Moore / Simmons / Barclay | Historical Weihnachten Band 6 | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, Band 0006, 400 Seiten

Reihe: Historical Weihnachten

Moore / Simmons / Barclay Historical Weihnachten Band 6


1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-7337-6351-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, Band 0006, 400 Seiten

Reihe: Historical Weihnachten

ISBN: 978-3-7337-6351-0
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



WINTERWUNDER IN DEN HIGHLANDS von SUZANNE BARCLAY
Schottland, 1192: Duncan MacLallan glaubt, unter Heiden geraten zu sein, als er aus Fieberträumen erwacht. Doch die schöne Kara lehrt ihn, ihren Highland-Clan zu schätzen - und sie innig zu lieben. Trotzdem muss er sie noch vor Weihnachten verlassen. Wegen einer anderen ...
ENTSCHEIDUNG AM DREIKÖNIGSTAG von MARGARET MOORE
Warwickshire, 1226: Unfassbar! Lady Giselle ist nicht bereit, zu heiraten. Dabei wollte Sir Myles Buxton beim Weihnachtsfest um ihre Hand anhalten! Mit edlen Gaben will er ihr Herz erobern. Doch was schenkt man einer Maid, die nichts so sehr begehrt wie ihre Freiheit?
MEIN RITTER UNTERM MISTELZWEIG von DEBORAH SIMMONS
Nur einen Weihnachtswunsch hat die junge Noel: Sie will das Herz von Ritter Benedick erobern. Bis zum Dreikönigstag muss sie ihm zeigen, dass sie inzwischen eine Frau ist - eine Frau, die ihn seit langem liebt. Sonst muss sie seine Burg für immer verlassen ...
EIN LAIRD ZUM WEIHNACHTSFEST von JOANNE ROCK
Schottland, 1072: Lady Helene fürchtet dieses Weihnachtsfest. Denn im neuen Jahr soll sie den berüchtigten Clanführer Léod mac Ruadhán heiraten. Es sei denn, sie kann ihm weismachen, dass sie ihre Unschuld längst an einen anderen verloren hat!



Margaret Moore ist ein echtes Multitalent. Sie versuchte sich u.a. als Synchronschwimmerin, als Bogenschützin und lernte fechten und tanzen, bevor sie schließlich zum Schreiben kam. Seitdem hat sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre gefühlvollen historischen Romane erhalten, die überwiegend im Mittelalter spielen und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie lebt mit ihrem Mann, mit dem sie seit über 20 Jahren verheiratet ist, ihrer Familie und zwei Katzen in Toronto, Kanada.

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1. KAPITEL

Schottische Küste, Oktober 1192

Eiskalter Regen fiel in dichten Kaskaden aus dem bleigrauen Himmel.

Duncan MacLellan hätte nicht gedacht, jemals wieder etwas so Wundervolles auf seiner Haut zu spüren. Er stand am Bug des kleinen Ruderbootes, das Gesicht gen Himmel gereckt, und seufzte. „Ah, es geht doch nichts über guten, ehrlichen schottischen Regen, um einen Mann die Jahre in der heidnischen Wüste vergessen zu lassen.“

„Bei Gottes Fußnägeln, bei dieser Hundskälte friert mir der Hintern noch am Sitz fest“, brummte Angus MacDougal.

„Angus!“, wies Duncan ihn mit einem einzigen Wort zurecht.

Sein Waffenbruder schnaubte nur. „Ich bin mir sicher, dass der Herr Verständnis dafür hat, wenn ich unter diesen Umständen seinen Namen missbrauche. Verdammt, ich kenne wirklich keinen anderen Mann, der seinen Glauben so ernst nimmt wie du.“

„Das hat mir das Leben gerettet während der letzten drei Jahre unter den Ungläubigen.“ Das und die Aussicht, Janet Leslie endlich als seine Braut in Anspruch zu nehmen, fügte er im Stillen hinzu.

Mit Gottes Wunsch und seinem eigenen Willen würde er seinem Ziel nun endlich näher kommen … nach so langer Zeit.

„Es ist eine Schande, dass viele, die sich in den Dienst des Kreuzes stellten, nicht so ehrenhaft und unerschütterlich in ihrer Treue zu Gott waren wie Duncan“, ertönte Vater Simons Stimme aus dem anderen Ende des Bootes. Im Gegensatz zu den beiden muskulösen Rittern war er spindeldünn, und auf seinem kahlen Schädel schälte sich noch der letzte Rest der Haut, die die sengende Wüstensonne verbrannt hatte. „Wäre es anders gewesen, wäre unser Unternehmen nicht ein so jämmerlicher Fehlschlag gewesen.“

„Es war kein Fehlschlag“, erwiderte Angus. „König Richard hat mit diesem elenden Saladin einen Handel geschlossen, der Christen eine sichere Reise zu den Küstenhäfen sichert.“

„Doch der Preis dafür war auf beiden Seiten zu hoch“, murmelte Duncan. Vor seinem inneren Auge sah er wieder die Bilder des Massakers von Acre vor sich. Ungläubige Geiseln wurden von Englands gutem König Richard einfach niedergemetzelt – allein der Gedanke daran reichte, um neue Wut in Duncan aufsteigen zu lassen. Für dieses barbarische Verhalten gab es keine Entschuldigung. Männer von Ehre richteten ihre Schwerter nicht gegen unbewaffnete Menschen.

„Du siehst aus, als sei dir was über die Leber gelaufen, Duncan“, murmelte Angus. Dann fiel sein Blick auf den dicken Verband unter Duncans Kettenhemd, und er runzelte die Stirn. „Schmerzt dich deine Wunde wieder?“

„Es juckt nur ein wenig, nicht mehr.“ Fast hätte ihn der Hieb des scharfen Scimitars das Leben gekostet. Doch dank der rechtzeitigen Hilfe der Brüder des Ritterordens des heiligen Johannes von Jerusalem hatte Duncan von dem Schlag nur eine Wunde in der Schulter davongetragen und nicht mit seinem Leben bezahlt.

„Du hättest noch eine Woche auf deinem Lager bleiben sollen, wie die Heiler es dir geraten haben“, sagte Angus. „Du bist so bleich wie die Segel dieser Kogge, auf der wir schippern. Und ganz sicher auf den Beinen bist du auch nicht.“

„Mir geht es gut.“ Im Geiste bekreuzigte Duncan sich und versprach, diese Lüge zu beichten, sobald sie Threave Castle erreicht hatten. „Ich schwanke nur so wegen des Schiffs. Nicht wegen meines Fiebers – das liegt längst hinter mir. Der Gedanke daran, meine Janet wiederzusehen und sie endlich heiraten zu dürfen … der verleiht mir mehr Stärke als alle Heiltränke der Brüder zusammen. Um ehrlich zu sein, wollte ich auch nicht allein unter lauter Fremden bleiben, während ihr beide weiter gen Heimat zieht.“ Gedankenverloren legte er seine Hand auf die Stelle, an der sich eine kleine Tasche mit eingenähten Rubinen unter dem Stoff seiner wadenlangen Tunika verbarg. Die Templer hatten die Beute aus seinen Raubzügen für die Steine angekauft – auf diese Weise konnte Duncan seinen Reichtum viel leichter und sicherer transportieren.

Angus brummte verächtlich. „Ich hoffe, deine Liebste weiß es zu schätzen, dass du all diese Mühen auf dich genommen hast, um als reicher Mann zu ihr zurückzukehren.“

„Das wird sie.“ Duncan sah auf das immer näher kommende Land. Feiner Nebel verschleierte den Hafen von Carlisle. Nur noch vage erinnerte sich Duncan an die düsteren Docks und verwahrlosten Gebäude, so wie er sie vor drei Jahren am Tag seiner Abfahrt gesehen hatte. Doch an die Straße, die vom Hafen zu Threave Castle führte, an die achtzig Meilen, erinnerte er sich nur zu gut. An Threave Castle und an Janet.

„Viel wichtiger ist, dass ihr Vater uns seinen Segen für die Hochzeit gibt.“

„Drei Jahre sind eine verdammt lange Zeit für eine Frau, um treu zu bleiben. Woher willst du wissen, dass sie nicht längst einen anderen hat?“

„Weil wir uns einander versprochen haben. Janet würde ihr Wort nicht brechen, ebenso wenig wie ich. Ihr Vater muss unser Gelübde anerkennen, denn es wurde auf eine heilige Reliquie gegeben.“

„Nicht alle Männer sind so ehrenvoll“, sagte Angus.

„Niall Leslie ist es.“ Niall, Gutsherr von Threave und der dritte Cousin von Duncans Vater, war bekannt dafür, dass er sein Wort hielt. „Auch wenn er mich für wertlos halten mag, so ist Janet seine vierte und jüngste Tochter. Er versprach seiner Frau am Totenbett, dass Janet sich ihren Gatten selbst auswählen dürfe. Und sie wählte mich.“ Der Gedanke, dass jemand wie Janet, ein perfektes Wesen, einen Mann wie ihn wollen könnte, erfüllte Duncan noch immer mit Stolz und Ehrfurcht.

„Dann hoffe ich für dich, dass du richtig liegst“, sagte Angus, „ansonsten waren die drei Jahre Enthaltsamkeit wohl umsonst.“

„Sie sagte, sie würde auf mich warten. Es war selbstverständlich, dass auch ich ihr treu sein würde.“

Aye, aber das ist für Männer doch etwas anderes als für die Weiber. Männer haben Bedürfnisse. Oder hast du diese schwarzäugigen Schönheiten etwa übersehen?“

„Heidnische Frauen.“ Duncan verzog das Gesicht. Dunkle exotische Kreaturen mit lüsternen Augen und wiegenden Hüften. Viele der Kreuzritter hatten ihren sinnlichen Verführungskünsten nachgegeben. Duncan hatte durchaus körperliches Verlangen nach diesen Frauen verspürt, es jedoch unterdrückt. Er war aus anderem Holz geschnitzt als die Männer, die ihren Begierden willenlos nachgaben; seine Selbstbeherrschung war wie Stahl, dank der harten Lektionen, die sein Cousin Niall in ihn hineingeprügelt hatte. Sosehr Duncan sich auch darauf freute, Janet wiederzusehen, so freute er sich doch fast noch mehr auf das Gesicht von Cousin Niall, wenn der das Vermögen, das Duncan gemacht hatte, erblicken würde.

Spätestens dann würde Cousin Niall ihn nicht mehr als wertlosen Abschaum oder Sohn einer Hure beschimpfen können. Nicht, wenn er Duncan mit dem Zeichen der Kreuzritter auf der Brust und den Juwelen in der Hand sah.

Der Bug des Schiffes stieß knirschend ans Ufer der felsigen Küste. Die Seeleute sprangen heraus und beeilten sich, das Schiff zu vertäuen. Als Duncan von Bord ging, hätten seine Beine beinah unter ihm nachgegeben.

„Hey, nur die Ruhe …“ Angus griff nach seinem Arm, um ihn zu stützen. „Du nimmst dir am besten ein Zimmer im Gasthaus und ruhst dich ein bisschen aus, damit du wieder zu Kräften kommst.“

Vater Simon beeilte sich, Duncan von der anderen Seite zu stützen. „Ich könnte meine Reise zum Kloster auch noch verschieben, wenn du das wünschst.“

„Nay.“ Duncan richtete sich auf und befreite sich von den stützenden Händen. Er hasste es, schwach zu sein, und noch mehr hasste er es, andere um Hilfe zu bitten. Er war auf sich allein gestellt gewesen, seit seine Mutter sich zu Tode gesoffen hatte, als er zehn Jahre alt war und Cousin Niall ihn unter Murren bei sich aufgenommen hatte.

„Es ist meine christliche Pflicht“, hatte Cousin Niall damals gesagt, jedoch niemals einen Hehl daraus gemacht, dass Duncan eine unwillkommene Last war. Und eine beschmutzte noch dazu. Dass seine liebste Tochter sich nun Duncan als Ehemann auserkoren hatte, machte Niall nur umso abweisender und gehässiger gegenüber seinem Mündel – natürlich nur solange seine Tochter außer Sicht- und Hörweite war.

„Mir geht es gut, Angus“, sagte Duncan. „Ich habe genug Geld, um mir ein schnelles Pferd leisten zu können und endlich einen vernünftigen Mantel anstelle dieses Lumpenumhangs zu tragen.“

„Du weißt, wo du mich finden kannst“, sagte Vater Simon. „Solltest du Hilfe brauchen, lass einfach nach mir schicken.“

„Oder nach mir“, fügte Angus hinzu.

Duncan nickte, auch wenn er wusste, dass er keinen der beiden Männer jemals rufen würde. Auch wenn sie gemeinsam drei Jahre Hölle durchstanden hatten, konnte er sich nicht einmal ihnen ganz öffnen.

Er hatte es selbst gehasst, während seiner Erholung auf die Hilfe der Mönche angewiesen zu sein.

Die drei Männer verabschiedeten sich am Stadtrand. Duncan schätzte, dass er etwa eine Woche brauchen würde, bis er Threave erreichte, wo er endlich Janets Liebe genießen und ihren Vater an seinen bitteren Worten ersticken sehen konnte.

Das Fieber übermannte ihn nur zwei Tage später, so leise und gerissen wie ein Krieger der Ungläubigen. Anfangs glaubte er, dass das Wetter langsam wärmer würde. So warm, dass er seinen Mantel auszog und die feuchte Luft seinen erhitzten Körper kühlen ließ. Seine Gedanken wanderten zurück zu Janet, zu...



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