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E-Book, Deutsch, Band 19, 188 Seiten

Reihe: Rhetorik-ForschungenISSN

Müller Decorum

Konzepte von Angemessenheit in der Theorie der Rhetorik von den Sophisten bis zur Renaissance
1. Auflage 2011
ISBN: 978-3-11-026055-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)

Konzepte von Angemessenheit in der Theorie der Rhetorik von den Sophisten bis zur Renaissance

E-Book, Deutsch, Band 19, 188 Seiten

Reihe: Rhetorik-ForschungenISSN

ISBN: 978-3-11-026055-7
Verlag: De Gruyter
Format: PDF
Kopierschutz: Adobe DRM (»Systemvoraussetzungen)



Angemessenheit ist der Schlüssel zur Persuasion: Überzeugen kann eine Rede nur dann, wenn sie sich an den Meinungen der Zuhörer und den konkreten Umständen der Situation orientiert. Wie aber vermag die rhetorische Theorie - die, wie jede Theorie, abstrahieren muss -, das Phänomen der Angemessenheit zu fassen? Angemessenheit wird in der rhetorischen Tradition unter verschiedenen Rubra behandelt: vom kairós der Sophisten bis hin zur höfischen convenienza bei Castiglione. Besonders weitreichend sind ihre Implikationen für die Rhetorik des Aristoteles und für Ciceros Synthese von Rhetorik und praktischer Philosophie: als decorum orationis und decorum vitae. Dass dem bisher nie in einer Monographie analysierten Konzept der Angemessenheit in der Rhetorik stets eine zentrale Rolle zukommt, ist Hauptthese dieses Buches. Es untersucht detailliert und textnah die Konzepte von Angemessenheit und den „modus operandi“ der verschiedenen Autoren - mit teils überraschenden Ergebnissen.
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Zielgruppe


Rhetoriker, Bibliotheken, Institute


Autoren/Hrsg.


Weitere Infos & Material


1;Inhalt;6
2;Einleitung;10
2.1;Ziel und Methode der Arbeit;10
2.2;Überblick über die bisherige Forschung zur Frage nach der rhetorischen Konzeption der Angemessenheit;13
3;I. Reden, weil wir handeln müssen: Die sophistische Auffassung des kairós;22
3.1;Politisierung des lógos – Herrschaft durch lógos;23
3.2;Angemessenheit als kairotische Synergie;24
3.3;Der kairós – die Herkunft des Begriffs und sein Bedeutungsspektrum;27
3.4;Der kairós als Maß ohne Maß;31
3.5;Vom Reden zum Handeln;35
3.6;Krísis und Kritik – es gibt kein Jenseits des lógos;37
3.7;Der Agon als Temporalisierung der Auseinandersetzung;43
3.8;Die Rolle der téchnê;45
3.9;Wo das Maß zu finden ist;51
3.10;Der kairós als Zentralbegriff der sophistischen Konzeption vom Reden und Handeln;53
4;II. Warum es keine téchnê der Persuasion geben kann: Von der Sprengkraft des Spezifischen in der „Rhetorik“ des Aristoteles;58
4.1;Angemessenheit – kein Thema für Aristoteles?;60
4.2;Eine téchnê der wahrheitsgemäßen Persuasion?;63
4.3;Der entechnos methodos: Ziele und Mittel des ersten Kapitels;66
4.4;Die Konzeption einer idealen Gerichtsrhetorik;69
4.5;Taugt das pragma der Rhetorik als Ankerpunkt für die téchnê?;72
4.6;Zwischenbilanz: Eine téchnê der Praxis?;75
4.7;Entscheidende Weichenstellungen: die Definitionen der Rhetorik in 1.2;76
4.8;Plausibilität – eine relative Größe;79
4.9;Lebensweltliche Gelingensbedingungen der Argumentation;80
4.10;Ethos und pathos als Elemente der Angemessenheit;81
4.11;Rednerische Mittel zur Absicherung ‚ethischer‘ Angemessenheit;84
4.12;Habitualisierung und Abwägung: êthos und prépon in der Ethik;87
4.13;Mehr als stilistische Angemessenheit – das prépon;88
4.14;Das rechte Maß: zum Beispiel Metaphern;90
4.15;Der angemessene Vortrag;92
4.16;Die größte Kunst ist die, die niemand als solche bemerkt;94
4.17;Der Anspruch der Angemessenheit;96
5;III. Redekunst und Lebenskunst bei Cicero: Vom decorum orationis zum decorum vitae;98
5.1;Decorum statt ars;98
5.2;Ciceros Ideal des Redners – seine Fähigkeiten, der Situation gerecht zu werden;102
5.3;Der Redner und sein Publikum: opinio und consensus;105
5.4;Die emphatische Verortung des Redners in der Gemeinschaft;108
5.5;Ciceros Operationalisierung des rhetorischen decorum;110
5.6;Moralische Rhetorik und rhetorische Moral;115
5.7;Das decorum vitae;118
5.8;Die politische Rolle des Redners;123
6;Exkurs: Das exemplarische Scheitern der doctrina: Das elfte Buch von Quintilians „Institutionis Oratoriae“;126
6.1;Quintilians sieben Strategien;129
6.2;Resumé;134
7;IV. Existenzielle Persuasion: Das Geheimnis der grazia in Castigliones „Libro del Cortegiano“;136
7.1;Die Wiederkehr des methodischen Dilemmas;136
7.2;Zwischen Dienen und Spielen: Zur Rhetorizität des Dialogs;138
7.3;Charakteristika einer Rhetorik des Hofmanns: consuetudo, verisimile, delectare und decorum;143
7.4;Die Omnipräsenz des decorum im „Cortegiano“;146
7.5;Die „grazia“ – ein Produkt des decorum;148
7.6;Der Hofmann als Meinungsbildner;151
7.7;Die Hofleute als Publikum.;156
7.8;Voraussetzungen zum Erwerb und Ausüben von grazia;157
7.9;Vom Erwerb der grazia;160
8;V. Annäherungen an das decorum: Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussbetrachtung;174
8.1;Abschließende Bemerkungen;179
9;Literaturverzeichnis;186


Jan Dietrich Müller, Wachtberg



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