Müller-Thurau | Erfolgreich bewerben mit Soft Skills - inkl. Arbeitshilfen online | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 188 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

Müller-Thurau Erfolgreich bewerben mit Soft Skills - inkl. Arbeitshilfen online


1. Auflage 2016
ISBN: 978-3-648-08002-3
Verlag: Haufe
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark

E-Book, Deutsch, 188 Seiten, E-Book

Reihe: Haufe Fachbuch

ISBN: 978-3-648-08002-3
Verlag: Haufe
Format: PDF
Kopierschutz: 1 - PDF Watermark



Unternehmen legen Wert auf Mitarbeiter, die sich adäquat ausdrücken, lösungsorientiert und analytisch denken sowie im Team arbeiten können. Das Buch zeigt, wie Sie die persönlichen Soft Skills im Lebenslauf einbauen und welche für die weitere Karriereplanung besonders wichtig sind. Es enthält zahlreiche Tipps und Tricks, wie Sie Ihre Bewerbungsunterlagen optimieren. Inhalte: - Was sind Soft Skills und wie unterscheiden sie sich von Fachkompetenzen? - Warum Kommunikationskompetenz so wichtig ist - Sozialkompetenz zeigen: Warum scheitern Teams häufig? - So platzieren Sie Soft Skills geschickt im Lebenslauf - Karriereplanung im Ausland: interkulturelle Soft Skills Arbeitshilfen online: - Tests zu allen Soft Skills  

Claus Peter Müller-Thurau, Diplom-Psychologe, ist seit vielen Jahren auf den Gebieten Potentialermittlung und -entwicklung von Mitarbeitern selbstständig tätig. Vorher war er Leiter der Personalentwicklung und Nachwuchsförderung im Axel Springer Verlag sowie geschäftsführender Gesellschafter der Personal- und Unternehmensberatung Selecteam GmbH in Hamburg.
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Weitere Infos & Material


Einführung

- Das Kompetenzportfolio: Worauf kommt es an?

Das Konzept der Passung in der Eignungsdiagnostik

Soft Skills: Wer bin ich?

- Zielorientierung

- Kommunikative Kompetenz
- Empathie

- Flexibilität

- Teamfähigkeit

- Belastbarkeit

- Kreativität

- Prozessorientierung

- Kritikfähigkeit

- Konfliktfähigkeit

- Verhandlungsgeschick

- Organisationstalent

- Interkulturelle Kompetenz

- Analysefähigkeit
- Stringenz

- Hands-on-Mentalität

- Durchsetzungsfähigkeit

- Führungsfähigkeit

Mit Soft Skills in der schriftlichen Bewerbung punkten
- Stellenangebote richtig interpretieren
- Das gewinnende Anschreiben
- Der ansprechende tabellarische Lebenslauf
- Umgang mit Zeugnissen und Zertifikaten
- Wie sehr darf man seinen Werdegang 'schönen'?
- Umgang mit Lücken im Werdegang
- Initiativbewerbungen verfassen

Der souveräne Auftritt vor Ort

- Was ziehe ich bloß an?
- Mental gut drauf sein: Beobachter oder Beobachteter?
- Begrüßung und Smalltalk
- Sitzordnung und Sitzhaltung
- Konfusion mit den Namen
- Souveränes Verhalten an Türen, Treppen und Fahrstühlen
- Sozialkompetenz und 'Gabeltest'

Im Interview Persönlichkeit zeigen

- Das Unternehmen stellt sich vor
- Die gekonnte Selbstdarstellung
- Wie sich echtes Interesse zeigt
- Wie sich Führungs(nachwuchs)kräfte profilieren
- 'Krummes Holz': Umgang mit Unebenheiten im Werdegang
- Fragen an Frauen
- Unzulässige Fragen: das Recht zur Lüge
- Fragen rund um das Entgelt
- Wie manche im Interview auf den letzten Metern stolpern

Das Assessment-Center (AC)

- Präsentation
- Gruppendiskussionen
- Postkorb

Warum Personaler falsche Entscheidungen treffen

- Die Ergebnisse des Auswahlverfahrens sind nicht objektiv
- Die Ergebnisse des Auswahlverfahrens sind nicht zuverlässig
- Die Ergebnisse des Auswahlverfahrens sind nicht gültig

Zum Schluss

Der Autor

Arbeitshilfen

Stichwortverzeichnis


4   Mit Soft Skills in der schriftlichen Bewerbung punkten


Zur Erinnerung hier noch einmal die Formel des Scheitern aus Sicht von Personalberatern: „hired by ability – fired by personality.” Aufgrund ihrer fachlichen Qualifikation werden Bewerberinnen und Bewerber eingestellt und scheitern dann oft an ihrer Persönlichkeit bzw. ihren nicht fachlichen Defiziten. Wie können sie vorab vermitteln, dass sie keine „Fachidioten” sind, sondern über die im Anforderungsprofil gewünschten fachübergreifenden Qualifikationen verfügen?

4.1   Stellenangebote richtig interpretieren


So mancher Bewerber weiß gar nicht, um welche Aufgabe er sich bewirbt, weil er das Stellenangebot und damit das Anforderungsprofil nicht verstanden hat. Worauf kommt es eigentlich an? Wer das nicht weiß, kann sich im Anschreiben und im Lebenslauf nicht angemessen profilieren. Hier ein Beispiel:

„Senior Consultant (m/w) Datenmodellierung

Ihr Profil:

  • Technisches Studium

  • Fundierte Kenntnisse im Bereich Datenmodellierung

  • Teamfähige, belastbare und durchsetzungsfähige Persönlichkeit”

Die fachlichen Anforderungen dürften denjenigen, die sich von diesem Stellenangebot angesprochen fühlen, schnell klar sein. Aber nicht jeder erkennt, dass der zukünftige Senior Consultant eine komplizierte Gratwanderung zwischen Teamfähigkeit und Durchsetzungsfähigkeit hinbekommen muss. Wer das nicht schafft, kommt mit seiner Fachkompetenz gar nicht erst zum Zuge.

Viele Bewerberinnen und Bewerber schieben Frust, weil sie nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, obwohl sie ihre Unterlagen nach allen Regeln der Kunst abgefasst haben. Und aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) erfahren sie auch nicht mehr, woran es gelegen hat. Schließlich möchte sich kein Unternehmen wegen eventuell unüberlegter oder verfänglicher Formulierungen der Diskriminierung beschuldigen lassen. Deshalb gibt es ja die stilvollendeten, aber völlig inhaltsleeren Absagen.

Ein häufiger Absagegrund liegt in dem Umstand, dass sich jemand um die falsche Stelle bewirbt. Wer sich also Arbeit und Frust ersparen möchte, sollte auch unter diesem Gesichtspunkt Stellenangebote sorgfältig lesen. Sie suchen als Absolvent mit Prädikatsexamen (Schwerpunkt Marketing) den ersten Job Ihres Lebens. Wie schätzen Sie Ihre Chancen für die folgende Aufgabe ein?

„Teamleiter Marketing & Sales Communication (m/w)

Deine Qualifikation:

  • Erfolgreich abgeschlossenes Studium mit Schwerpunkt Marketing

  • Ausgeprägte Kommunikationsfähigkeit

  • Strukturierte Arbeitsweise

  • Disziplinarische Führungserfahrung”

Bewerben? Oder hätten Sie für diesen Job bessere Chancen?

„Teamleiter Marketing & Sales Communication (m/w)”

Deine Qualifikation:

  • Erfolgreich abgeschlossenes Studium

  • Teamplayer

  • Verbindliches und freundliches Auftreten gegenüber Kunden und Lieferanten

  • Einschlägige Führungserfahrung ist von Vorteil”

Keine Berufserfahrung/Führungserfahrung: Trotzdem bewerben?

Berufserfahrung/Führungserfahrung

  • … ist unverzichtbar.

  • Sie verfügen über …

  • … setzen wir voraus.

Bei völlig fehlender Berufs- bzw. Führungserfahrung ist eine Bewerbung so gut wie sinnlos. Anders hier:

Berufserfahrung/Führungserfahrung

  • … wäre von Vorteil.

  • … wäre wünschenswert.

  • Idealerweise verfügen Sie über …

Hier können die Bewerber mit ihren Soft Skills überzeugen und trotz fehlender Berufs- bzw. Führungserfahrung eingeladen werden – und am Ende sogar das Rennen machen. Hilfreich sind Werkstudententätigkeiten und Praktika bzw. informelle Führungsaufgaben in Freizeit, Sport und anderen Projekten.

4.2   Das gewinnende Anschreiben


Auch im digitalen Zeitalter müssen Jobaspiranten zunächst einmal mit einem Anschreiben gut ankommen, egal ob die Bewerbung ausgedruckt oder online verschickt wird. Und da ist es schade, wenn der Personaler aus Zeit- und Kostengründen die Zahl der einzuladenden Interessenten auf zehn begrenzt und es nur für Platz elf reicht – und niemand sagt einem warum.

Das Anschreiben ist zweifellos der schwierigste Part der schriftlichen Bewerbung. Wenn es gelingt, ist ein großer Schritt in Richtung Einladung zum Vorstellungsgespräch getan. Der österreichische Schriftsteller Robert Musil bringt es auf den Punkt: „Eine Persönlichkeit ist Ausgangs- und Fluchtpunkt alles dessen, was gesagt wird, und dessen, wie es gesagt wird.” Und genau deshalb interessieren sich Personalexperten für das Anschreiben: Was erwähnt ein Bewerber im Anschreiben und wie formuliert er es? Sind Inhalt und Form stimmig? Wie wirkt der Ton? Ist es glatt oder holprig formuliert? Gibt es einen roten Faden? Wie gestalten sich Start und Abgang? Hier bietet sich die Gelegenheit zu zeigen, wer man ist. „Sprich, damit ich dich sehe”, hieß es in der Antike. „Schreibe, damit ich mir ein Bild von dir machen kann”, heißt es im Bewerbungsprozess.

Wie fange ich bloß an?

Wie man startet, so liegt man später im Rennen. Dieser Grundsatz aus der Leichtathletik gilt auch für das Bewerbungsanschreiben. Mit der Anrede geht es los. Bei Bewerbungen empfiehlt es sich, den Empfänger persönlich und mit Nachnamen zu benennen, wenn dieser bekannt ist. Also:

  • Sehr geehrter Herr Mustermann

  • Sehr geehrte Frau Mustermann

  • Sehr geehrte Frau Mustermann, sehr geehrter Herr Müller

Richtet sich das Anschreiben gleichzeitig an männliche und weibliche Empfänger, ist es üblich, die Frau zuerst zu nennen – es sei denn, es gibt ein starkes Hierarchiegefälle: Werden ein Chef und dessen Assistentin adressiert, wird der Vorgesetzte normalerweise zuerst genannt. In vielen Unternehmen geht es im Briefverkehr und bei internen E-Mails allerdings längst lockerer zu. So haben sich inzwischen auch einige moderne Anredeformeln neben dem klassischen „Sehr geehrte Damen und Herren” etabliert. Dazu zählen beispielsweise:

  • Guten Tag, Herr Müller

  • Guten Tag, Frau Mustermann

  • Hallo Herr Müller

  • Hallo, liebe Frau Mustermann

  • Lieber Herr Müller

An dieser Stelle kann der Absender bereits zeigen, ob er aufgrund eigener Recherchen und des Anzeigentextes die Unternehmenskultur zumindest ansatzweise verstanden hat. „Du hast Diesel im Blut und wir haben ihn im Tank.” Bei solch einer Headline braucht das Anschreiben nicht mit „Sehr geehrte Damen und Herren” zu beginnen.

Schauen Sie sich bitte einmal einige Beispiele an und überlegen Sie, ob eine passende Variante für Sie dabei ist. Wäre dies zum Beispiel ein guter Anfang?

„Sehr geehrte Frau Küster,

hiermit bewerbe ich mich bei Ihnen um eine Stelle als Mitarbeiter im Bereich der Steuerberatung …”

Lieber nicht. Klingt bürokratisch und abgegriffen. Vielleicht so?

„Hallo Herr Dingenskirchen,

ich interessiere mich sehr für ein Praktikum in Ihrem Hause und möchte mich hiermit bei Ihnen bewerben …”

Nein. Mit „ich” sollte man keinen Brief beginnen. Und was ist von diesem ambitioniert klingenden Start zu halten?

„Guten Tag, Herr Martin,

über Ihre Stellenausschreibung beim Karriereportal stellenanzeigen.de habe ich erfahren, dass Sie schnellstmöglich die Stelle als IT-Administrator besetzen möchten. Sie beschreiben einen Arbeitsbereich, der mich aufgrund seiner Anforderungen an analytisches Denken und Eigeninitiative besonders interessiert. Daher bewerbe ich mich um die von Ihnen ausgeschriebene Position mit Einsatzbereich in Köln …”

49 Wörter muss der Personaler lesen, bis der Bewerber mit der Sprache herauskommt und sich bewirbt. Langatmig! Umständlich! Absage! Da jeder aus den Fehlern anderer lernen kann, noch ein abschreckendes Beispiel:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

eines meiner Grundprinzipien lautet: Achte nicht nur darauf, die Dinge richtig zu tun, sondern frage dich auch immer wieder, ob du die richtigen Dinge tust …”

Oder der Start: „Steve Jobs hat einmal gesagt …”

Schlaumeier sind eine Plage und Personalbeschaffer möchten in einer Bewerbung nichts über Steve Jobs lesen. Dafür gibt es die rote Karte. Das gilt auch für jene Bewerber, die Anschreiben mit eher traurigen Sätzen eröffnen: „Die in der Anzeige geforderte Ausbildung bringe ich zwar nicht mit, aber …” Oder: „Auch ohne ein entsprechendes Studium nachweisen zu können bleibe ich fest davon überzeugt, Ihren Anforderungen zu entsprechen.” Wer so defensiv startet, muss damit rechnen, dass der Leser nicht mehr viel erwartet. In ein Anschreiben gehören nur Angaben, die einen für die angestrebte Aufgabe empfehlen.

Ist dies jetzt ein guter Einstieg? „Sie suchen für Ihr Unternehmen einen Vertriebsmitarbeiter im Außendienst zur Übernahme von konzeptionell-strategischen Aufgaben im operativen Tagesgeschäft, zur Betreuung und Erweiterung Ihres Kundenstammes mit den erforderlichen kaufmännischen und persönlichen Fähigkeiten und Eigenschaften sowie …” Spätestens bei dem Wort „sowie” sind auch einem besonders leidensfähigen Personaler die Füße eingeschlafen. Also bitte im Anschreiben nicht den Text der Stellenanzeige...


Müller-Thurau, Claus Peter
Claus Peter Müller-Thurau, Diplom-Psychologe, ist seit vielen Jahren auf den Gebieten Potentialermittlung und -entwicklung von Mitarbeitern selbstständig tätig. Vorher war er Leiter der Personalentwicklung und Nachwuchsförderung im Axel Springer Verlag sowie geschäftsführender Gesellschafter der Personal- und Unternehmensberatung Selecteam GmbH in Hamburg.

Claus Peter Müller-Thurau

Claus Peter Müller-Thurau, Diplom-Psychologe, ist seit vielen Jahren auf den Gebieten Potentialermittlung und -entwicklung von Mitarbeitern selbstständig tätig. Vorher war er Leiter der Personalentwicklung und Nachwuchsförderung im Axel Springer Verlag sowie geschäftsführender Gesellschafter der Personal- und Unternehmensberatung Selecteam GmbH in Hamburg.



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