Müller Tod und Auferstehung Jesu Christi bei Iuvencus (IV 570–812)

Untersuchungen zu Dichtkunst, Theologie und Zweck der "Evangeliorum Libri Quattuor"
1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-515-11341-0
Verlag: Franz Steiner
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, Band Band 105, 413 Seiten, E-Book-Text

Reihe: Palingenesia.

Im vierten Jahrhundert, in dem das Christentum noch seinen Platz suchte, in dem man es noch wegen der mangelhaften Qualität seiner wichtigsten Schrift, des Evangeliums, angriff, versuchte der spanische Dichter Iuvencus, getragen von Bewunderung für sein Vorbild Vergil, auch das Evangelium in eine Form zu gießen, die dem literarischen Geschmack seiner Zeit angemessen war. So wurde er einer der Ersten, der die ästhetische Dimension des Glaubens nicht ausblendete, sondern bewusst literarischen Genuss mit seinem innersten Bedürfnis, das Evangelium zu lesen und zu verbreiten, verband.
Sein Werk ist bisher nicht vollständig erschlossen und kommentiert. Michael Müller schließt mit dieser Kommentierung der Schlüsselstelle des christlichen Glaubens, der Passion und Auferstehung Jesu Christi, eine wichtige Lücke.
Dabei wirft er ein neues Licht auf die Frage nach den Merkmalen der im vierten Jahrhundert gerade erst durch Iuvencus ins Leben gerufenen Gattung "Bibelepik". Ferner nimmt Müller die Wechselwirkung zwischen Theologie und Exegese auf der einen und christlicher Literatur auf der anderen Seite in den Blick. Somit richtet sich dieses E-Book sowohl an Philologen als auch an Theologen.

Autoren/Hrsg.

Müller, Michael

Fachgebiete

• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literaturwissenschaft: Lyrik und Dichter
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Klassische Literaturwissenschaft Klassische Lateinische Literatur
• Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Bibelwissenschaften Neues Testament: Exegese, Geschichte
• Geisteswissenschaften Christentum, Christliche Theologie Kirchengeschichte Frühes Christentum, Patristik, Christliche Archäologie
• Geisteswissenschaften Literaturwissenschaft Literarische Stoffe, Motive und Themen

Inhaltsverzeichnis

1;VORWORT;6
2;INHALTSVERZEICHNIS;8
3;EINLEITUNG;14
3.1;BESTANDSAUFNAHME;14
3.2;DIE BIBLISCHE VORLAGE UND DIE KONSTITUTION DES IUVENCUSTEXTES;15
3.3;INTERTEXTUALITÄT;17
3.4;DIE ARBEITSWEISE DES IUVENCUS UND IHRE INTERPRETATION;17
3.5;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE UND DIE ENTWICKLUNG DER GATTUNG;18
3.6;PRÄSENTATION DES KOMMENTARS;20
4;SIGLA;21
4.1;SELBST EINGESEHENE CODICES;21
4.2;NICHT SELBST EINGESEHENE CODICES;21
5;DIE VERLEUGNUNG DES PETRUS (IV 570–585);22
5.1;EINPASSUNG DER SZENE;22
5.2;KOMMENTAR;22
5.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;37
5.4;AUSBLICK;39
6;EXKURS: DIE DARSTELLUNG DES PETRUS BEI IUVENCUS;40
6.1;PETRUS OHNE SIGNIFIKANTE CHARAKTERISTIKA;40
6.2;PETRUS MIT SIGNIFIKANTEN CHARAKTERISTIKA;42
6.3;FAZIT;55
7;DER PILATUSPROZESS (IV 586–625);63
7.1;EINPASSUNG DER SZENE;63
7.2;KOMMENTAR;63
7.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;87
7.4;AUSBLICK;93
8;DER SELBSTMORD DES JUDAS (IV 626–641);97
8.1;EINPASSUNG DER SZENE;97
8.2;KOMMENTAR;98
8.3;VORBEMERKUNGEN ZUR EXEGESE;111
8.4;DAS JUDASBILD;112
8.5;THEOLOGISCHE BERÜHUNGSPUNKTE;118
8.6;AUSBLICK;123
9;DIE VERSPOTTUNG JESU DURCH DIE SOLDATEN (IV 642–652);130
9.1;EINPASSUNG DER SZENE;130
9.2;KOMMENTAR (IV 642–652);131
9.3;SOLDATEN BEI IUVENCUS;137
9.4;THEOLOGISCHE BERÜHUNGSPUNKTE;138
9.5;AUSBLICK;140
10;KREUZWEG UND KREUZIGUNG (IV 653–686);141
10.1;EINPASSUNG DER SZENE;141
10.2;KOMMENTAR;141
10.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;166
10.4;IRONIE;170
10.5;AUSBLICK;176
11;DER TOD JESU (IV 687–713);178
11.1;EINPASSUNG DER SZENE;178
11.2;KOMMENTAR;178
11.3;IRONIE;201
11.4;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;202
11.5;TRIUMPHATOR ODER SCHMERZENSMANN?;205
11.6;AUSBLICK;206
12;EXKURS: KÖRPER UND SEELE BEI IUVENCUS;209
12.1;CORPUS / MEMBRA ALS STILMITTEL BZW. BEDEUTUNGSARME HINZUFÜGUNG;209
12.2;DICHOTOMIE ZWISCHEN KÖRPER UND SEELE;210
12.3;GIBT ES EINE DEZIDIERTE LEIBFEINDLICHKEIT BEI IUVENCUS?;215
12.4;ZUR LEIBLICHEN AUFERSTEHUNG;216
12.5;DER KÖRPER JESU;217
13;DIE GRABLEGUNG (IV 714–726);219
13.1;EINPASSUNG DER SZENE;219
13.2;KOMMENTAR;219
13.3;DIE MATRES ALS IMPLIZITE LESER UND VORBILDER FÜR DIE REZIPIENTEN;227
13.4;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;228
13.5;AUSBLICK;229
14;DIE BEWACHUNG DES GRABES (IV 727–742);231
14.1;EINPASSUNG DER SZENE;231
14.2;KOMMENTAR;231
14.3;IRONIE;241
14.4;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;243
14.5;AUSBLICK;243
15;DIE VERKÜNDUNG DER AUFERSTEHUNG (IV 743–766);245
15.1;EINPASSUNG DER SZENE;245
15.2;KOMMENTAR;245
15.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;264
15.4;AUSBLICK;264
16;DAS ERSTE GESPRÄCH MIT DEM AUFERSTANDENEN JESUS (IV 767–775);266
16.1;EINPASSUNG DER SZENE;266
16.2;KOMMENTAR;266
16.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;273
16.4;AUSBLICK;274
17;EXKURS: DIE AUFERSTEHUNG – CHRISTI KRIEG UND SIEG;275
18;DER BETRUG DER HOHENPRIESTER (IV 776–783);278
18.1;EINPASSUNG DER SZENE;278
18.2;KOMMENTAR;278
18.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;286
18.4;AUSBLICK;287
19;DER MISSIONSBEFEHL (IV 784–801);289
19.1;EINPASSUNG DER SZENE;289
19.2;KOMMENTAR;290
19.3;THEOLOGISCHE BERÜHRUNGSPUNKTE;302
19.4;AUSBLICK;308
20;DER EPILOG (IV 802–812);310
20.1;ALLGEMEINES;310
20.2;KOMMENTAR (IV 802–812);310
21;BEMERKUNGEN ZUR TECHNIK DES DICHTERS;320
21.1;DER UMGANG MIT WÖRTLICHER REDE;320
21.2;ÜBERLEITUNGEN ZWISCHEN DEN EINZELNEN SZENEN;321
22;ANTIJUDAISMUS BEI IUVENCUS;323
22.1;UMGANG MIT DEM AT UND WERTUNG DES JÜDISCHEN GESETZES;323
22.2;DIE WERTUNG DER HANDLUNGEN DER JUDEN;327
22.3;FAZIT;340
23;DIE THEOLOGISCHEN ANLIEGEN DES IUVENCUS;342
24;ZUR GATTUNGSFRAGE;347
24.1;EINLEITUNG;347
24.2;ERSTE MODERNE GATTUNGSGESCHICHTEN: PARAPHRASE UND ERBAULICHKEIT;349
24.3;SCHLUSS;374
25;DIE ADRESSATENFRAGE – VERSUCH EINER ANTWORT AUS DEM TEXT;375
26;LESETEXT;381
27;BIBLIOGRAPHIE;395
27.1;PRIMÄRQUELLEN;395
27.2;SEKUNDÄRLITERATUR;397
28;REGISTER;404

Über Autor(innen)

Müller, Michael
Michael Müller studierte an den Universitäten Köln und Oxford klassische Philologie, katholische Theologie und Anglistik. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Wolfram Ax arbeitete er an dessen Projekt zu Quintilians erstem Buch mit, bevor er mit der von der a.r.t.e.s. – Forschungsschule der Universität zu Köln geförderten Dissertation "Tod und Auferstehung Jesu Christi bei Iuvencus" 2013 promoviert wurde.

Er unterrichtet am Rabanus-Maurus-Gymnasium Mainz.