Moreland | Mehr als nur ein Abenteuer? | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Moreland Mehr als nur ein Abenteuer?


1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-4627-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-4627-8
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Ist dir kalt?' fragte Rory zärtlich. Lächelnd schüttelte Macy den Kopf, fand es jedoch äußerst prickelnd, als er etwas näher rückte. Dieses Picknick versprach ausgesprochen aufregend zu werden! Der warme Wind zerzauste Rorys schwarzes Haar, seine blauen Augen blitzten in der Sonne. Er sah einfach umwerfend gut aus. Ahnte er, dass sie zu allem bereit war? Seine sinnlichen Berührungen zeigten ihr, wie sehr auch er sich nur noch eins wünschte: die Erfüllung seines heißen Verlangens! Verführerisch erwiderte sie seine heißen Küsse, streichelte sanft über seinen Rücken, bis Rory vor Lust aufstöhnte ...



Peggy Moreland hat die Stephen F. Austin State Universität in Nacogdoches, Texas, mit einem BBA (Bachelor of Business Administration) abgeschlossen. Sie veröffentlichte 1989 ihren ersten Roman bei Silhouette Books. Sie war Gewinnerin des 'National Readers' Choice Award', war für den 'Romantic Times Reviewers Choice Award' nominiert und zweimal Finalistin beim angesehen RITA® Award. Fast dauerhaft stehen ihre Bücher in den Bestsellerlisten von USA Today oder Waldenbooks. Peggy Moreland ist mehr als dreißig Jahre verheiratet und hat drei Kinder. Alle drei sind mittlerweile erwachsen. Als geborene Texanerin lebt Peggy auf einer Farm in Texas. Wenn sie nicht schreibt, arbeitet sie auf der Ranch.

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1. KAPITEL

Auf dem Marktplatz von Tanner’s Crossing herrschte reges Treiben. Zahlreiche Lieferwagen parkten am Straßenrand. Transporter und Pick-ups verschiedener Baufirmen besetzten die wenigen Stellplätze auf dem angrenzenden Parkplatz, die nicht reserviert waren. Die Arbeiter, die ihren jeweiligen Jobs nachgingen, schwitzten in der heißen Mittagssonne.

Rory Tanner stand vor dem fast fertigen Gebäude, musterte die verglaste Front und erklärte gerade, wie er sich die Gestaltung des Schaufensters vorstellte. „Ich will ein Gehege mit Zaunpfählen. Aber nur eine Ecke davon, als Andeutung, verstehen Sie? Ein paar Kakteen hier und da und vielleicht den Totenschädel einer Kuh im Hintergrund. Und keine Schaufensterpuppen.“ Ihm schauderte bei der Vorstellung. „Ich bekomme immer Gänsehaut, wenn ich diese Kleiderständer sehe.“ Er deutete auf das Fenster. „Hängen Sie die Kleidungsstücke, die ausgestellt werden sollen, einfach an der Decke auf und benutzen Sie dafür Angelschnüre oder etwas in der Art. Vielleicht könnten Sie sogar ein paar Kleider an die Wände tackern. Und die Cowboystiefel stellen Sie auf Heuballen, einen großen Stein oder direkt auf den Boden. Und nehmen Sie richtigen Sand dafür. Alles soll ganz echt und farbenfroh aussehen. Ich will, dass dieses Schaufenster die Leute packt und in den Laden lockt.“ Er schaute die Frau an, die sich eifrig Notizen machte. „Verstehen Sie, was ich meine?“

„Ja, ich denke schon“, antwortete sie. „Obwohl es mir ein Rätsel ist, wie Sie darauf kommen, dass ich das so kurzfristig hinbekomme.“

Er grinste, legte den Arm um ihre Schultern und drückte sie kurz an sich. „Weil Sie die beste Schaufensterdekorateurin in ganz Texas sind. Da dieses Geschäft in meiner Heimatstadt eröffnet wird, soll es der beste Westernstore meiner ganzen Ladenkette werden. Niemand soll behaupten können, Rory Tanner würde etwas halbherzig tun. Ich muss den Familiennamen hochhalten.“ Doch in Gedanken beschäftigte er sich schon mit dem nächsten Problem, drückte sie schnell noch einmal und ging weiter.

„He, Jim“, rief er dem Tischler zu, der auf einer großen Leiter stand. „Sorg dafür, dass das Schild auch wirklich gerade hängt. Ich möchte nicht, dass die Leute sich den Hals verrenken müssen, wenn sie es entziffern wollen.“

Jim lachte leise, nickte kurz und machte sich daran, das Ladenschild mit der Aufschrift Tanner’s Cowboy Outfitters zu befestigen.

„Kann ich dir helfen, Don?“, fragte Rory einen Mann, der Rohre zusammenschweißte.

Don nahm seinen Schutzhelm ab. „Ich könnte etwas Hilfe gut brauchen“, meinte er erschöpft. „Gus ist heute nicht erschienen, wahrscheinlich hat er gestern zu viel getrunken. Auf der Ladefläche meines Transporters liegt noch ein Helm. Und bring bitte gleich noch ein paar Rohre mit.“

Rory, der wie ein Profi mit einem Schweißgerät umgehen konnte, holte Helm und Rohre, zog außer dem Helm noch dicke Lederhandschuhe an und half Don bei der Konstruktion eines Eisengeländers, das den Gehweg vom angrenzenden Parkplatz trennen sollte. Die beiden arbeiteten Hand in Hand und kamen gut voran, bis Don die Gasflasche an seinem Schweißgerät auswechseln musste.

Völlig durchgeschwitzt nahm Rory seinen Helm ab und wischte sich mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Stolz sah er sich um. Diese Edelboutique mit Westernmode in seiner Heimatstadt würde das Flaggschiff seiner Einzelhandelskette und die Krönung seiner erfolgreichen Karriere als Geschäftsmann werden. Es hatten sich schon eine Menge Leute in Tanner’s Crossing gewundert, dass er hier noch keinen seiner Westernstores aufgemacht hatte. Doch bis vor Kurzem war Tanner’s Crossing der letzte Ort gewesen, an dem Rory hätte expandieren wollen. Aber seit sein alter Herr gestorben war, waren die Tanner-Brüder nach und nach wieder nach Hause zurückgekehrt. Als Erster war Adam, der Älteste, auf die Ranch der Familie, der Bar-T-Ranch, gekommen, um den Nachlass ihres Vaters zu regeln. Dort hatte er dann auch die Verantwortung für das Baby übernommen, das den ratlosen Tanner-Brüdern als weitere Hinterlassenschaft des alten Mannes buchstäblich vor die Tür gelegt worden war. Doch zur großen Erleichterung aller hatte Adam bald darauf Maggie geheiratet, und die beiden hatten das Baby adoptiert.

Ry war der Letzte der Brüder gewesen, der heimgekehrt war, geheiratet hatte und nun als Chirurg im Krankenhaus der Stadt arbeitete. Die Entscheidung, sich in Tanner’s Crossing niederzulassen und wieder im Operationssaal einer Klinik zu stehen, war ihm nicht leicht gefallen. Aber jetzt war Ry glücklich. Rory hatte seinen Bruder schon seit vielen Jahren nicht mehr so glücklich gesehen, was wohl vor allem an Kayla lag, Rys neuer Frau. Zwischen Adams und Rys Heimkehr hatte Woodrow geheiratet. Elizabeth, eine Kinderärztin, war die ideale Ehefrau für Woodrow. Ihren Status als Junggesellen hatten sich von den Tanner-Brüdern somit nur Whit und Rory erhalten. Rory wusste nicht, wie Whit es halten wollte, er jedenfalls hatte vor, auch noch für sehr lange Zeit Junggeselle zu bleiben. Er mochte Frauen zu gern, um sich nur auf eine einzige festlegen zu wollen. Und ganz besonders gern mochte er sehr weibliche, anschmiegsame und sanfte Frauen.

Wenn die Frau, die gerade auf den Parkplatz gefahren war und aus dem Cherokee-Jeep ausstieg, auch nur einen Funken Weiblichkeit im Leib hatte, verbarg sie es ausgesprochen gut. Die Jeans-Latzhose – vermutlich eine Männerhose – verhüllte ihre Figur bis zur Unkenntlichkeit. Und ihre blonden, sonnengebleichten Haare sahen aus, als hätte der Friseur mittendrin mit dem Schneiden aufgehört. Ein paar Strähnen umrahmten das Gesicht bis zum Kinn, andere waren sehr viel länger. Mit einer ungeduldigen Handbewegung strich sie die langen Strähnen zurück, als sie auf das Ladenschild schaute, das Jim befestigt hatte. Die Augen waren hinter einer dunklen Sonnenbrille verborgen. Aber der nicht verdeckte Teil ihres Gesichts gab zumindest Anlass zur Hoffnung. Rory registrierte hohe Wangenknochen, eine kleine Nase und volle, feucht schimmernde Lippen in einem satten Pfirsichton. Es war dieser Mund, auf den er sich konzentrierte, als er zu ihr ging, um gegebenenfalls den Gastgeber zu spielen. „Hallo“, rief er und lächelte sie freundlich an. „Unser Westernstore ist noch nicht eröffnet, aber wenn Sie sich schon mal im Laden umsehen wollen, führe ich Sie gerne herum.“

Sie nahm ihn durch ihre Sonnenbrille ins Visier und drehte sich dann weg. „Nein, vielen Dank. Ich hatte das Schild gesehen und hoffte, hier einen Tanner zu finden.“

Der Unterton in ihrer Stimme ließ Rory aufhorchen. „Es gibt mehrere Tanners in Tanner’s Crossing. Welchen suchen Sie denn?“

„Buck.“ Sie sah ihn fragend an. „Kennen Sie ihn?“

Als er den Namen seines Vaters hörte, wurde ihm vor Schreck ganz flau im Magen. Aber er ließ sich nichts anmerken. „Ja, Ma’am. Zufällig kenne ich ihn.“

Sie sah sich um, als würde sie erwarten, dass Buck jeden Moment auf der Bildfläche erscheinen würde. „Ist er hier?“

„Nein, Ma’am.“ Er musterte sie argwöhnisch. „Was wollen Sie denn von Buck?“

Die Frau nahm ihre Sonnenbrille ab und sah ihn durchdringend an. „Das geht Sie nichts an.“

Rory schluckte seinen Ärger hinunter. „Nun ja, es tut mir leid, dass ich Ihnen das sagen muss, aber der alte Buck ist tot.“

Sie wurde ganz blass. „Tot? Aber … Wann?“

„Letzten Herbst. Eine Herzattacke.“ Er schnipste mit den Fingern. „Von einer Sekunde auf die andere.“

„Er kann nicht tot sein. Ich …“ Sie presste die Lippen zusammen und schaute weg.

Rory hätte schwören können, Tränen in ihren Augen gesehen zu haben, bevor sie die Sonnenbrille wieder aufsetzte. Er schwieg, weil er nicht wusste, was er sagen sollte.

„Familie“, meinte sie, als würde sie laut nachdenken. „Sie sagten, dass es hier in der Stadt noch andere Tanners gibt. Sind das Verwandte von Buck?“

„Ja, Ma’am. Das sind sie. Er hat vier Söhne und einen Stiefsohn hinterlassen – und eine kleine Tochter, die er nie gesehen hat. Sie ist noch ein Baby.“

„Ich muss mit ihnen reden. Wo kann ich sie finden?“

„Auf Bar-T, der Ranch der Familie, sechzehn Kilometer außerhalb der Stadt.“

„Können Sie mir den Weg beschreiben?“

„Ja“, meinte er und schüttelte dann den Kopf. „Aber das würde Ihnen nichts nützen. Das Anwesen ist besser geschützt als Fort Knox.“

Entschieden presste sie die Lippen zusammen. „Nun, es muss doch einen Weg geben, Kontakt mit ihnen aufzunehmen. Sie haben doch Telefon, oder?“

„Ihre Nummern stehen nicht im Telefonbuch.“ Er wartete einen Moment und fügte dann hinzu: „Aber wenn Sie so versessen darauf sind, mit den Tanners zu reden, könnte ich versuchen, für Sie ein Treffen mit ihnen zu arrangieren.“

„Wie lange würde das dauern?“

„Schwer zu sagen. Da kommen einige Leute zusammen, und es wird nicht leicht sein, sie alle an einem Ort zu versammeln. Wenn Sie sich ein Hotelzimmer in der Stadt nehmen, werde ich sehen, was ich tun kann, und Sie dann anrufen.“

Sie machte die Tür ihres Jeeps auf und holte einen Notizblock und einen Stift aus dem Auto. „Ich gehe nicht ins Hotel“, sagte sie, als sie ihre Telefonnummer aufschrieb. „Ich bin mit meinem Wohnwagen hier.“ Sie riss das Blatt ab und reichte es ihm. „Das ist die Nummer meines Handys.“

Rory nahm das Blatt, sah sie an und versuchte, sich seine Verwirrung nicht anmerken zu lassen. „Gibt es auch einen Namen zu...



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