Buch, Deutsch, 259 Seiten, KART, Format (B × H): 145 mm x 206 mm, Gewicht: 342 g
Buch, Deutsch, 259 Seiten, KART, Format (B × H): 145 mm x 206 mm, Gewicht: 342 g
ISBN: 978-3-933037-20-6
Verlag: Angelika Lenz Verlag
Wertewandel, Werteentwicklung und Wertevermittlung werden heute vielfach besprochen, in Frage gestellt, als unzeitgemäß kritisiert oder als das Rettende zur Sinnfindung angesehen. Gleichermaßen finden wir kaum freigeistige und säkular humanistische Begründungen einer ethisch orientierten Welt- und Lebensanschauung, die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen gerecht werden kann. Ein allgemeiner Werteverfall und verschiedene Fundamentalismen gehen einher mit Gewaltbereitschaft und -anwendung bei Konflikten. Jedoch das Bedürfnis nach demokratisch legitimer Lebensgestaltung und nach Sicherheit und Entwicklung der individuellen Freiheiten des Menschen fordert mehr und mehr freies Denken und eine philosophisch-ethisch begründete Lebensorientierung.
Freigeistige tolerante Lebensweisen und weltanschauliche Selbstbestimmung tragen dazu bei, vor allem dem Menschen, der sein Dasein ohne einen Gott bzw. ohne religiöse Dogmen versteht und gestaltet, Lebensorientierung und Halt im Wertewandel unserer Zeit zu bieten. Doch sowohl im theoretischen Begründungszusammenhang als auch im praktischen Dasein sind freidenkerische bzw. säkular humanistische Positionen für eine freie Weltanschauung und Ethik, die Werte und Normen für das Zusammenleben freier Menschen vereinbart, bisher unzureichend entwickelt. Hier wird ein Beitrag vorgelegt, der diese Defizite abbauen möchte und zur Diskussion einlädt. Die vorgelegten Texte sind Spuren im Komplex der Werteentwicklung, der Wertbindungsprozesse und des ethischen und kulturellen Wandels. Sie sind nicht vordergründig systematisch oder geschichtlich angelegt und erhellen doch logische Gesamtzusammenhänge und historische Begründungen des freien humanistischen Denkens. Die gesammelten Texte setzen sich mit philosophisch-weltanschaulichen und ethischen Fragen unseres Zusammenlebens aus freigeistiger Sicht und mit Konsequenzen für Kultur und Bildung auseinander.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Vorwort 5
1. Philosophische Suche
1.1. Weltanschauung, Humanismus und freies Denken 13
1.2. Humane Identität in ethischer Neuorientierung 23
1.3. Neues Denken – oder Eine zweite Aufklärung für
Geistesfreiheit und Menschenrechte 48
1.4. Der Januskopf des Fortschritts – oder vom Menschenbild
zwischen Aufklärung, Gründerjahren und Atomzeitalter 62
1.5. Freiheitsgewinn mit weniger Arbeit – philosophische
Anmerkungen bei Karl Marx 74
1.6. Weltbürgerlichkeit und globale Humanität 91
1.7. Das Humanistische Manifest III. Eine internationale
Diskussion für das 21. Jahrhundert 99
1.8. Von Napoleon bis homo faber. Zum Menschenbild
von Mann und Frau 109
1.9. Frei und ohne Zwang. oder von den Grenzen
der Religionsfreiheit bei den neureligiösen Bewegungen 119
1.10. Die Freiheit des Denkens – mehr als nur eine Floskel?
Humanistische Gedanken zum Beginn
eines neuen Jahrhunderts 130
2. Historische Ansätze
2.1. Weltall und Seele – philosophische Spuren
Giordano Brunos 139
2.2. Naturrecht und Aufklärung im 17. und 18. Jahrhundert 154
2.3. Wissen und Vernunft. Warum hat Diderots
Encyclopédie (1751-1772) noch Bedeutung? 166
2.4. „Nutzen für die Menschheit.“ die Herausgabe
der Encyclopédie Denis Diderots 170
2.5. Baron d’Holbach: Aufklärer und Enzyklopädist 176
2.6. Zur Herausbildung der Technologie als Wissenschaft
im 18. Jahrhundert 178
2.7. Nachträge zur Hegelschen Naturphilosophie
im 19. Jahrhundert 185
2.8. Auf religionsphilosophischen Spuren Schopenhauers –
seine Beziehung zu Christentum und Buddhismus 194
2.9. Max Müller: Religionsgeschichte und indisches Denken 213
2.10. Philosoph und Freidenker: Ludwig Büchner 215
2.11. Martin Heidegger auf der Suche nach dem Sinn
der menschlichen Existenz 218
3. Kultur und Bildung
3.1. Werteentwicklung und Wertevermittlung –
Bemerkungen zu bildungspolitischen Grundsätzen 223
3.2. LER oder Religionsunterricht für alle? Bemerkungen
zum Brandenburger Modell 237
3.3. Mehr als nur feiern? Humanistische Werte
in der Jugendfeier 243
3.4. Werte und Wertevermittlung vor und während
der Jugendfeier (in Brandenburg) 251