E-Book, Deutsch, Band 0206, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
Morey Julia Best of Band 206
1. Auflage 2018
ISBN: 978-3-7337-1073-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0206, 400 Seiten
Reihe: Julia Best of
ISBN: 978-3-7337-1073-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
EINE MILLION FÜR DIE LIEBE
Der griechische Tycoon Loukas gibt Schönheitschirurgin Jade die Schuld am Tod seiner Verlobten. Um Rache zu üben, verspricht er Jade eine Millionenspende für ihre Stiftung - wenn sie seine Einladung zum Dinner annimmt. Doch der Abend verläuft anders als geplant, und Loukas steht bald vor der schwersten Entscheidung seines Lebens: Rache oder Liebe?
VON LIEBE STEHT NICHTS IM VERTRAG
'Sie kennen mich nicht, aber ich bekomme ein Baby von Ihnen.' Der verwitwete Geschäftsmann Dominic ist schockiert, als Angelina ihm von der Verwechslung in der Kinderwunschklinik erzählt. Auch wenn er Angelina misstraut, schließt er einen Vertrag mit ihr: Sie soll bis zur Geburt in seine Luxusvilla einziehen. Doch ständig in Angelinas Nähe, erwachen in Dominic bald ungeahnt zärtliche Gefühle ...
NUR DEIN HERZ KENNT DIE ANTWORT
Der Unternehmer James Maverick versteht es einfach nicht: Bis jetzt war Morgan Fielding für ihn nur seine Sekretärin. Aber plötzlich findet er sie einfach umwerfend! Er ahnt nicht, dass Morgan und ihre Zwillingsschwester Tessa ein doppeltes Spiel mit ihm treiben ...
Im Alter von elf Jahren schrieb Trish ihre erste Story für einen Kinderbuch- Wettbewerb, in der sie die Geschichte eines Waisenmädchens erzählt, das auf einer Insel lebt. Dass ihr Roman nicht angenommen wurde, war ein schwerer Schlag für die junge Trish. Doch ihr Traum von einer Karriere als Schriftstellerin blieb. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter erfuhr sie, dass der englische Liebesroman-Verlag Mills & Boon auf der Suche nach neuen Autoren war. Hier war ihre Chance! Umgehend nahm sie an einem Kurs für kreatives Schreiben teil. Sie sandte einige ihrer Manuskripte ein, bekam aber etliche Ablehnungen. Da sie mit ihrer Familie in verschiedenen Ländern lebte und Zeitungsartikel schrieb, wurde es ihr jedoch nicht langweilig Ihre dritte Tochter wurde in Hemel Hempstead, England geboren. Zufällig dieselbe Stadt, in der Trishs Tante vor 70 Jahren geboren wurde, bevor ihre Familie nach Australien auswanderte. Zurück in Australien und nach der Geburt ihrer vierten Tochter, wusste Trish: Jetzt ist es an der Zeit, ernsthaft mit dem Schreiben zu beginnen. Sie nahm an Wettbewerben der Romance Writers of Australia teil und landete gleich beim ersten Anlauf auf Platz drei. Weitere Erfolge folgten, und Trish half bei der Organisation der Wettbewerbe mit. Zurzeit ist sie Vizepräsidentin der RWA in Australien. 2003 schaffte sie endlich den Durchbruch als Autorin. Ihr erster Roman wurde bei Mills & Boon herausgebracht. Nach Trishs Meinung ist die Veröffentlichung eines Buches eine bedeutende Lebenserfahrung, die man mit der Geburt eines Kindes oder dem Fallschirmsprung aus einem Flugzeug vergleichen kann. Alle drei Dinge verlangen Einsatz, Entschlossenheit und großen Mut, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall.
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1. KAPITEL
Das waren die oberen Zehntausend? Loukas Demakis hatte sich auf das Mezzanin begeben, um dem größten Getümmel zu entgehen, und ließ den Blick über die Stars und Sternchen im Ballsaal unter ihm gleiten. Wer sich alles in dieser Prachtvilla in Beverly Hills eingefunden hatte! Er unterdrückte ein abfälliges Lächeln, als er die Megastars, die Möchtegernberühmtheiten und die Reichen und Schönen betrachtete, die sich gegenseitig die Show zu stehlen versuchten mit ihren Designerroben, Designerkörpern und Juwelen, die um die Wette funkelten.
Und nichts davon war echt!
Gelangweilt wandte er sich ab. Das hier war nicht seine Welt. Je eher er gehen konnte, desto besser.
Doch zuerst musste er etwas erledigen. Die Worte seines Vaters hallten in seinem Kopf wider: „Hol sie da raus! Es ist mir egal, wie du es anstellst, aber sie muss da raus!“
Er musste nur daran denken, was mit Zoë passiert war, um aktiv zu werden. Auf gar keinen Fall würde er zulassen, dass einer von diesen Leuten seine Schwester in die Finger bekäme! Das musste unbedingt verhindert werden! Koste es, was es wolle, er würde alles für ihre Sicherheit tun.
Die Menschenmenge teilte sich, um eine Gasse für eine Frau zu bilden, die jetzt zum Podium schritt. Es waren sogar zwei Frauen. Loukas drängte sich an die Balustrade und umfasste angespannt das Geländer.
Das mussten sie sein! Die Zauberin und ihr Lehrmädchen.
Stürmischer Applaus brandete auf, als Dr. Grace Della-Bosca vorgestellt wurde. Eine Frau in goldfarbener Robe ging zum Mikrofon. Er musterte sie. Für jemanden jenseits der fünfzig hatte Tutenchamuns Braut im Designerkleid sich bemerkenswert gut gehalten. Aber die ewige Jugend war ja auch ihr Geschäft.
Er hörte zu, was sie zu sagen hatte, bis die andere Frau sich lächelnd dem Publikum zuwandte. Loukas stockte der Atem.
Jade Ferraro.
Ihretwegen war er hier. Er hatte einige Fragen an sie. Dort unten stand sie also in natura. Und die Natur hatte es wirklich sehr gut mit ihr gemeint.
Della-Boscas Haut war straff, als hätte sie sich liften lassen, wohingegen das Gesicht der jüngeren Frau eben und makellos und von klassischer Schönheit war. Klare blaue mandelförmige Augen, die strahlten, und ein großer, sinnlicher Mund. Honigfarbenes Haar, das sie mit elegantem Schwung hochgesteckt hatte. Die Frisur betonte ihren schlanken Hals.
Und das Kleid! Offensichtlich hatte man sie in den schimmernden wasserblauen Stoff eingenäht, denn das Kleid saß hauteng und schmiegte sich um ihre Brüste, die schmale Taille und den flachen Bauch.
Bei diesem Anblick juckte es Loukas in den Fingern, die Frau aus ihrem Kleid zu schälen. Die Reaktion seines Körpers ärgerte ihn.
Natürlich war die Frau so attraktiv. Zweifellos hatte Dr. Grace Della-Bosca, die Hohepriesterin der Schönheitschirurgie, sie unter dem Messer gehabt und verkörperte die Talente der Hexe mit den magischen Händen.
Das Ende der Rede wurde mit Beifall begrüßt. Die jüngere Frau wandte sich kurz dem Podium zu, zögerte, die Hände zum Klatschen zusammengeführt, dann wandte sie sich um, ließ den Blick über die Menge gleiten und sah direkt in Loukas Augen.
Er bemerkte ihre Überraschung. Offensichtlich versuchte sie, ihn irgendwo unterzubringen. Er bildete sich sogar ein, die Aufregung zu spüren, die sie gerade verspürte. In diesem Moment entschied er sich für eine andere – sehr viel befriedigendere – Taktik. Lächelnd nahm er zur Kenntnis, dass sein Körper von diesem Plan begeistert war.
Zwar hatte er es sich nicht ausgesucht, den Abend unter Leuten zu verbringen, die er verachtete, aber da er nun schon mal hier war, wollte er das Beste draus machen. Warum sollte er sich darauf beschränken, Fragen zu stellen, wenn er viel mehr Spaß haben konnte? Was hielt ihn davon ab herauszufinden, aus welchem Holz Jade Ferraro geschnitzt war?
„Du entkommst mir nicht, Jade Ferraro“, sagte er leise vor sich hin, als sie sich abwandte und hinter den vielen Fans verschwand, von denen die berühmte Schönheitschirurgin umringt wurde.
Als jemand ihr ein Glas Champagner in die Hand drückte, war Jades erster Impuls, sich das Glas kühlend an die erhitzten Wangen zu halten. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war, doch der intensive dunkle Blick dieses Mannes hatte sie aus der Fassung gebracht.
Kurz darauf begann das Orchester zu spielen, und Paare strömten aufs Parkett, um zu tanzen. Jade wurde es plötzlich zu heiß, zu laut und viel zu eng im Ballsaal.
Sie sah auf, als ihr Name gerufen wurde. „Wie fandest du meine Ansprache?“, fragte Grace ungeduldig, als würde sie die Frage nicht zum ersten Mal stellen.
„Ganz wunderbar“, versicherte Jade ihr und küsste ihre Lehrmeisterin auf beide Wangen. Die Rede der Frau, die sie mehr als jeden anderen Menschen auf der Welt bewunderte, musste einfach wunderbar gewesen sein, auch wenn Jade sich nur an den Teil erinnerte, in dem Grace sich bei allen für die Teilnahme am Wohltätigkeitsball bedankt hatte. Jade hatte alles um sich her vergessen, als sie plötzlich das Gefühl gehabt hatte, beobachtet zu werden, und dann in die Augen des Mannes gesehen hatte, bei dessen Blick ihr ganz heiß geworden war.
Jetzt atmete sie tief durch, versuchte, sich zusammenzureißen und die Fragen zu ignorieren, die sich ihr stellten: Wer war der Mann? Warum hatte er sie beobachtet?
Vielleicht würde sie später eine Antwort erhalten. Zunächst musste sie sich auf die weltberühmte Dr. Della-Bosca und die neu gegründete Stiftung konzentrieren, die ihren Namen trug.
Jade lächelte herzlich. „Der Abend ist ein überwältigender Erfolg, und du bist der Star. Das Geld, das heute Abend gespendet wird, bildet eine gute Grundlage für die Stiftung.“
„Ja.“ Lächelnd bedankte Grace sich für das Kompliment, zog eine perfekt modellierte Augenbraue hoch und ließ den Blick über den von so vielen Berühmtheiten besuchten Ballsaal gleiten. „Wir müssen eine ganze Menge eingenommen haben.“
„Und das ist allein dir zu verdanken, Grace“, sagte ein Mann mit schroffer Stimme hinter ihnen. „Unsere Stadt könnte mehr solcher Mitbürger brauchen.“
„Guten Abend, Herr Bürgermeister.“ Hocherfreut begrüßte Grace Bürgermeister Goldfinch und ließ sich seine herzliche Umarmung nur zu gern gefallen. „Und ich dachte schon, unser Lieblingskurator hätte heute Abend keine Zeit für uns.“
„Ich musste einfach kommen. Schließlich weiß ich doch, wie sehr Ihnen dieser Wohltätigkeitsball am Herzen liegt.“
Jade zog sich diskret zurück. Die beiden hatten sowieso nur Augen füreinander. Es war kein Geheimnis, dass der verwitwete Bürgermeister wieder auf Freiersfüßen wandelte. Er sah gut aus und hatte es mit Immobiliengeschäften zu erheblichem Reichtum gebracht, an möglichen Kandidatinnen als neue Frau an seiner Seite mangelte es daher nicht. In den Gazetten war Grace am häufigsten an seiner Seite abgebildet. Was auch immer er genau für sie empfinden mochte, Grace erwiderte seine Gefühle.
Grace hat so hart gearbeitet, dachte Jade und tauschte den Champagner gegen ein Glas Mineralwasser, das sie vom Tablett eines Kellners nahm. Sie hat es verdient, einen Partner zu finden und glücklich zu sein.
Aus dem Augenwinkel bemerkte sie einen Hauch roter Seide und das üppige Dekolleté von Rachel Delaney. Sie war eine einundzwanzigjährige Schönheit aus dem Süden der USA und hatte die Della-Bosca-Klinik schon häufig von innen gesehen. Während der vergangenen zwei Jahre hatte Rachel sich zum Star einer Seifenoper gemausert. Jetzt wollte sie endlich in der ersten Liga spielen und hoffte, der Regisseur, den sie zum Ball begleitet hatte, würde ihr und ihren kürzlich vergrößerten Brüsten, die fast aus dem Ausschnitt des freizügig geschnittenen Kleides quollen, zum ganz großen Ruhm als Filmschauspielerin verhelfen.
Viel Glück, dachte Jade und trank einen Schluck Mineralwasser. Rachel hatte viel Geld in ihr Aussehen investiert – sich die Lippen aufspritzen, den Augenschnitt verändern, die Brüste vergrößern lassen. Jade konnte alle Verschönerungen auswendig nennen.
„Ist Ihnen nicht nach feiern zumute?“
Sie brauchte sich gar nicht umzudrehen. Der heiße, erwartungsvolle Schauer, der ihr über den Rücken lief, sprach für sich. Die tiefe Stimme passte perfekt zu den dunklen Augen, mit denen der Mann sie vorhin so durchdringend angeschaut hatte, dass ihr fast schwindlig geworden war.
Jade bemühte sich um Selbstbeherrschung. Der Mann sollte nicht merken, wie aufgewühlt sie war. „Was geht Sie das an?“, fragte sie kühl, obwohl ihr schon wieder heiß wurde. Sie wusste nicht, wer der Mann war, doch sie hatte keine Eile, sich wieder so durchdringend von ihm anstarren zu lassen.
Sie konzentrierte sich darauf, Rachel zu beobachten, als hinge ihr Leben davon ab. Das Starlet stellte ihre Verbindung zur Wirklichkeit dar, ihre Entschuldigung, sich nicht umzudrehen und ihren instinktiven Schutz vor dem merkwürdigen Gefühl, in der Nähe des Fremden den Boden unter den Füßen zu verlieren.
Plötzlich wurde ihr der Blick verstellt. Der Mann hatte sich einfach vor ihr aufgebaut!
Jade stockte der Atem. Der breitschultrige Mann stand unmittelbar vor ihr und blickte ihr starr in die Augen. Wieder wurde ihr heiß. Schmetterlinge schienen in ihrem Bauch zu flattern. Sie witterte Gefahr, gleichzeitig fühlte sie sich von dem Blick dieser braunen Augen magisch angezogen.
„Kennen wir uns?“, fragte sie und hob herausfordernd das Kinn. Natürlich hatte sie den...