E-Book, Deutsch, Band 2, 200 Seiten
Reihe: Spezi in Jena
Müller Die Spezi in Jena - 2013 bis 2023
1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7578-7497-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein zweiter mathematischer Blick auf eine ganz SPEZIelle Schule
E-Book, Deutsch, Band 2, 200 Seiten
Reihe: Spezi in Jena
ISBN: 978-3-7578-7497-1
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Ein weiterer runder Geburtstag, diesmal der 50 + 10. einer ganz speziellen Schule ist Anlass für den zweiten Band mit einer mathematischen Sicht auf diese Einrichtung. In den zehn Jahren seit dem Band "50 Jahre Spezi in Jena" (BoD Norderstedt 2013) sind weitere Besonderheiten hinzugekommen, die das mathematische Gesicht der Schule weiter prägen. Großformatige Poster, eine vierdimensionale Unruhe, neuere Ergebnisse zum Tangramspiel, eine außergewöhnliche Uhr sowie ein Skulptur zur "schönsten Formel der Mathematik" sind entstanden, die einen zweiten Band nach 2013 sinnvoll erscheinen lassen.
Carsten Müller, Jahrgang 1957, Sternbild Stier, hat sein Abitur in Karl-Marx-Stadt (heute Chemnitz) abgelegt. Nach einem Ma/Phy-Studium in Jena promovierte er 1986 bei Prof. Dr. Eike Hertel auf dem Gebiet der Geometrie. Er ist seit mehr als vierzig Jahren glücklich verheiratet und Vater zweier wunderbaren Töchter und ebensolcher Enkel. Von 1990 bis 2022 war er Schulleiter eines einzigartigen Gymnasiums in Jena. Erschuf den Mathematikweg durch Jena, der auf 16 Stationen Mathematik in die Öffentlichkeit stellt, um Anregungen zu dieser grundlegenden Wissenschaft zu geben. Eine seiner Leidenschaften ist seit über einem Vierteljahrhundert das TANGRAM-Spiel, mit dem sich auch mehrere Schüler intensiv beschäftigten.
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Zweifellos eine Wissenschaft mit Zukunft
In den letzten zehn Jahren hat der Fachbereich Biologie an unserer Schule außerordentliche Erfolge erreicht, die in diesem Abschnitt besonders gewürdigt werden sollen. Waren es in den Jahren von 1997 bis 2012 zehn (!) Teilnahmen von Schülern unserer Schule an den Internationalen Physikolympiaden bei „nur“ drei Teilnahmen an der IBO (Richard Rosch 2004 Australien, 2005 China, Maren Büttner 2008 Indien), so erreichten dieses Ziel von 2017 bis 2022 insgesamt fünf Schülerinnen und Schüler im Fach Biologie siebenmal (!). Welche Randbedingungen an unserem Haus wirklich entscheidend für diese überragenden Leistungen sind, lässt sich wahrscheinlich nicht eindeutig ermitteln. Neben der Spitzenförderung in den Klassenstufen 9 bis 12 sind die Vorleistungen aus den jüngeren Jahrgängen sehr wesentlich. Bild 54 – Pflanzentestat Dazu zählt aus meiner bescheidenen Sicht auch das vielleicht einmalige Projekt der „Pflanzen der Woche“, wo alle Jahrgänge ihr Wissen über die Flora unserer Heimat schulen können. Bis zu 16 Pflanzen in vier Wochen werden gesammelt und in einer Kontrolle abgefragt. Wichtig sind zudem Persönlichkeitseigenschaften wie Anstrengungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, gesunder Ehrgeiz und Nervenstärke sowie autodidaktische Fähigkeiten, um sich eigenständig in die Themen zu vertiefen und nicht zuletzt der Spaß an der Herausforderung bei den Wettbewerben im Vergleich mit anderen Gleichgesinnten. Möglicherweise führen auch die kontinuierlichen Exkursionswochen am Ende des elften Schuljahres zu einem Qualitätszuwachs, wie es für die Qualifikationen zu den internationalen Olympiaden erforderlich ist. Bild 55 – Erinnerung an eine Exkursion Die Beschäftigung mit Esel, Pilsz, Raps, Eber, Kiwi, Birne, Krebs, Wanze, Linsen und Reh geben dabei die erforderliche Qualität im biologischen Wissen. Der Höhepunkt der Exkursionen war sicher die Reise nach Elba, einer italienischen Insel im Mittelmeer. Auch wenn dies leider eine Einmaligkeit blieb, steht diese Fahrt für das hohe Engagement der Biologielehrerinnen in der ganz speziellen Leidenschaft für ihr Fach. Bild 56/57 – R. Zierold (beim Mikroskopieren) Begonnen hat der internationale Erfolg mit Rebecca Zierold, die in der sechsten Klasse aus Hirschberg zu uns an die Schule kam. Bemerkenswerter Weise hat es die junge Rebecca über mehr als zwei Jahre geschafft, täglich diesen langen Schulweg auf sich zu nehmen. In den späteren Schuljahren hatte sie zudem wiederholt mit schweren gesundheitlichen Einschränkungen zu kämpfen. Sie hat sich jedoch „durchgebissen“ und mit der ihr eigenen Einsatzbereitschaft, Kompetenz und der Kraft von ihrem Geist sich die Erfolge hart erarbeitet. Der Lohn war unter anderem die Teilnahme an der IBO 2017 in Großbritannien, wo sie mit einer Silbermedaille sehr zufrieden zurückkehrte. Mit Bruno Ederer qualifizierte sich 2018 ein Schüler der elften Klasse für die Internationale Biologieolympiade im Iran. Damit war es ihm sogar möglich, sich ein Jahr später erneut zu beweisen, was ihm auch gelang. Bild 58/59 – zweifach bei der IBO – B. Ederer Er war damit nach Melchior Grützmann in Physik (1997 Kanada und 1998 Island), Martin Thomas in Chemie (2005 Taiwan und 2006 Südkorea) und Richard Rosch (s.o.) der vierte Schüler, dem dieses „Kunststück“ gelang. Bereits ein Jahr vor dem letzten Schuljahr an einer internationalen Olympiade teilzunehmen, zeugt von außerordentlichem Talent, aber auch hohem Grad an selbstständigem Wissenserwerb. Natürlich war für ihn die Ausschöpfung der Möglichkeiten an der Schule wichtig, wie die erfolgreichen Teilnahmen an den Landesolympiaden in Biologie, die seit mehr als 20 Jahren jährlich an unserer Schule unter Leitung von Frau Hoppe mustergültig vorbereitet und durchgeführt werden. Mit der Silbermedaille aus dem Iran von 2018 hatte Bruno ein gutes Polster gelegt, um erfolgreich an den nächsten Auswahlrunden im Jahr darauf teilzunehmen. Mit den Erfahrungen der bisherigen Wettbewerbe gelang es ihm, alle Hürden für die zweite Teilnahme an der IBO 2019 zu meistern. So fuhr er nach Ungarn und kehrte wiederum mit einer Silbermedaille zurück. Diesmal begleitete ihn allerdings eine Schülerin unseres Gymnasiums, so dass sogar zwei Mitglieder der vierköpfigen Mannschaft von 2019 aus unserer Schule kamen. Das Bild zeigt beide im Kreis des Deutschen IBO-Teams als 2. und 3. in der ersten Reihe. Über diese „Doppelspitze“, wie es im Buch zum 30. Gymnasialjubiläum von den Biologen bezeichnet wurde, waren unsere Biologielehrerinnen natürlich besonders stolz. Nantje Nageler hatte sich, sicher vom Erfolg Brunos inspiriert, auch für Ungarn 2019 qualifiziert. Eine herausragende Leistung, die sicher mit der Förderung im wahlobligatorischen Unterricht in den neunten und zehnten Klassen ebenso zusammenhängt wie mit der Möglichkeit, in einem 6-Stundenfach sich der Biologie in der Oberstufe intensiv zu widmen. Bild 60 – Eine IBO-Mannschaft mit zwei Zeissschülern Im darauffolgenden Jahr qualifizierte sich wieder ein Schüler der elften Klasse für die IBO, wobei diese leider in digitaler Form online ausgetragen werden musste. Die Reise nach Japan wäre für Fynn Kessels (im Bild bei der Abiturzeugnisübergabe ein Jahr später als Jahrespreisträger des Fördervereins) sicher zu einem außerordentlichen Ereignis geworden, wenn der Virus einen Vor-Ort-Wettstreit nicht verhindert hätte. So musste Fynn per Computer in der Schule die Aufgaben bewältigen, was bei hochsommerlichen Temperaturen nicht leichtfiel. Dennoch konnte Fynn mit seinen herausragenden fachlichen Fähigkeiten die verschiedenen Gebiete so gut bearbeiten, dass er am Ende des Wettbewerbes mit einer Goldmedaille geehrt werden konnte. Zudem erhielt er einen Special Award für eine besonders elegante Lösung. Bild 61 – der Abiturient F. Kessels Im Jahr darauf erreichte erstmals mit Fynn ein Schüler der Schule die Qualifikation für zwei Internationale Teams. Neben der erneuten Qualifikation für die IBO-Mannschaft schaffte er auch die Teilnahme an der Internationalen Chemieolympiade, wieder in Japan und leider wieder online. Er errang dort eine Bronzemedaille, die ebenfalls aller Ehren wert ist. Bild 62/63 – F. Kessels & P. Naguib Die Biologieolympiade sollte in Portugal stattfinden, für Fynn leider wieder nur in Jena. Nach seinem erfolgreichen Abitur war dies eine letzte Herausforderung im Sommer 2021 für ihn, die er mit Bravour meisterte. Er wurde mit einer Silbermedaille ausgezeichnet und schloss damit seine Schullaufbahn an unserem Gymnasium mit der bisher einmaligen Tatsache ab, an drei internationalen Olympiaden in zwei verschiedenen Fächern teilgenommen zu haben. Herzlichen Glückwunsch! In seine Fußstapfen trat 2022 der Abiturient Pierre Naguib, der sich für die IBO in Armenien qualifizieren konnte. Damit schloss sich ein „Sechsjahreskreis“ von sieben Teilnahmen in den Jahren 2017 bis 2022 an unserer Schule. Dieses unglaublich erfolgreiche Abschneiden von Schülerinnen und Schülern unseres Hauses führte, wie in Kapitel 1 – Schulrundgang – notiert, zur Auszeichnung mit dem Eckhard-R.-Lucius-Preis für die erfolgreichste Schule auf dem Gebiet der Biologie 2020. Pierre errang in Armenien, diesmal in Präsenz, eine Silbermedaille. Neben den bereits genannten Rahmenbedingungen in der Biologie wie Spitzenförderung, wahlobligatorischer Unterricht oder die Möglichkeiten durch die Landesolympiaden in diesem naturwissenschaftlichen Fach, stehen die Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler vor allem für die sehr kontinuierliche Arbeit mit jedem der Hochbegabten. Mit der Verantwortung für die Biologieolympiade in Thüringen und die IBO setzt unsere Schule dabei besondere Maßstäbe in fachlicher und motivationaler Sicht. Daran haben die langjährigen Kolleginnen Wiehle und Wick einen hohen Anteil, die bereits im Ruhestand sind. Bereits in den jüngeren Jahrgängen werden Talente ausgemacht und gefördert. Die Besten von ihnen nehmen regelmäßig an den Mannschaftswettbewerben in Biologie in den Jahrgangsstufen 9 bis 11 teil. Innerhalb des NaWi-Projektes in Klasse 9 kristallisieren sich mit biologischen Themen bereits spezielle Neigungen heraus. Das gesamte Ensemble der Fördermaßnahmen trägt offenbar mit den Teilnahmen an den Internationalen Olympiaden herausragende Früchte. Bild 64 – zwei Schülerinnen beim Mikroskopieren Nicht unwesentlich ist sicher dabei auch die gute Ausstattung im Biologiebereich, die unter anderem hochwertige Zeiss-Mikroskope zum Einsatz bringen kann, die das Studium der Zelle ermöglicht. Dabei profitieren wir auch von der Möglichkeit, über die Firma, deren Namen wir tragen, Ausstattungsvorteile zu haben. Dafür gilt unser Dank in besonderer Weise der Carl...