Morgenstern / Schulte | Dramen. Feuilletons. Fragmente | Buch | 978-3-924245-44-3 | sack.de

Buch, Deutsch, 484 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 154 mm x 217 mm, Gewicht: 772 g

Reihe: Soma Morgenstern Werke in Einzelbänden

Morgenstern / Schulte

Dramen. Feuilletons. Fragmente


1. Auflage 2000
ISBN: 978-3-924245-44-3
Verlag: Klampen, Dietrich zu

Buch, Deutsch, 484 Seiten, LEINEN, Format (B × H): 154 mm x 217 mm, Gewicht: 772 g

Reihe: Soma Morgenstern Werke in Einzelbänden

ISBN: 978-3-924245-44-3
Verlag: Klampen, Dietrich zu


Der zehnte Band der Soma Morgenstern-Edition bringt zunächst die beiden frühesten Texte Morgensterns, seinen in den zwanziger Jahren entstandenen Dramen. Das erste, "ER oder ER", konfrontiert die mythische Gestalt Don Juan Tenorio mit dem historischen Casanova. Das Drama "Im Dunstkreis" umkreist die sozialen Bedingungen künstlerischer Produktion in der Moderne und spielt unter den Matadoren eines Wiener Literaten- und Künstlercafés. Beide Dramen sind bisher unveröffentlicht und niemals aufgeführt worden.

Morgensterns Feuilletons umfassen alle die Texte, die primär literarisch motiviert sind. Er schrieb sie zwischen 1927 und Ende 1933 für die "Frankfurter Zeitung", deren Wiener Kulturkorrespondent er bis April 1934 war.

Die Fragmente aus dem Nachlaß enthalten neben Skizzen zu einem dritten, nicht ausgeführten Drama mit dem Titel "Imago" alle erhaltenen Entwürfe zum Mechzio-Roman, mit dem Morgenstern zu Beginn der vierziger Jahre seine Trilogie zu erweitern gedachte.

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Zielgruppe


Leser von Exilliteratur, jüdische Literatur

Weitere Infos & Material


Schulte, Ingolf
geb. 1938 in Hamburg, lebt in der Nähe von Frankfurt. Arbeit im graphischen Gewerbe; literarische und philosophische Studien; Lehrtätigkeit im Bereich der Philosophie. Ingolf Schulte ist Herausgeber der Soma Morgenstern Edition im zu Klampen Verlag. Darin erschienen: »In einer anderen Zeit« (1995), »Der Sohn des verlorenen Sohnes« (1996), »Idyll im Exil« (1996), »Das Vermächtnis des verlorenen Sohnes« (1996), »Die Blutsäule« (1997), »Flucht in Frankreich« (1998), »Der Tod ist ein Flop« (1999), »Dramen. Feuilletons. Fragmente« (2000), »Kritiken. Berichte. Tagebücher« (2001), Morgensterns gesamte »Werke in Einzelbänden« (2001), »Joseph Roths Flucht und Ende« (2006) und »Alban Berg und seine Idole« (2009).

Morgenstern, Soma
Soma Morgenstern wurde 1890 in einem ostgalizischen Dorf bei Tarnopol am Sereth geboren und wuchs mit zwei Brüdern und zwei Schwestern in dieser Gegend auf. Die Umgangssprachen Ostgaliziens waren Polnisch und Ukrainisch, in Morgensterns tiefgläubiger Familie wurde jiddisch gesprochen, der Vater sorgte schon vor der Schulzeit dafür, dass seine Kinder deutsch lernten. 1912 nahm Morgenstern das Jurastudium an der Wiener Universität auf. In dieser Zeit begann die Freundschaft mit Joseph Roth. Nach der Unterbrechung durch Kriegsdienst an der Ost- und Südostfront beendete Morgenstern sein Studium in Wien 1921 mit der Promotion. Ab 1927 arbeitete er für die »Frankfurter Zeitung« als Kulturkorrespondent in Wien. Hier hatte er sich zuvor schon mit Alban Berg angefreundet. Bald heiratete er, und ein Sohn wurde geboren. Durch die Arier-Bestimmung des NS-Schriftleitergesetzes verlor Morgenstern seine Stelle bei der »Frankfurter Zeitung«. Am Tage des »Anschlusses« Österreichs an Nazideutschland flüchtete er nach Paris. Im Pariser Exil lebte Morgenstern in einem kleinen Hotel über ein Jahr lang gemeinsam mit Joseph Roth. Morgensterns lange vorbereitete Einreise in die USA verzögerte sich immer wieder durch die geltenden Quota-Regelungen. Bei Kriegsbeginn wurde er verhaftet und interniert, konnte aber nach Südfrankreich entkommen und sich schließlich nach New York retten. Nachdem er 1946 die amerikanische Staatsbürgerschaft erhalten hatte, konnten Frau und Sohn endlich aus Dänemark nachkommen. 1976 starb Soma Morgenstern in New York. Zu Klampen veröffentlichte von ihm: »In einer anderen Zeit« (1995), »Der Sohn des verlorenen Sohnes« (1996), »Idyll im Exil« (1996), »Das Vermächtnis des verlorenen Sohnes« (1996), »Die Blutsäule« (1997), »Flucht in Frankreich« (1998), »Der Tod ist ein Flop« (1999), »Dramen. Feuilletons. Fragmente« (2000), »Kritiken. Berichte. Tagebücher« (2001), seine »Werke in Einzelbänden« (2001), »Joseph Roths Flucht und Ende« (2006) und »Alban Berg und seine Idole« (2009).

Soma Morgenstern (1890-1976), geboren in einem ostgalizischen Dorf, studierte Jura an der Wiener Universität. Mitte der zwanziger Jahre siedelte er nach Berlin über, wo er 1927 eine Stelle bei der "Frankfurter Zeitung" bekam; als einer ihrer Kulturkorrespondenten kehrte er im folgenden Jahr nach Wien zurück. Durch die Arier-Bestimmung des NS-Schriftleitergesetzes verlor Morgenstern jedoch seine Stelle. 1938 flüchtete er nach Paris. Im Pariser Exil lebte er in einem kleinen Hotel über ein Jahr lang gemeinsam mit Joseph Roth. Bei Kriegsbeginn wurde er verhaftet und interniert, konnte aber nach Südfrankreich entkommen und sich schließlich über Marseille, Casablanca und Lissabon nach New York retten. 1946 erhielt er die amerikanische Staatsbürgerschaft. Am 17. April starb Soma Morgenstern in New York.



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