E-Book, Deutsch, 219 Seiten
Müller Tofu, Blut und Zombies: Überleben mit Geschmack
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-8187-7075-4
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
E-Book, Deutsch, 219 Seiten
ISBN: 978-3-8187-7075-4
Verlag: epubli
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Sebastian Müller ist ein kreativer Kopf mit einer Vorliebe für düstere Geschichten und schwarzen Humor. Geboren und aufgewachsen in einer kleinen Stadt, entdeckte er früh seine Begeisterung für das Erzählen von Geschichten, die die Grenzen des Alltäglichen sprengen. Inspiriert von Filmen, Videospielen und seiner eigenen Liebe zur veganen Küche, verbindet er in seinen Werken oft das Absurde mit dem Nachdenklichen. Sebastian hat ein besonderes Talent dafür, schräge Situationen mit Tiefgang zu verbinden und Figuren zu erschaffen, die trotz aller Widrigkeiten eine menschliche Note behalten. Er schafft es, Gesellschaftskritik mit einer Prise Zynismus zu würzen und Leser*innen in actionreiche, oft skurrile Szenarien zu entführen, die sie zum Lachen, Nachdenken und Mitfiebern bringen.
Autoren/Hrsg.
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Vorwort
Stell dir vor, du lebst in einer Welt, in der die Toten nicht einfach tot bleiben. Eine Zombie-Apokalypse hat die Menschheit an den Rand des Untergangs gebracht. Städte sind zerstört, die Straßen wimmeln von wandelnden Leichen, und Überleben ist zur einzigen Priorität geworden. Mitten in diesem Chaos versucht Karl, ein junger Veganer mit einer unerschütterlichen Leidenschaft für Tofu, irgendwie klarzukommen.
Während er sich mit einer bunt zusammengewürfelten Gruppe von Überlebenden durch die verfallenen Städte und endlosen Felder schlägt, kämpft er nicht nur gegen Zombies, sondern auch gegen die moralischen Dilemmata, die eine Welt ohne Regeln mit sich bringt. Als Gerüchte über eine Gemeinschaft in einer alten Burg Hoffnung aufkeimen lassen, beginnt eine gefährliche Reise voller blutiger Kämpfe, schwarzem Humor und der Suche nach einem Funken Normalität.
Doch in einer Welt, in der Vertrauen ein seltener Luxus ist und das Böse nicht immer von außen kommt, wird Karl bald erkennen, dass das Überleben nicht nur vom Essen abhängt – sondern von den Menschen, die man um sich schart. Wird er es schaffen, sich und seine Freunde in Sicherheit zu bringen, oder wird die Apokalypse auch ihre letzten Träume verschlingen?
Ein spannender Mix aus Horror, Action und unerwartetem Humor – mit einer großen Portion Tofu.
Über den Autor / die Autorin:
Der Autor Sebastian Müller ist ein kreativer Kopf mit einer Vorliebe für düstere Geschichten und schwarzen Humor. Geboren und aufgewachsen in einer kleinen Stadt, entdeckte er früh seine Begeisterung für das Erzählen von Geschichten, die die Grenzen des Alltäglichen sprengen. Inspiriert von Filmen, Videospielen und seiner eigenen Liebe zur veganen Küche, verbindet er in seinen Werken oft das Absurde mit dem Nachdenklichen.
Sebastian hat ein besonderes Talent dafür, schräge Situationen mit Tiefgang zu verbinden und Figuren zu erschaffen, die trotz aller Widrigkeiten eine menschliche Note behalten. Er schafft es, Gesellschaftskritik mit einer Prise Zynismus zu würzen und Leser*innen in actionreiche, oft skurrile Szenarien zu entführen, die sie zum Lachen, Nachdenken und Mitfiebern bringen.
Heute lebt Sebastian Müller in einer Großstadt, wo ihn die urbane Vielfalt zu neuen Geschichten inspiriert. In seiner Freizeit tüftelt er an weiteren Ideen, kocht leidenschaftlich gern vegane Gerichte und verbringt Zeit mit seinem Hund, der ihn auf langen Spaziergängen begleitet. Sein Stil ist geprägt von der Lust, komplexe Themen auf humorvolle und zugängliche Weise zu erzählen – immer mit einem Augenzwinkern.
Titel: "Tofu, Blut und Zombies: Überleben mit Geschmack"
Kapitel 1: Der Gestank von verfaultem Tofu
Der Tag fängt schon beschissen an: Ich wach auf und stelle fest, dass ich genau noch zwei Stück Tofu im Kühlschrank hab, beide halb verschimmelt, und die Milchalternativen sind auch alle. Und als wäre das nicht schon Stress genug, turnt draußen irgendein sabberndes Etwas durch die verdammte Nachbarschaft und klopft gegen jedes Fenster. Klingt nach ’nem schlechten Horrorfilm, aber nee, das ist jetzt wohl echt so. Ich schau aus dem Fenster und seh da so ’ne Gestalt, die aussieht, als wär sie gestern von nem Bus überfahren worden – mehrmals. Blöde Frage: Wie lange kann so ein abgerissener Körper rumlatschen, bevor er endgültig umfällt? Anscheinend länger als mein Tofu hält.
Bevor mir noch mehr übel wird, stopf ich mir den verschimmelten Sojablock rein – besser als nix – und merk plötzlich, dass dieses verfluchte Ding da draußen anfängt, mit seinen Fingernägeln über die Scheibe zu kratzen. Da kommt mir zum ersten Mal der Gedanke, dass der Tag noch deutlich schräger werden könnte als gedacht.
Ich stampfe aus dem Bett, schlepp mich zum Kühlschrank und versuche, die Reste ordentlich zu verstauen. Was soll der Scheiß, denk ich mir. Selbst jetzt, wo die Welt im Arsch liegt, ist es noch nicht einfach, an seine Ernährung zu denken. Aber hey, ich bin Veganer. Und das bedeutet, dass ich jetzt irgendwie gegen Zombies kämpfe, während ich mir gleichzeitig Gedanken darüber mache, ob mein Tofu schon wieder zum Selberleben übergegangen ist.
Die Sonne blinzelt durch die schmutzigen Fenster meiner kleinen Wohnung, die eher einem Lagerraum für vergessene Lebensmittel ähnelt. Ich zieh mir schnell meine abgenutzte Jeans an, die mehr Löcher haben als ein Schweizer Käse, und schnappe mir meinen Rucksack. Darin sind die letzten Überlebensmittel, ein paar Konserven, mein halb verschimmelter Tofu und – als ob das Schicksal noch nicht genug Spaß hatte – meine Lieblings-Tofu-Pfanne, die schon bessere Tage gesehen hat.
Draußen ist die Luft stickig und riecht nach verbranntem Gummi und etwas, das definitiv nicht nach Leben schmeckt. Ich mache mich auf den Weg nach unten, immer den Geräuschen folgend, die sich wie ein mieser Soundtrack durch die Straßen ziehen. Sabbern, Knurren, gelegentlich das dumpfe Plumpsen von etwas Großem, das versucht, über den Bürgersteig zu kommen. Zombies. Genau das, was man sich an einem Montagmorgen wünscht.
Die Straße ist verlassen, zumindest sieht es so aus. Kein Mensch in Sicht, nur verlassene Autos, die wie tote Bestien auf den Bürgersteigen liegen. Ich halte inne, schnuppere die Luft und spüre, wie mein Magen knurrt – wahrscheinlich nicht nur wegen des schlechten Tofus. Ein weiteres sabberndes Geräusch zieht näher, und ich dreh mich schnell um. Da ist er wieder, die groteske Gestalt, die schon die halbe Straße blockiert. Seine Augen sind glasig, der Mund hängt offen, und irgendwo zwischen den zerfetzten Kleidern blitzt ein Stück ehemals menschlicher Kleidung hervor.
"Verdammt, was zum Teufel läuft hier?" murmle ich, während ich einen Schritt zurück mache. Kein Plan, wie ich aus dieser Hölle hier wieder rauskomme, aber aufgeben ist keine Option. Ich ziehe tief die Luft ein und beschließe, dass ich einen Plan brauche. Vielleicht kann ich diesen Zombie irgendwie ablenken oder wenigstens sicher vorbeikommen.
Ich schau in meinen Rucksack, finde die letzte Dose Bohnen und werfe sie langsam in Richtung des Zombies. Vielleicht isst der Typ ein bisschen Bohnen, bevor er auf mich zustürmt. Aber das Ding steht einfach da, schaut mich mit seinen glasigen Augen an und schlurft langsam in meine Richtung. Ich kann das Grinsen auf meinem Gesicht nicht unterdrücken – Zombies sind irgendwie die schlechteste Wahl für eine Ablenkung, aber hey, ich probiere es aus.
In dem Moment, als der Zombie näherkommt, höre ich plötzlich ein Krachen. Ein weiterer Zombie stolpert aus einer Seitenstraße, wahrscheinlich angelockt vom Geräusch der Dose Bohnen. Jetzt hab ich zwei dieser sabbernden Bestien auf mich geeicht. Panik steigt in mir auf, aber ich muss einen kühlen Kopf bewahren. Vielleicht gibt's irgendwo einen sicheren Ort, wo ich mich verstecken kann.
Ich mach einen Satz nach rechts, renn über den Bürgersteig und lande unsanft auf dem Asphalt. Meine Hände klatschen auf den Boden, während ich mich so schnell wie möglich aufrappel. Hinter mir höre ich das dumpfe Stampfen der Zombies, die sich mir hinterherziehen. Kein Wunder, dass mein Herz bis zum Hals schlägt.
Glücklicherweise entdecke ich eine offene Seitentür eines verlassenen Gebäudes. Ohne groß nachzudenken, renne ich drauf zu, pack die Tür auf und stoß sie hinter mir zu. Drinnen ist es dunkel und staubig, die Luft steht zum Kochen. Ich renne durch den Flur, meine Schritte hallen laut in den leeren Räumen wider. Mein Herz rast, und ich kann kaum atmen, aber ich weiß, dass ich nicht stehen bleiben kann.
Plötzlich höre ich das gleiche Klopfen an einer anderen Tür, vielleicht ein weiterer Zombie. Ich stoppe kurz, um mich zu orientieren, und sehe eine alte Treppe, die in den Keller führt. Kein Plan, was mich dort unten erwartet, aber es sieht nach dem sichersten Ort aus, den ich finden kann. Also schleicht ich mich die Stufen hinunter, jeder Schritt ein kleiner Kampf gegen die Panik in mir.
Im Keller angekommen, entdecke ich eine Art Lagerraum. Alte Möbel, ein paar Kisten mit unbrauchbaren Sachen und ein schwaches Licht, das durch ein kleines Fenster hereinfällt. Ich atme tief durch und versuche, mich zu beruhigen. Vielleicht kann ich hier eine Weile ausharren, bis sich die Lage entspannt hat.
Doch kaum habe ich mich hingesetzt, höre ich ein leises Stöhnen hinter mir. Ich drehe mich langsam um und sehe eine weitere Zombie-Gestalt, die durch die Tür schlüpft. Ihr Blick trifft mich direkt, und ich spüre, wie mein Blut in den Adern gefriert. Keine Panik, denke ich mir, langsam aufstehen und einen Plan schmieden.
Ich greife nach einer alten Holzplatte, die neben dem Kamin liegt, und halte sie kampfbereit vor mir. Der Zombie taumelt näher, sabbert weiter und zieht langsam an seinen schlurfenden Beinen. Genau jetzt, wo ich dachte, es könnte nicht schlimmer werden, beschließe ich, dass es Zeit ist, dieser verdammten Nacht zum Opfer zu fallen.
Aber bevor ich reagieren kann, höre ich ein lautes Krachen – die Treppe wird absichtlich abgerissen. Plötzlich fällt eine schwere Metallplatte von oben herab und trifft den Zombie direkt auf den Kopf. Er rammelt zurück, verliert das Gleichgewicht und fällt mit einem dumpfen Aufprall zu Boden. Ich atme erleichtert auf und schaue nach oben, wo ein losgelöster Betonblock auf den Boden knallt.
"Was zur Hölle ist hier los?" frage ich mich laut, während ich die Situation überdenke. Irgendjemand muss das Gebäude gesichert haben, oder vielleicht ist es nur Zufall. Aber egal, was passiert ist, ich hab keine Zeit, darüber nachzudenken. Die Welt ist im Arsch, Zombies laufen überall rum, und ich hab meinen verfaulten...




