Müller | Bougoslavien-Spezial | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 25, 352 Seiten

Reihe: Bougoslavien

Müller Bougoslavien-Spezial

Weihnachten überall
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7583-9452-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Weihnachten überall

E-Book, Deutsch, Band 25, 352 Seiten

Reihe: Bougoslavien

ISBN: 978-3-7583-9452-2
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Diese Weihnachtszeit würde einfach unschlagbar werden! Meine Freundinnen und ich hatten eine königliche Einladung für den legendären Weihnachtsmarkt auf der Winterinsel bekommen und jetzt durften wir dort alles zwei Tage wie echte Prinzessinnen erleben! Doch nie hätte ich träumen können, was auf diesem Ausflug noch passieren sollte.

Wilma Müller, geboren 2003, hat gerade ihr duales Studium im Bereich Physiotherapie begonnen. Mit 13 Jahren fing sie an ihre Ideen zu Papier zu bringen und das Schreiben ist aus ihrem Leben nicht mehr wegzudenken. 2019 wurde ihr erster Fantasy-Roman Aufgelöst - Hinterm Nebel liegt die Wahrheit veröffentlicht. Bougoslavien - Weihnachten überall gehört zur Bougoslavien Kinder-buch-Reihe.

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Weihnachtsbotschaften
„Holly! Chio! Geht es euch gut?!“, hörte ich Mimis besorgte Stimme. Sie sollte sich keine Sorgen machen müssen. „Ja, ja. Alles super“, mit diesen Worten streckte ich meinen Kopf nach oben und zuckte ein bisschen mit den Ohren, um den Schnee loszuwerden. Es fühlte sich immer noch so an, als würde der Boden unter mir hin und her wanken wie auf einem Schiff. „Ihr hattet ja mal ein Tempo drauf! Wie habt ihr das geschafft?“, begeistert kam Franzi zu uns gelaufen. „Das ist ein Geheimnis“, verschwörerisch grinste die Bengal Katze hinter mir oder zumindest glaubte ich, dass ihr Grinsen verschwörerisch sein sollte. Bestimmt war ihr genauso schwindelig wie mir. Nach und nach kamen auch unsere anderen Klassenkameraden an. Ein paar legten ebenfalls ziemliche Bruchlandungen hin, aber keiner toppte Holly und mich. „Ihr wart ja wie eine Rakete! Eine Schneerakete!“, strahlend kam Waffles zu uns gestürmt. „Das hätte echt ordentlich schief gehen können. Zum Glück war dieser Hügel aus weichem Pulverschnee“, spielte Pringels die Pflichtbewusste, aber ich konnte auch in ihren Augen ein beeindrucktes Leuchten sehen. Mit dieser Schlittenfahrt hatten Holly und ich es echt geschafft. Dieses Risiko war es auf jeden Fall wert gewesen. Wie uns alle ansahen! Irgendwie beängstigend, doch gleichzeitig auch einfach schön. Schnell zählte Mimi durch und erhob ihre Stimme über unsere aufgeregten Gespräche: „Gut, wir scheinen niemanden verloren zu haben. Nehmt alle eure Schlitten zur Körbchen-Lok mit. Dort könnt ihr sie abstellen. Und schön immer alle zusammenbleiben.“ Oh ja! Die Körbchen-Lok! Ich erinnerte mich noch gut an meine erste Fahrt, als ich von meinem Zuhause auf der Herbstinsel hierhin gefahren war und dieses Mal würde ich meine Freunde bei mir haben, das würde es nochmal so viel schöner machen! Ob es hier wohl auch weihnachtliche Veränderungen gab? Im Meer merkte man normalerweise doch nichts vom Winter, oder? „Tüt Tüt! Es geht weiter!“, vorfreudig buddelte meine Mitfahrerin unseren Schlitten frei oder zumindest fing sie damit an. Schnell half ich ihr dabei. Wie zwei Hunde, die einen Knochen ausgraben wollten, scharrten wir den Schnee zur Seite und im Nu hatten wir ihn wieder freigelegt. Eilig schlossen wir uns den anderen an. Netterweise hatten unsere Freunde auf uns gewartet, also waren wir nicht alleine die letzten. Aufgeregt sah ich mich auf dem Bahnhof um. Grundlegend hatte sich zu meinem letzten Besuch eigentlich nichts verändert, war ja klar. Aber genau wie überall war auch hier alles festlich geschmückt mit warmen Lichterketten und fröhlichen Figuren von Weihnachtskatzen. Es gab sogar einen großen Tannenbaum, doch statt Christbaumkugeln hingen dort… bunte Zettel? Verwirrt legte ich den Kopf schief. „Oh! Dürfen wir auch etwas für den Weihnachtsbaum schreiben?“, bat Noah sofort ganz begeistert. Kurz warf Mimi einen schnellen Blick auf die Uhr, die groß über dem Eingang hing. „Bis die nächste Körbchen-Lok fährt, haben wir noch etwas Zeit, aber beeilt euch. Wir wollen schließlich nicht zu spät auf den Weihnachtsmarkt kommen und schön zusammenbleiben!“, erlaubte sie uns super nett. Eilig liefen wir los, auch wenn ich immer noch nicht sicher war, was das für ein Weihnachtsbaum sein sollte. Neugierig sah ich ihn mir genauer an. Neben dem Baum stand ein Tischchen auf dem verschiedene Blätter und bunte Stifte lagen. Die waren dann sicher da, um die Zettel zu machen und sie waren auch bereits von einigen benutzt worden. Auf dem bunten Papier zwischen den Ästen konnte man schon Sachen lesen wie: „Frohe Weihnachten an alle!“ „Eine gute Reise!“ „Zeit mit der Familie und den Liebsten ist das wertvollste Geschenk!“ „Ich wünsche mir das neue Kitty Perry Album.“ Auf manchen waren auch einfach nur Zeichnungen und oft waren auch zusätzliche Verzierungen wie Glitzer oder Pfotenabdrücke zu entdecken. Jemand hatte sogar eine echte Christrose auf eins der Blätter geklebt. Und da hing ein Tannenbaum-Origami! Richtig kreativ! „Wir müssen uns da auch unbedingt verewigen!“, Waffles stürzte sich regelrecht auf den Basteltisch. Ich wollte auch auf jeden Fall etwas machen, aber ich wusste einfach nicht was. An dem Baum gab es doch alles schon und ich war kein genialer Künstler. Trotzdem sollte es etwas Besonderes sein. Pringels war mein Zögern aufgefallen. Ermutigend legte sie mir die Pfote auf die Schulter und sagte total weise: „Es muss nicht perfekt sein. Mach einfach etwas, das von Herzen kommt.“ Typisch Pringels. Und natürlich hatte sie mal wieder recht. Obwohl ich immer noch keine Ahnung hatte, was ich am Ende machen würde, stellte ich mich zu den anderen an den kleinen Tisch, an dem kaum genug Platz für alle war. Ohne groß nachzudenken, schnappte ich mir einen gelben Zettel und dann eine Schere. Eifrig schnippelte ich einen Stern, der am Ende ziemlich schief und ungleichmäßig wurde. Aber jeder Stern war doch einzigartig. Genau. Er war trotzdem schön. Zufrieden schrieb ich mit goldenem Glitzer noch: „Dieser Stern soll dich sicher nach Hause führen!“ auf meine Weihnachtsbotschaft und machte zum Abschluss noch ein Loch in eine der krummen Zacken. Fröhlich fädelte ich ein ebenfalls goldenes Band hindurch und hängte meinen besonderen Christbaumschmuck auf. Ich war richtig stolz auf meine spontane Idee. Mein Stern passte wundervoll zu den anderen lieben Botschaften. Pringels hängte ihr rotes Blatt direkt daneben. Darauf hatte sie eine gelbe Sonne gemalt, was vielleicht nicht ganz so typisch für Weihnachten war, aber dafür umso typischer für die Sommerinsel, von der meine kluge Freundin ja kam. Und dazu hatte sie den tiefgründigen Spruch geschrieben: „Weihnachten ist, in die dunkle Jahreszeit ein Licht zu bringen.“ Dagegen klang mein Sternenspruch ziemlich dumm. Egal. Das hier war kein Wettbewerb. Trotzdem wollte ich gut sein, so ein bisschen. „Ich bin fertig!“, stolz kam Waffles auch mit ihrem Weihnachtszettel. Er war genau wie der von Pringels rot, allerdings hörten da schon die Gemeinsamkeiten auf. Meine flauschige Freundin hatte jede Menge goldenen und silbernen Glitzer benutzt, einiges hing auch noch in ihrem Fell. Dazu hatte sie ganz groß „Frohe Weihnachten!“ geschrieben. Eine schlichte Weihnachtsbotschaft extra funkelnd verpackt. Voller Energie klatschte Holly einen Ast weiter ein dunkelblaues Blatt Papier an den Baum. Sie hatte ein paar Sternchen gemalt und dazu den Spruch: „Wer das liest, ist toll!“ Kurz darauf kamen auch Noah und Damian mit irgendwelchen berühmten Zitaten, die genauso philosophisch klangen, wie der von Pringels. Einmal gab es die Weisheit: „Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten.“ von einem Kater namens Friedrich Miezsche. Ob ihn früher die Kätzchen wohl damit aufgezogen hatten, dass sein Nachname ein bisschen nach Niesen klang? Und dann noch: „Ich will Weihnachten in meinem Herzen tragen und versuchen, es das ganze Jahr zu bewahren.“ Scheinbar hatte das ein Katzes Dickens gesagt. Dickens! Das klang so dick! Ein kugelrunder Kater! Warum hatten die eigentlich alle so lustige Nachnamen? Zum Schluss kam noch Franzi mit einer wirklich wunderschönen Zeichnung von einem Adventskranz, der gleichzeitig ein Katzenkörbchen war und darunter noch geschnörkelt der Wunsch: „Gute Fahrt ins Glück!“ Ja, wenn ich das so beschrieb, klang das schon komisch und verwirrend, aber es sah wirklich genial aus! Franzi hatte mega viel Talent! Auch unsere Klassenkameraden hatten ihre Zettel alle aufgehängt. Es war schon ein schönes Gefühl, dass wir bei dieser weihnachtlichen Dekoration auch einen Teil beigetragen hatten. Dieser Tannenbaum war echt zauberhaft! Ein Bimmeln verkündete die Ankunft der Körbchen-Lok. „Schnell, schnell! Kommt alle!“, rief uns Mimi zu sich und wedelte dabei aufgeregt mit den Pfoten. Sie freute sich genauso auf diesen Ausflug wie wir. Ich hörte sie flüsternd noch ein letztes Mal durchzählen, als wir uns vorfreudig auf die Körbchen aufteilten. Diese waren kleiner als in der Untergrundbahn, immer drei passten zusammen in eins. Natürlich belegte ich gemeinsam mit meinen zwei allerbesten Freundinnen Waffles und Pringels eins. Gemütlich kuschelte ich mich in die Kissen. Sie waren so schön weich und sie rochen ein wenig nach Zimt. Ob das wohl Absicht war oder hatte ein Fahrgast heimlich hier irgendeinen zimtigweihnachtlichen Leckerbisschen genascht? „Sitzen alle bequem?“, fragte der Lokführer einmal in die Runde. Eifrig nickten wir alle. Wir konnten kaum erwarten, dass es endlich weiter ging. Das würde so genial...



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