Gindurf einfach alles vom seltsamen Zwerg bis zum Gedicht, aber auch ihre Theorien gaben sie preis. Nach einem kurzen, stillen Moment brach Gindurf das Schweigen: „Davon habe ich schon gehört. Der Fluch der Verlockung war Jahrtausende lang versiegelt.“ „Er verwandelt sich immer in die Begierde seines Opfers“, fügte Gindurf hinzu. Wieder zusammengekauert vor Angst meinten unsere Helden: „Dann fang ihn, Gindurf!“ „Nein, nein, ich kann das nicht. Nur das Band der Freundschaft kann den Fluch brechen, und dieses habt ihr. Ihr müsst das machen.“ „Waaaas, wir?“, antworteten sie ängstlich. „Doch, ihr müsst das machen“, antwortete Gindurf. „Neeein, bitte nicht! Wir können das nicht.“ „Ihr schafft das. Um den Fluch zu besiegen, braucht ihr drei Putztücher“, erklärte Gindurf. „Und wo finden wir die drei Tücher?“, fragte Muttlon. Gindurf sagte: „Das erste in Gobiatlonia, der Hauptstadt der Zwerge, beim dortigen Zauberer Hastalondonon. Das weitere habe ich und kann es euch geben. Das dritte ist in einer Burg weiter nördlich bei meinem Kollegen Bitlon.“ „Was reden wir hier noch darüber, legt los“, sagte Gindurf motivierend. Also scheuchte Gindurf die drei aus dem Haus. Nach kurzer Ratlosigkeit fuhr eine Kutsche vorbei, und die drei fuhren per Anhalter bis vor die Tore von Gobiatlonia. Als sie in den Straßen von Gobiatlonia waren, suchten sie den dortigen Zauberer auf. Vor dem Haus des Zauberers Hastalondonon stand eine lange Warteschlange. Also blieb den dreien wohl oder übel nichts anderes übrig, als sich hinten anzustellen. Als sie dann nach stattlichen drei Stunden Anstehen vor der Tür Hastalondonons ankamen, bekamen sie einen riesengroßen Schreck. Denn was dort stand, war nicht das, was sie erwartet hatten. Dort auf dem Schild stand: „Weilon, Zauberer für jede Situation“ Nach allem was sie wussten, hieß der Zauberer, den sie suchten, Hastalondonon. Verwirrt und schlecht gelaunt liefen die Freunde planlos durch die Stadt. Sie fragten wahllos Passanten, wo der richtige Zauberer abgeblieben sei. Sie alle meinten, er sei verschwunden. Schließlich kamen sie in ein schwächer besiedeltes Gebiet. Plötzlich fiel ihnen etwas auf: eine kleine Tür mit einem kleinen Schild. Was dort stand, konnten sie kaum glauben: „Hastalondonon, Zauberer für jeden Bedarf" Sie klopften an, sofort hörten sie Schritte und ein sehr kleiner Zwerg öffnete ihnen die Tür. „Hallo“, sagte der unbekannte Zwerg. „Bist du Hastalondonon?“, fragten die Freunde im Chor. „Ja, der bin ich“, antwortete der Zauberer. „Warum sagen alle, du bist verschwunden? „Weilon hat mich vertrieben, um statt meiner seine Zauberkünste gegen Geld an den Bewohnern auszuüben“, sagte Hastalondonon grimmig. „Wir sind eigentlich hier, um dich nach einem besonderen Putztuch zu fragen.“ „Warum?“, fragte der Zauberer misstrauisch. „Gindurf schickt uns. Der Fluch der Verlockung ist wieder da. Gindurf sagte, er kann ihn nicht besiegen und benötigt unsere Hilfe. Dafür brauchen wir das Putztuch, das Sie haben sollen. Er sagte etwas von einem Band der Freundschaft.“ Lange Zeit schwiegen alle, dann erhob Hastalondonon die Stimme: „Ja, ich habe das Tuch. Aber woher weiß ich, dass ihr ehrlich seid?“ Nach kurzem Überlegen trugen unsere drei Helden das Gedicht als Beweis vor. Wieder trat Stille ein. Wahrscheinlich wollte Hastalondonon feststellen, ob ihm der Beweis reichte. Ohne ein weiteres Wort gab Hastalondonon unseren drei Helden das Tuch. „Viel Glück“, wünschte er den drei Freunden. Nun galt es, das dritte Putztuch zu finden. Doch als erstes mussten sie wissen, wie sie zu der Burg kommen sollten. Muttlon fand heraus, dass es von Gobiatlonia nach Fort Goldelch gar nicht so weit war. Nach einem kurzen Marsch standen sie vor den gigantischen Toren der Festung. Sie fragten eine Wache, wo sich Bitlon aufhält. Die Wache meinte: „Er ist in seinem Zimmer im Bergfried.“ Als sie nach einer großen Anzahl von Stufen an seinem Zimmer ankamen, klopften sie an und ihnen wurde fast sofort geöffnet. Der Zwerg trat hervor und sagte: „Wer seid ihr? Kommt doch erst einmal rein.“ „Wir sind Muttlon, Beilon und Nettlone“, antworteten sie. „Wir müssen den Fluch der Verlockung im Auftrag von Gindurf besiegen. Dafür benötigen wir das letzte Poliertuch, das sich in deinem Besitz befinden soll.“ „Es klingt ehrlich, was ihr sagt. Ich gebe euch das Tuch sofort, weil ich mich wieder meinen Büchern widmen will.“ Nachdem sie alle drei Putztücher hatten, machten sie sich auf den Weg nach Müdlonia. Spät abends kamen die drei dort an. Nun wollten sie diesen Fluch endlich besiegen. Vor der Mine war es höchste Zeit, sich einen Plan auszudenken. Es folgte langes Schweigen. Muttlon brach das Schweigen und sagte: „Wir brauchen auf jeden Fall etwas, damit wir nicht verflucht Während die Freunde noch nachdachten, passierte etwas Unerwartetes. Die Poliertücher entwickelten plötzlich ein Eigenleben. Das erste legte sich auf Muttlons Augen, das zweite auf Beilons Ohren und das dritte auf Nettlones Nase. Sie waren einfach nicht mehr abzubekommen. Plötzlich kam Nettlone die Idee: „Vielleicht ist das ein Tipp. Wenn wir nicht alle Sinne benutzen, ist es vielleicht so, dass der Fluch uns nichts anhaben kann. Kann gut sein, und eine andere Idee haben wir ja auch nicht.“ Bereit alles zu verlieren, betraten sie die Mine des Löwen. Sie gingen Schritt für Schritt nach unten, denn Absprache war das Allerwichtigste. Plötzlich betraten sie einen großen Raum voller Met trinkender, bekiffter Zwerge. Und in der Mitte sahen sie einen Stein, genauer gesagt einen kopfgroßen Goldklumpen. Dann sprangen alle Zwerge auf und wollten sie daran hindern, den Stein zu polieren. Offensichtlich wurden...