Buch, Deutsch, Band 33, 69 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 107 g
Ausgewählte Texte aus der Reichsarbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbände der deutschen Republik
Buch, Deutsch, Band 33, 69 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 107 g
Reihe: DFW-Reihe: Berichte und Standpunkte
ISBN: 978-3-943624-80-9
Verlag: Angelika Lenz Verlag
Von den Aktivitäten, Anliegen und Aufgaben der freigeistigen Organisationen in der RAG ist wenig beschrieben und uns hinterlassen worden. Das nationalsozialistische Hitler-Regime hat seit der Auflösung der RAG, seit seiner Machtergreifung 1933 die Funktionäre der RAG verfolgt und Schriftgut vernichtet. Es war dann gefährlich, sich zu den Anliegen der RAG zu bekennen, deren Ziele offen zu vertreten und Dokumente der RAG zu besitzen. Aufzeichnungen, Druckerzeugnisse und Schriftgut der RAG haben die Zeit zwischen 1933 und 1945 nur an wenigen Orten überstanden. Funktionäre der freigeistigen Verbände der RAG wurden verfolgt, mussten emigrieren oder wurden – wie Max Sievers (1887–1944) – vom Nazi-Regime ermordet.
Dank der Aufzeichnungen von Carl Peter (1874–1958), die er vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg anfertigte, wissen wir Details der Entwicklungen der RAG. Sie sind im Archiv des Bundes Freireligiöser Gemeinden Deutschlands KdöR bewahrt.
Die in der Weimarer Republik entstandene Reichsarbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbände setzte sich auf der Grundlage der Weimarer Reichsverfassung zum Ziel, die freigeistige Bewegung in Deutschland zu schützen und auszubauen, die Geistes- und Gewissensfreiheit zu verwirklichen, sich für die Trennung von Staat und Kirche sowie von Religion und Schule einzusetzen und freigeistige Wochen (Kulturtage) alle zwei Jahre einzuberufen. Sie wurde zu der freigeistigen Interessenvertreterin gegenüber dem demokratischen Staat und anderen Institutionen. Als Hauptaufgaben wurden verfolgt: Schutz und Ausbau der freigeistigen Bewegung zur Verwirklichung der Geistes- und Gewissensfreiheit, Trennung von Staat und Kirche, Trennung von Kirche und Schule sowie eine gemeinsame Kommunikation zwischen den Organisationen. Fragen der Kultur und Aufklärung, der Schulbildung, des Kirchenaustritts und der Friedhofsangelegenheiten wurden gemeinsam verfolgt. Die RAG forderte, dass der Staat weltanschaulich neutral sein solle und alle Religionen und Weltanschauungen gleichbehandelt werden.
Autoren/Hrsg.
Weitere Infos & Material
Volker Mueller
Die sog. Reichsarbeitsgemeinschaft zur Bündelung der
freigeistigen Verbände in der Weimarer Republik 4
Maria Krische
Unterricht in Gemeinschaftskunde (1924) 10
Robert Riemann
Zur Einführung! „Katalog freigeistiger Literatur“ (1926) 19
RAG
Christuskreuz und Hakenkreuz (1931) 23
RAG
Die Kundgebung der Reichsarbeitsgemeinschaft
freigeistiger Verbände am 1. Februar 1932 in Leipzig 30
RAG
Die Reichsarbeitsgemeinschaft freigeistiger Verbände zur
kulturpolitischen Situation (1932) 35
Anhang
Max Henning
Das Weimarer Kartell. In: Handbuch der freigeistigen Bewegung
Deutschlands, Österreichs und der Schweiz (Jahrbuch des
Weimarer Kartells: 1914) 37
Volker Mueller
Säkulare Sozialarbeit in der Weimarer Republik im
„Reichsverband für dissidentische Fürsorge“ 59
Deutscher Volksbund für Geistesfreiheit
PRÄAMBEL zur Verfassung des Deutschen Volksbundes
für Geistesfreiheit und Aufruf des DVfG. (1949 und 1950) 61
Gerhard von Frankenberg
Geistesfreiheit. (Ansprache des Präsidenten zur Gründung
des Volksbundes für Geistesfreiheit. 1949) 66