E-Book, Deutsch, 149 Seiten
Reihe: Digital Edition
Mortimer Heiratsantrag mit Hindernissen
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-8659-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Digital Edition
E-Book, Deutsch, 149 Seiten
Reihe: Digital Edition
ISBN: 978-3-7337-8659-5
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Falkner Harrington war immer Skyes heimlicher Schwarm. Erst nach dem Tod ihres Vaters macht er ihr den ersehnten Heiratsantrag. Etwa aus Mitleid? Denn mit seinem Vermögen will Falkner ihr nur Schutz und Sicherheit bieten. Das Wörtchen Liebe fehlt in seinem Angebot
Zu den produktivsten und bekanntesten Autoren von Romanzen zählt die Britin Carole Mortimer. Im Alter von 18 Jahren veröffentlichte sie ihren ersten Liebesroman, inzwischen gibt es über 150 Romane von der Autorin. Der Stil der Autorin ist unverkennbar, er zeichnet sich durch brillante Charaktere sowie romantisch verwobene Geschichten aus. Weltweit hat sie sich in die Herzen vieler Leserinnen geschrieben. Nach der Schule begann Carole Mortimer eine Ausbildung zur Krankenschwester, musste die Ausbildung allerdings aufgrund eines Rückenleidens nach einem Jahr abbrechen. Danach arbeitete bei einer bekannten Papierfirma in der Computerabteilung. Zu diesem Zeitpunkt schrieb sie ihren ersten Liebesroman, das Manuskript wurde abgelehnt, da es zu kurz war und die Handlung nicht den Ansprüchen des Verlags genügte. Bevor sie einen zweiten Versuch wagte, schmollte sie nach eigenen Angaben erst einmal zwei Jahre. Das zweite Manuskript wurde dann allerdings angenommen, und es war der Beginn ihrer erfolgreichen Karriere als Autorin von modernen Liebesromanen. Sie selbst sagt, dass sie jeden Augenblick des Beginns ihrer Karriere genossen hat, sie war die jüngste Autorin des Verlags Mills & Boon. Carole Mortimer macht das Schreiben viel Freude, sie möchte gern mindestens weitere zwanzig Jahre für ihre Leserinnen schreiben. Geboren wurde Carole Mortimer 1960 in Ost-England, und zwar in einem winzigen Dorf. Sie sagt, das Dorf sei so klein, dass, sollte der Fahrer beim Durchfahren einmal zwinkern, er den Ort vollkommen übersehen könnte. Ihre Eltern leben immer noch in ihrem Geburtshaus, ihre Brüder wohnen in der Nähe der Eltern. Verheiratet ist sie mit Peter, ihr Mann brachte zwei Kinder mit in die Ehe, sie leben in einem wunderschönen Teil Englands. Die beiden haben vier Söhne, zusammen sind es sechs Kinder, zwischen dem ältesten und jüngsten bestehen 22 Jahre Altersunterschied. Außerdem haben sie einen Kleintierzoo sowie einen Hund, der zur Hälfte von einem Kojoten abstammt und den die Familie aus Kanada mitbrachte.
Autoren/Hrsg.
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PROLOG
Es war sexuelle Anziehung.
Schlicht und einfach.
Für Skye jedoch waren die Empfindungen, die in diesem Moment auf sie einstürmten, alles andere als einfach.
Hitze durchflutete sie, ihre Wangen glühten, und in ihren Augen lag ein unnatürlicher, fast fiebriger Glanz. Selbst etwas so Einfaches wie das Atmen fiel ihr plötzlich schwer. Sie spürte, wie sich die Knospen ihrer kleinen, festen Brüste unter dem pinkfarbenen Pullover aufrichteten, und zwischen ihren Schenkeln bemerkte sie ein seltsames Ziehen.
Dabei war der Mann, der diese neuen und höchst verwirrenden Gefühle in ihr auslöste, ihr nicht einmal sympathisch!
„Nein, Connor“, teilte Falkner Harrington in diesem Moment ihrem Vater entschieden mit. „Ich verkaufe dir Storm auf keinen Fall. Er würde deiner hübschen Tochter beim ersten Versuch, vor ihren Freunden mit ihm anzugeben, das Genick brechen.“
Falkner Harrington.
Der Mann war arrogant, anmaßend und spöttisch. Und seine ungezähmte Schönheit erinnerte an die Wikinger, die bei seinem außergewöhnlichen Vornamen Pate gestanden hatten.
Ungeachtet der augenblicklichen Mode trug er sein blondes Haar überlang, was jedoch keineswegs lächerlich wirkte, sondern seine ausgeprägt männliche Ausstrahlung und seine markanten Gesichtszüge nur betonte – gerade Brauen über stahlblauen Augen, eine kühn geschwungene Nase, sinnliche Lippen und ein energisches Kinn.
Insgeheim stellte Skye fest, dass ihr Vater in seinem korrekten Geschäftsanzug neben ihm wirkte wie ein harmloser Hauskater neben einem wilden Tiger.
Bei Harringtons letzter Bemerkung ging ein nachsichtiges Lächeln über Connor O’Haras Gesicht. „Skye ist schon geritten, bevor sie laufen konnte, Falkner“, erklärte er stolz. „Und ich habe ihr fest versprochen, dass sie zu ihrem achtzehnten Geburtstag einen Araber bekommt.“ Als Harrington keine Miene verzog, fuhr er fort: „Außerdem hast du selbst gesagt, dass Storm sich mit seinem unberechenbaren Temperament nicht fürs Turnierreiten eignet.“
Der zweiunddreißigjährige Falkner Harrington gehörte seit zehn Jahren zu den weltbesten Profis im Springreiten. Und nach dem zu urteilen, was Skye in den Klatschspalten der Zeitungen über ihn gelesen hatte, umschwärmten die Frauen ihn wie einen Filmstar.
Das berechtigte ihn allerdings noch lange nicht dazu, ihren Vater, dessen Firma O’Hara Whiskey immerhin seit sieben Jahren Harringtons Hauptsponsor war, so von oben herab zu behandeln. Noch ärgerlicher war die Tatsache, dass er sie, Skye, für eine dieser verzogenen Töchter aus reichem Hause zu halten schien, die keinen Schimmer von Pferden hatten und in einem wertvollen Araber nur ein teures Spielzeug sahen, mit dem man vor seinen Freunden prahlen konnte.
„Skye!“, wiederholte er jetzt langsam und ließ den Blick seiner eisblauen Augen über sie gleiten. „Wäre bei dem Nachnamen O’Hara nicht Scarlett naheliegender gewesen?“
Skye schoss vor Ärger das Blut in die Wangen. Es war offensichtlich, dass er nicht auf die berühmte Film- und Romanheldin anspielte, sondern auf ihre taillenlange kupferrote Haarmähne, die sie an diesem Tag zu einem Pferdeschwanz gebändigt hatte. Scarlett bedeutete nämlich Scharlachrot!
„Meine Augen sind himmelblau, daher der Name Skye, denn ‚sky‘ heißt ‚Himmel‘“, informierte sie ihn schnippisch. Der leicht heisere Klang ihrer Stimme wurde durch den irischen Akzent noch verstärkt.
Ein Blick aus ebenso blauen Augen begegnete ihrem und hielt ihn sekundenlang fest. „Stimmt“, bestätigte Harrington trocken und begann, sie gelassen zu mustern. Dabei schien er jede Einzelheit in sich aufzunehmen: das ausdrucksvolle, junge Gesicht, die kleinen Brüste unter dem rosa Pulli, die endlos langen Beine in engen Jeans.
„Du wirst also demnächst achtzehn …“
Sein skeptischer Tonfall brachte Skye auf die Palme. Mit ihren fast eins siebzig war sie nicht gerade klein für eine Frau. Und nachdem sie endlich die Pubertät überstanden hatte, wies ihr feiner, heller Teint nicht mehr die kleinste Unreinheit auf. Leider fehlten ihrem knabenhaft schlanken Körper noch die verführerischen weiblichen Rundungen, aber das würde ja vielleicht noch kommen. Jedenfalls hatte dieser Mensch nicht den geringsten Grund, sie wie eine frühreife Zwölfjährige zu behandeln.
„Komm schon, Falkner“, schmeichelte ihr Vater. „Es schadet doch nichts, wenn sie ihn sich einmal anschaut, oder?“
„Nein, das wohl nicht …“
„Ich würde Storm schrecklich gern sehen, Mr Harrington“, bekräftigte Skye und rang sich ein liebenswürdiges Lächeln ab. Es kostete sie allerdings einige Mühe, denn das Verhalten, das dieser Mann ihr und ihrem Vater gegenüber an den Tag legte, konnte man nur als beleidigend bezeichnen. „Seit Dad ihn letzte Woche gesehen hat, hört er nicht mehr auf, von ihm zu schwärmen.“
Harrington wirkte überrascht. „Ich wusste nicht, dass du hier warst, um dir Storm anzusehen, Connor.“
Connor O’Hara ließ sich von dem sanften Tonfall nicht täuschen. Der kurze Blick, den er seiner Tochter zuwarf, gab dieser deutlich zu verstehen, dass sie soeben ins Fettnäpfchen getreten war. Sekundenlang herrschte betretenes Schweigen. Dann zuckte er scheinbar gleichmütig die Schultern. „Ich hatte geschäftlich in der Gegend zu tun, und da du bei einem Turnier warst, war dein Stallbursche so nett, mich einen Blick auf ihn werfen zu lassen.“
„Ach ja?“ Außer einem leichten Zucken seiner Augenlider deutete nichts darauf hin, dass Harrington verärgert war. Dennoch war es deutlich spürbar.
„Es ist doch ganz normal, dass mein Vater Storm sehen wollte, bevor er Ihnen ein Kaufangebot macht“, warf Skye lässig ein, um die Spannung etwas zu entschärfen, die plötzlich den Raum erfüllte.
„Sicher … Ich hätte es nur gern gesehen, wenn er mich vorher über seine Kaufabsichten informiert hätte. Ganz besonders, wenn sie Storm betreffen“, setzte er nachdrücklich hinzu.
„Wieso wollen Sie ihn denn unbedingt behalten, wenn er sich doch gar nicht fürs Springreiten eignet?“, beharrte sie.
Harrington quittierte ihre Hartnäckigkeit mit einem arroganten Blick. „Vielleicht weil er sich noch viel weniger für einen Teenager eignet, der kaum aus dem Zahnspangenalter heraus ist.“
Einen Moment lang war Skye sprachlos. Dieser unverschämte Kerl konnte doch unmöglich wissen, dass sie bis vor Kurzem tatsächlich noch eine Zahnspange getragen hatte! Sie ignorierte die stumme Bitte ihres Vaters, ihr Temperament zu zügeln, und hob herausfordernd das Kinn. „Sie verbieten mir also, ihn zu sehen?“ In ihren Augen blitzte es rebellisch auf.
Er zuckte die Schultern. „Ich habe kein Problem damit, dass du ihn siehst …“
„Aber …“
„… solange du dir darüber im Klaren bist, dass er für dich nicht zu haben ist.“ Sein endgültiger Ton ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte.
Skye wollte erneut aufbegehren, doch ihr Vater beugte sich vor und berührte leicht ihren Arm. Überlass das Reden besser mir, las sie in seinen Augen.
„Falkner, du weißt, dass ich in Irland selbst ein Gestüt besitze“, begann er ruhig. „Dort habe ich Skye unterrichtet, und ich kann dir versichern, dass sie eine hervorragende Reiterin ist. Wenn es darauf ankommt, nimmt sie es mit jedem Profi auf.“
Harrington ließ sich nicht erweichen und schüttelte erneut den Kopf. „Wie gesagt, Storm ist zu unberechenbar.“
„Sehen wir uns den Burschen doch erst einmal an“, schlug Connor diplomatisch vor.
Harrington warf einen Blick auf seine Armbanduhr und seufzte. „Wenn du darauf bestehst …“ Offenbar war ihm klar, dass er seinem Sponsor zumindest so viel Höflichkeit schuldete. „Storm müsste inzwischen von seinem Training zurück sein“, meinte er und stand abrupt auf.
Unter der beigefarbenen Reithose zeichneten sich deutlich seine muskulösen Oberschenkel ab, und Skye dachte unwillkürlich, dass er mit seinen über eins neunzig so ziemlich jeden überragen musste.
Das Harrington-Gestüt war ein Betrieb von beeindruckender Größe, der sich im Gegensatz zum Wohnhaus, das einen leicht vernachlässigten Eindruck machte, in tadellosem Zustand befand.
Als Skye mit den beiden Männern nach draußen ging, stellte sie fest, dass Falkner Harrington trotz der Feindseligkeit, die sie ihm mittlerweile entgegenbrachte, nach wie vor eine fatale Wirkung auf sie ausübte.
Mit seinem markanten Gesicht und dem athletischen Körperbau war er eine faszinierende Erscheinung, aber das war es nicht allein. Es ging eine animalische Anziehungskraft von ihm aus, die ein sehnsüchtiges Verlangen in ihr weckte und bewirkte, dass sie sich wie nie zuvor ihrer Weiblichkeit bewusst war.
Doch all diese Empfindungen verblassten, als sie den kiesbestreuten Hof betrat und sich zum ersten Mal in ihrem Leben verliebte …
Er war einfach wundervoll!
Groß, pechschwarz und so schön, dass es ihr den Atem nahm. Andächtig bewunderte sie seinen edlen Kopf, seine hochmütigen, aristokratischen Züge, während er aus dunklen Samtaugen fragend auf sie herabblickte.
Storm!
Ihr Vater hatte ihr schon berichtet, dass der Hengst ein prachtvolles Tier sei, doch keine seiner Beschreibungen konnte Storms Schönheit auch nur annähernd gerecht werden.
„Danke, Jim.“ Harrington nahm dem Stallburschen, der Storm gerade von seinem Training zurückgebracht hatte, die Zügel ab. Beruhigend tätschelte er dem Pferd den Nacken, während er ihm...