E-Book, Deutsch, Band 57, 160 Seiten
Reihe: Perry Rhodan Neo
Montillon Perry Rhodan Neo 57: Epetrans Geheimnis
1. Auflage 2013
ISBN: 978-3-8453-3836-1
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Staffel: Arkon 9 von 12
E-Book, Deutsch, Band 57, 160 Seiten
Reihe: Perry Rhodan Neo
ISBN: 978-3-8453-3836-1
Verlag: Perry Rhodan digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 0 - No protection
Mai 2037: Perry Rhodan und seine Gefährten haben mittlerweile das Zentrum des großen Arkon-Imperiums erreicht. Dieses Sternenreich umfasst Tausende von Planeten. Beherrscht wird es von einem mysteriösen Regenten, der die Menschen hasst.
Rhodan muss das verborgene Epetran-Archiv finden, weil es die Positionsdaten der Erde enthält. Fallen diese in die Hände des Regenten, droht die Vernichtung der Menschheit. Die Spur führt nach Iprasa, der 'Welt aus Feuer und Eis', wo angeblich das Epetran-Archiv versteckt ist.
Iprasa ist zudem die Welt, auf der sich bestimmte Arkoniden bewerben können, um den sogenannten Extrasinn zu erringen. An diesem gnadenlosen Ausscheidungskampf nimmt Belinkhar teil . und Rhodan begleitet die Frau aus dem Volk der Mehandor als ihr 'Ehrendiener' ...
Christian Montillon wurde 1974 als Christoph Dittert in Rockenhausen in Rheinland-Pfalz geboren. Mit 16 Jahren kaufte er am Kiosk in seinem Heimatort Winnweiler seinen ersten PERRY RHODAN-Roman, 'Solo für einen Androiden' von Ernst Vlcek. Er wurde schnell zu einem großen Fan des Autors und scheint sich seither in den Kopf gesetzt zu haben, in dessen Fußstapfen zu treten ... Zunächst studierte Dittert in Mainz Germanistik, Buchwissenschaft, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und erwarb 2001 seinen Magistertitel. Nach dem Studium begann er eine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Gesangbuchforschung, die er aber nicht fertigstellte, weil er sich als Autor selbstständig machte. Für sein Pseudonym Christian Montillon lieh er sich den Mädchennamen seiner Frau Rahel aus. Die Schriftstellerkarriere begann Dittert im Jahr 2003 mit ersten Romanen für die Serie 'Coco Zamis', die auf Basis der klassischen 'Dämonenkiller'-Serie aus den 70er Jahren entstand. Die Grundlagen für die Serie hatte Ernst Vlcek gelegt, und der Wiener Autor schrieb auch bei 'Coco Zamis' mit. Kurz darauf stieg Dittert in unterschiedliche Serien des Bastei-Verlages ein, zu denen er zahlreiche Titel beisteuerte. 2004 wagte er es, seinem Idol Ernst Vlcek einen Schritt näher zu kommen und sich bei der PERRY RHODAN-Redaktion zu bewerben. Zunächst verfasste er vier Romane für die ATLAN-Serie, und kurz darauf feierte er mit dem Doppelband 2346 und 2347 seinen Einstand als PERRY RHODAN-Teamautor. Seither gehört er zu den beliebtesten Autoren der Serie. Was ihn an PERRY RHODAN am meisten fasziniert, sind 'die unterschiedlichen Blickwinkel auf dasselbe Geschehen, die Vielzahl an völlig unterschiedlichen Autoren.' Neben der Arbeit an der Hauptserie findet Christian Montillon immer wieder Zeit für weitere Projekte. Er schrieb für die Heyne-Taschenbuchreihen, übernahm die Exposé-Redaktion der 36-teiligen Nebenserie PERRY RHODAN-Action und verfasst den 'Infotransmitter' für die PERRY RHODAN-Serie, der unregelmäßige Nachrichtendienst der Serien-Homepage. Außerhalb des 'Perryversums' publizierte er zahlreiche Hardcover im Zaubermond-Verlag, allesamt Titel, die zu laufenden Serien gehören. 'Ja, ich bin ein Serienmensch', gesteht Montillon. 'Auch im Fernsehen schaue ich so gut wie nichts außer Serien, von den :Star Trek9-Serien bis zu :Friends9 - oder meiner Frau zuliebe auch mal :Emergency Room9, bei dessen Blutmassen mir allerdings regelmäßig schlecht wird ... und das, obwohl ich in meinen Texten hin und wieder noch mehr Blut vergieße. Aber im Emergency Room ist es eben real ... oder könnte zumindest real sein.' Christian Montillon lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern Tim, Silas und Noah bei Grünstadt in der Pfalz. 'Und egal, was die Zukunft bringt', verspricht er, 'ATLAN und PERRY RHODAN werde ich als Leser treu bleiben.'
Autoren/Hrsg.
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»Die Menschheit darf nicht vernichtet werden!« Crest da Zoltral 1. Elysium Atlan Sogar ich fühlte mich überfordert, als die TIA'IR in den Normalraum zurückstürzte. Meine Selbstsicherheit brach ein, als ich das Arkon-System endlich wieder mit eigenen Augen sah. Ich war zurück. Zu Hause. Doch ich empfand dabei keine Wärme. Dies war mehr Herrlichkeit, als ich seit zehntausend Jahren gesehen hatte, aber es war auch fremd. Unpersönlich. Ich starrte das flackernde Holo. Welt um Welt nahm Gestalt an. Und da war sie: die Sonne meiner Heimat. Die ersten drei Planeten drehten sich auf derselben Umlaufbahn und bildeten die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks von gigantischen Ausmaßen ... eine fast göttliche Symmetrie, ein Werk von Arkonidenhand, das mich in seiner Hybris erschauern ließ, obwohl ich es schon so oft gesehen hatte. Aber seit einer Ewigkeit nicht mehr. Und da war noch etwas. Mehr als das Dreieck. Ich konnte es nicht begreifen, nicht erfassen, und ich schloss die Augen, presste die Lider zu. Als ich sie wieder öffnete, war es immer noch da. Natürlich ist es noch da, kommentierte der Extrasinn, der es nüchtern und ohne Gefühle sah. Ich jedoch wollte schreien, Alarm geben, wollte vor Entsetzen sterben angesichts dieser kosmischen Katastrophe. Aber es war keine Katastrophe. Diese zusätzliche Welt, dieser neue Planet war kein aus der Bahn geratener Irrläufer, der das Gleichgewicht des Arkon-Systems zerstörte und in jedem Augenblick mit einer der Welten zu kollidieren drohte. Nur weigerte sich mein Verstand, das zu begreifen. Ich versuchte etwas zu sagen, schaute hinüber zu Belinkhar, der Einzigen, die in der Lage war zu verstehen, was in mir vorging. Als Mehandor war sie mir ähnlich. Sie musste dasselbe empfinden wie ich. Ruhig blickte sie auf das Holo. Ihre Züge waren entspannt. Um die Augen erinnerten kleine Fältchen daran, dass sie keine junge Frau mehr war; Fältchen, in denen es nun feucht glitzerte. Sie weinte vor Erregung, fast unmerklich, nur ein winziges bisschen, aber es entging mir nicht. Als würde das irgendeine Rolle spielen. Offenbar bemerkte sie, dass ich sie anstarrte. Sie drehte den Kopf zu mir. Hinter ihr strahlte das Holo, das sich von Sekunde zu Sekunde detaillierter aufbaute. Ihre kurzen roten Haare leuchteten im Licht der virtuellen Arkon-Sonne. »Die Heimat, Atlan«, sagte sie. »Aber ...« Jemand unterbrach mich: ein Mann, der sich nicht an Bord unseres Schiffes befand. »Perry Rhodan«, sagte diese Stimme. Ein weiteres Holo manifestierte sich in der Mitte der engen Zentrale. Es zeigte einen Arkoniden – einen noch vor Kurzem dem Tod geweihten Mann, der nun verschwunden war. Es war Crest da Zoltral, der Mann, dessen Worten und Hinweisen wir alle folgten. Derjenige, der auf seine Art wohl das Schicksal zweier Welten in der Hand hielt: Arkon und die Erde, deren Zukunft miteinander verwoben war. »Sie haben mit der TIA'IR das Arkon-System erreicht«, fuhr der holografische Crest fort. »Ich gratuliere Ihnen. Und sollte jemand anders diese Botschaft hören, weil Perry Rhodan gestorben ist, dann drücke ich hiermit mein Mitgefühl aus. Wenn Rhodan allerdings anwesend ist, möge er sich der Schiffspositronik gegenüber identifizieren.« Das Holo erstarrte, Crest fror ein, wurde zu einem Standbild. Ein Feld auf dem Boden leuchtete gelb auf, als fiele durch ein Fenster das Sonnenlicht dorthin. Etwas Staub tanzte in dem Strahlen, das davon ausging. Perry Rhodan Perry Rhodans Blick wanderte zwischen der holografischen Übersicht des Arkon-Systems, dem nun völlig bewegungslosen Abbild des alten Arkoniden und dem Feld aus gelbem Licht umher. Jedes dieser drei Dinge wollte seine Aufmerksamkeit fesseln, alles faszinierte ihn. Und doch dachte er unwillkürlich daran zurück, als er zum ersten Mal ein fremdes Sonnensystem erreicht hatte: die Wega. Die Erinnerungen prasselten auf ihn ein – dieser Moment, als er das ungewohnt harte blaue Licht der Riesensonne und das Leben, das zwischen den Dutzenden von Planeten und Monden des Systems wimmelte, erblickt hatte. Er dachte an die blauhäutigen Ferronen, den Menschen so ähnlich und doch so fern, die sich mit dem Mut der Verzweiflung gegen die topsidischen Invasoren gewehrt hatten. Rhodan hatte es nicht fertiggebracht, nur Zuschauer zu bleiben. Siebenundzwanzig Lichtjahre trennten die Wega von der Erde, eine gewaltige Strecke, die sich der menschlichen Vorstellungskraft entzog, doch nun war er ungleich weiter weg von zu Hause als damals. 34.000 Lichtjahre lag Arkon von der Heimat entfernt. Im Tross des Regenten hatte die TIA'IR den großen Abgrund zwischen der Milchstraße und dem vorgelagerten Kugelsternhaufen M 13 oder auch Thantur-Lok überwunden. Und wie er es angekündigt hatte, meldete sich nun Crest da Zoltral zu Wort – in Form einer Nachricht, die in der Positronik des Schiffs gespeichert gewesen war und sich automatisch abspielte. Den ersten Teil dieser Botschaft hatte Rhodan bereits im System von Hela Ariela erhalten, dem Sonnenleuchtfeuer, von wo aus sich die Konvois auf den Weg über den Abgrund machten. »Wenn Sie diese Aufzeichnung sehen«, hatte Crest ihm damals übermittelt, »werde ich nicht mehr bei Ihnen sein, Perry Rhodan – aus welchem Grund auch immer.« Hilflose Wut stieg in Rhodan auf, als er die Worte hörte. Crest da Zoltral war von einem Trio unithischer Schatzjäger entführt worden, während er und seine Gefährten auf dem Lotsen-Mond dem Sternengott Anetis gehuldigt hatten – auf Druck des Hohen Lotsen von Hela Ariela. Nachdem sie auf die TIA'IR zurückgekehrt waren, war es zu spät gewesen. Die Schatzjäger hatten Crest bereits auf ihr eigenes Schiff gebracht und mit ihm das System verlassen. Seitdem waren beinahe zwei Monate vergangen, ohne dass sie von Crest gehört hätten. »Ich will noch einmal bekräftigen, hatte Crest damals gesagt, wie sehr Sie selbst und die ganze Menschheit meine Hochachtung errungen haben. Ich habe aus diesem Grund Vorbereitungen getroffen. Die Menschheit darf nicht vernichtet werden! In der Positronik der TIA'IR sind alle Informationen gespeichert, die Sie benötigen, um die Erde vor der Rache des Imperiums zu bewahren. Diese sind nur Ihnen zugänglich, Perry Rhodan, und erst, sobald Sie das Arkon-System erreichen. Mögen die Sternengötter mit Ihnen sein!« Und darum zählte nun vor allem eins – Crests Botschaft. In diesem Moment war sie wichtiger als die Wunder des Arkon-Systems. Bedeutender als sein eigenes Leben. Weil Perry Rhodan Crest vertraute, schritt er auf das Lichtfeld zu. »Vielleicht nicht gut!«, rief Chabalh. Der Purrer sprang aus dem Stand, landete geschmeidig auf allen vieren vor Rhodan. Er ähnelte einer irdischen Raubkatze, dank einer Schulterhöhe von anderthalb Metern und einer Körperlänge von zwei Metern ein sehr großes Tier. Das Fell glänzte tiefschwarz. »Geh mir aus dem Weg, Chabalh!«, bat Rhodan. »Ich bin davon überzeugt, dass mir keine Gefahr droht. Du musst mich vor niemandem verteidigen.« Der Purrer sah seine Aufgabe offensichtlich darin, Rhodan zu beschützen, und er nahm dieses Amt als Leibwächter äußerst ernst. Chabalh wich nicht zur Seite. Er knurrte tief aus der Kehle. Sein Oberkörper senkte sich ein wenig, als er das vordere Beinpaar knickte und anspannte. So, als mache er sich bereit, in einen Kampf zu stürzen. »Nicht gut weitergehen«, sagte er in seinem typischen, gebrochenen Arkonidisch, das leicht den Eindruck erwecken konnte, er wäre ein halb tierhaftes Intelligenzwesen. »Doch, Chabalh. Es ist gut. Ich vertraue Crest. Nur deshalb sind wir überhaupt hier. Ich gebe der Positronik der TIA'IR gern die Gelegenheit, meine Identität zu überprüfen.« Rhodan blickte auf das Feld aus gelbem Licht. »Mir wird nichts geschehen. Die TIA'IR ist unser Schiff. Crysalgira w...« »Nein, Perry«, unterbrach Chabalh. »Falsch verstehst. Nicht gut im Arkon-System. Wir müssen verschwinden!« Rhodan nahm diese Warnung durchaus ernst. Er wandte sich an Atlan, der die Holoinstrumente der TIA'IR am besten bedienen konnte. »Kannst du irgendeine Gefahr feststellen? Werden wir geortet oder angegriffen? Nähern sich fremde Einheiten dem Tross in feindlicher Absicht?« Die TIA'IR war als Teil des Regententrosses über den großen Sternenabgrund gereist; die Jacht unterstand letztlich der Rudergängerin Ihin da Achran, und die anderen Einheiten des Trosses umgaben sie. Sie waren in der Nähe des elften Arkonplaneten materialisiert, und da der Tross rechtmäßig ins System eingereist war, rechnete Rhodan nicht mit Schwierigkeiten. Zumindest nicht sofort. Andererseits lehrte ihn inzwischen die Erfahrung, dass bei Sternenreisen selten alles glatt lief ... »Mir ist nichts aufgefallen«, sagte Atlan. Er hielt den Blick auf das Holo des Arkon-Systems gerichtet. Rhodan konnte sich in etwa vorstellen, was in ihm vorgehen musste. Zehntausend Jahre lang hatte er versucht, an diesen Ort zurückzukehren. Zehn Jahrtausende! »Es gibt keine Schiffe«, fuhr Atlan fort. »In ... in dieser Hinsicht keine besonderen Vorkommnisse.« »Bitte lass mich vorbei«, forderte Rhodan den Purrer erneut auf. Chabalh knurrte ein zweites Mal, wich aber mit einer geschmeidigen Bewegung zur Seite. Dabei drehte er den Kopf mehrfach, und die Augen bewegten sich unruhig. Er sah nervös aus, überängstlich – so, als spüre er eine Katastrophe...