Mortimer | Rotes Haar - Herz in Gefahr! | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 2014, 144 Seiten

Reihe: Julia

Mortimer Rotes Haar - Herz in Gefahr!


1. Auflage 2012
ISBN: 978-3-86494-026-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 2014, 144 Seiten

Reihe: Julia

ISBN: 978-3-86494-026-2
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Der erfolgreiche Anwalt Gideon St. Claire muss den Bodyguard spielen, als seine neue Kollegin Joey bedroht wird. Tag und Nacht soll er die temperamentvolle Rothaarige vor einem rachsüchtigen Klienten beschützen - mehr nicht! Allerdings findet er die bezaubernde Joey immer aufregender, und bald kann er ihren sinnlichen Reizen nicht mehr widerstehen. Doch kaum kommt es zu einer leidenschaftlichen Liebesnacht, wird ihm klar, dass Joey mehr will als ein vorübergehendes erotisches Abenteuer. Dabei hat Gideon der Liebe schon seit Langem abgeschworen ...



Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.

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1. KAPITEL


„Was ist? Willst du den ganzen Morgen nur herumstehen, oder machst du dich vielleicht mal nützlich und trägst eine von den Kisten für mich zum Fahrstuhl?“

Gideon schloss die Augen und zählte stumm bis zehn. Ganz langsam. Erst dann hob er die Lider.

Leider war es kein Albtraum, aus dem er irgendwann aufwachen würde. Immer noch stand Joey McKinley da und tippte energisch mit einem ihrer mörderisch hohen Stilettos auf den Betonfußboden der privaten Tiefgarage. Ihren Wagen hatte sie zwei Parkbuchten neben seinem abgestellt, und bis eben war ihr gesamter Oberkörper noch in den Tiefen des Kofferraums verschwunden gewesen.

Diese Frau würde in den nächsten vier Wochen sein Verderben sein – wenn er es so weit kommen ließ. Joey McKinley. Achtundzwanzig Jahre alt, knapp mittelgroß und mit feuerroten, langen Haaren, die üppig ihr hübsches Gesicht umrahmten. Die jadegrünen Augen leuchteten herausfordernd, und auf der Nasenspitze zeichneten sich Sommersprossen auf der hellen Haut ab. Ihr Mund war voll und sinnlich, und das enge, schwarze Kostüm schmeichelte ihrer schlanken Figur, während die grüne Bluse perfekt mit den eindrucksvollen Augen harmonierte. Ein hinreißendes Erscheinungsbild – wäre da nicht das unberechenbare Temperament dieser Dame!

„Nun?“, drängte seine persönliche Lieblingsfeindin, und das Klopfen ihres Stilettos auf dem Betonboden wurde etwas lauter und ungeduldiger. Fragend hob sie die schönen, geschwungenen Augenbrauen.

Um etwas Zeit zu gewinnen, atmete Gideon tief durch und wog im Stillen seine Möglichkeiten ab. Noch nachträglich würde er Lucan am liebsten dafür umbringen, dass er ihn in diese Situation gebracht hatte.

Seit knapp zwei Tagen, nachdem Lucan ihn während der Hochzeitsfeier am Samstagabend von den personellen Änderungsplänen in Kenntnis gesetzt hatte, grübelte Gideon darüber nach, was eigentlich in seinen älteren Bruder gefahren war. Solange Lucan und Lexie auf Hochzeitsreise waren und Gideon den Posten als Geschäftsführer des Familienunternehmens St. Claire Corporation innehatte, sollte seine Schwägerin Joey McKinley seinen Posten als rechtlicher Vertreter der Firma übernehmen.

Zwar hatte Gideon entschieden eingewandt, er könne mühelos beide Aufgaben erfüllen, doch davon ließ sich Lucan nicht umstimmen. Er ignorierte sogar Gideons deutlich formulierte Zweifel an einer effektiven Zusammenarbeit mit Joey McKinley.

Als Anwältin respektierte Gideon sie, und in Kollegenkreisen fiel kein negatives Wort über ihre Arbeit. Nur Lob und Bewunderung hinsichtlich ihres resoluten und überzeugenden Auftretens vor Gericht. Doch auf privater Ebene reizte sie ihn bis aufs Blut.

Im Verhandlungssaal wirkten ihre roten Haare wie ein Signalfeuer, das alle Aufmerksamkeit auf sich lenkte. Ihre Stimme und ihr Lachen waren laut und klangen ein bisschen heiser. Die letzten beiden Male, die Gideon sie gesehen hatte, trug sie Kleider anstelle strenger Kostüme. Einmal eine bodenlange grüne Seidenrobe als Brautjungfer auf der Hochzeit ihrer Schwester Stephanie mit seinem Zwillingsbruder Jordan und dann am Samstag bei Lucans und Lexies Feier ein knallrotes, knielanges Cocktailkleid. Eigentlich hätte es sich mit ihren kupferroten Haaren beißen müssen, tat es aber seltsamerweise nicht. Stattdessen betonte es noch die naturgoldenen und zimtfarbenen Strähnen.

Selbst dem recht nüchternen Businessoutfit von heute musste Gideon gerechterweise Anerkennung zollen. Die kurze Jacke saß eng am Körper und betonte den runden Busen, und der dazu passende Rock war knapp genug, um einen ausgiebigen Blick auf wohlgeformte Beine zu gewähren.

Mit anderen Worten, Joey McKinley war wirklich eine …

„Ich habe schon Farbe schneller trocknen sehen, als du dich bewegst“, rief sie ihm zu.

… eine absolute Landplage!

Zischend sog er ein weiteres Mal den Atem ein und spannte alle Muskeln an. „Musst du eigentlich immer so anmaßend sein?“ Blöde Frage. Mittlerweile kannte er sie gut genug, um zu wissen, dass sie grundsätzlich alles gleich von sich gab, was ihr gerade durch den Kopf ging. Für einen Mann wie Gideon, der jedes einzelne seiner Worte sorgsam überdachte, ein ziemlich verstörendes Verhalten.

Ihre nächste Bemerkung war wieder ein Paradebeispiel für ihre direkte Art. „Vielleicht könnte ich einen anderen Ton anschlagen, wenn du zur Abwechslung deine Arroganz und Überheblichkeit ablegst und uns Sterblichen in der realen Welt Gesellschaft leistest.“

Das saß! Gideon fuhr regelrecht zusammen.

Sie beide hatten sich persönlich erst wenige Male gesehen. Natürlich am letzten Samstag, aber zum ersten Mal vor etwa neun Wochen in Joey McKinleys Büro bei Pickard und Wright. Dort hatte er ihr mitgeteilt, dass es ihm gelungen war, ihre Zwillingsschwester Stephanie aus einer juristisch prekären Situation zu befreien. Die Hochzeit seines Bruders Jordan mit Stefanie bot in den darauffolgenden Wochen zwei weitere Anlässe, sich zu sehen. Das machte insgesamt vier Begegnungen, mehr nicht.

Wie kam diese Frau dann dazu, sich ein Urteil über ihn zu erlauben?

Ihm fiel ein, wie überrascht er bei Jordans Hochzeit auf die Schwester der Braut reagiert hatte. Die Vorbereitungen für den großen Tag verliefen reibungslos, und als Trauzeuge war es Gideons Aufgabe, gemeinsam mit Jordan am Altar zu warten. Während Stephanie dann in ihrem fantastischen Brautkleid langsam auf sie zuschritt, spürten sie beide einen dicken Kloß im Hals, so wunderschön sah sie aus. Dann bemerkte Gideon den höhnischen Ausdruck auf Joeys Gesicht, während sie dicht hinter ihrer Schwester herging. Seltsamerweise irritierte ihn dieser Anblick nicht besonders, da sie beide bereits auf den ersten Blick eine herzliche Abneigung zueinander gefasst hatten.

Nein, einen echten Grund, um überrascht zu sein, lieferte sie ihm erst später während der Zeremonie. Die Gäste hatten sich hingesetzt, nur das Brautpaar und die Trauzeugen standen am Pult, um die Urkunden zu unterzeichnen, als Gideon plötzlich einen Engel singen hörte.

Ein einzelner Sopran, ohne musikalische Begleitung, erhob sich majestätisch gen Himmel und erfüllte den Innenraum der Kirche mit seinem glockenhellen, melodischen Klang.

Nie zuvor hatte er etwas so Schönes wie diese Stimme gehört, so rein und schwermütig, dass sie auf magische Weise die Seele berührte. Er hatte sich regelrecht benommen gefühlt, der realen Welt enthoben, so sehr nahm ihn die Vollkommenheit dieser Darbietung gefangen. Gideon brauchte eine Weile, bis ihm auffiel, wie gebannt die Hochzeitsgäste zum rechten Flügel der Kirche blickten. Und er sah, dass es sich bei dem singenden Engel um niemand anderen als Joey McKinley handelte.

Joey wusste nicht, wie es Gideon St. Claire immer wieder gelang, ihre schlechtesten Seiten zum Vorschein zu bringen. Ständig hatte sie das Bedürfnis, ihn wegen seiner offensichtlichen Arroganz anzugreifen. Vielleicht missfiel ihr seine Überheblichkeit wirklich, oder es störte sie einfach, wie unzugänglich er in emotionaler Hinsicht war.

Er schien so zurückgezogen und eingekapselt, dass es schon fast eine persönliche Beleidigung für sein Gegenüber war. Die akkurat geschnittenen blonden Haare, die makellosen Anzüge und gestärkten weißen Hemden, die glänzende silberne Limousine – alles Merkmale einer perfekten, unüberwindlichen Fassade der Zurückhaltung. Hätte Joey auch nur ansatzweise so viel Geld wie er zur Verfügung, würde sie mindestens einen knallroten Ferrari fahren!

Möglicherweise nahm sie Gideon auch übel, dass er vor wenigen Wochen mit seinen maßgefertigten auf Hochglanz polierten Lederschuhen einfach so in ihr Büro spazierte und sich dann auch noch bezüglich einer heiklen juristischen Angelegenheit als Retter in der Not erwies.

Eine Angelegenheit, in der sie selbst versagt hatte.

Ganz sicher aber rührte ihre Antipathie nicht von der Tatsache her, dass dieser sündhaft attraktive Mann sie überhaupt nicht als Frau wahrnahm.

Die Natur hatte ihn mit einem markanten und trotzdem nicht zu harten Gesicht ausgestattet, das von dunklen Augen dominiert wurde. Dazu hohe Wangenknochen, eine aristokratisch geschwungene Nase, feste Lippen und eine energische Kinnlinie. Unzählige Male hatte Joey ihn heimlich in Augenschein genommen und war schließlich davon überzeugt, dass sich unter den teuren Maßanzügen der Körper eines muskulösen Raubtieres versteckte. Das konnte sie an Gideons geschmeidigem Gang erkennen, glaubte sie zumindest …

Es kam selten vor, dass Gideon nicht wusste, was er sagen oder tun sollte, um sein Ziel zu erreichen. Nur eines war ihm völlig klar: Er konnte unmöglich so eng mit dieser vorlauten jungen Dame zusammenarbeiten. Nach vier Wochen wäre er reif für die Irrenanstalt!

Auch wenn sie die Gesangsstimme eines Engels hatte.

Andererseits war es eine Weltpremiere, dass Lucan sich einen ganzen Monat freinahm und unter keinen Umständen während seiner Hochzeitsreise gestört werden wollte. Trotzdem war Gideon nicht sonderlich überrascht. Seine beiden Brüder benahmen sich unberechenbar, seit sie ihren Traumfrauen begegnet waren und diese auch noch geheiratet hatten. Nicht, dass Gideon etwas gegen Stephanie oder Lexie einzuwenden hätte – er mochte sie sogar sehr. Aber das sonderbare Verhalten seiner Brüder ging ihm ziemlich gegen den Strich.

Jordan, ein Top-Schauspieler, der sich gute zehn Jahre lang mit Kolleginnen aus der Showbranche vergnügt hatte, war vor zwei Monaten aus heiterem Himmel seiner...



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