Kinderbuch
Buch, Deutsch, 68 Seiten, Paperback, Format (B × H): 175 mm x 226 mm, Gewicht: 136 g
ISBN: 978-3-96174-032-1
Verlag: Edition Paashaas Verlag (EPV)
Ritter Friedewald ist auf seiner Burg recht einsam. Er hat niemanden, der ihm einen Geburtstagskuchen backen kann oder ihm lange Unterhosen für den Winter strickt. Unter seiner Blechhose ist es jedoch immer sehr kalt. So macht er sich auf den Weg, um ein Burgfräulein zu finden. Begleitet wird er von seinem Reittier, dem treuen Esel Emil.
Dabei stolpern die beiden von einem Abenteuer ins andere, müssen sich mit Räubern herumschlagen und sich in einem Turnier gegen edle Ritter zu Pferd behaupten.
Wird es ihnen gelingen?
Doch oje! Friedewalds Blechhose ist plötzlich verschwunden!
Die spannende Rittergeschichte von Jacqueline Montemurri zum Vorlesen oder selbst Lesen für kleine Leseratten im Grundschulalter wurde von Volker Kosznitzki wunderschön illustriert.
- Inklusive Download für die Malvorlagen aus dem Buch.
- Inklusive 24 Farbzeichnungen
Weitere Infos & Material
...
Heute war ein besonders schöner, sonniger Tag und Friedewald hatte Geburtstag. Aber es gab keinen Kuchen, denn es war niemand da, der ihn hätte backen können. Darüber war Friedewald sehr traurig. Er stieg vom Burgturm herab und ging in den Stall zu Emil.
„Ach, Emil!“, seufzte er. „Es gibt niemanden, der mir einen Geburtstagskuchen backen kann und mir neue Unterhosen stricken könnte.“
Friedewald setzte sich neben Emil ins Stroh und kaute versonnen an einem Strohhalm.
„Das kann so nicht weitergehen! Ich brauche ein Burgfräulein!“, beschloss Friedewald.
„Ich werde ausziehen und mir ein Burgfräulein suchen, das mir Geburtstagskuchen backen kann und mir lange Unterhosen für den Winter strickt.“
Sein Entschluss stand fest und Emil scharrte mit dem Huf im Stroh, als könne er es nicht mehr erwarten, die Reise anzutreten. Friedewald ging in sein Schlafzimmer und packte eine Decke für die Reise ein und seine selbstgestrickten Ersatzunterhosen. Dann ging er in die Küche und packte einen Schinken, eine Wurst und ein paar gekochte Eier ein. Das hielt sich eine Weile, denn es gab damals noch keine Kühltasche. Er füllte seine Wasserflasche mit frischem Brunnenwasser und ging zurück zu Emil. Er packte alles auf seinen Esel, stieg selber auf und los ging´s!
Zuerst mussten sie den steilen Burgberg herabreiten und Friedewald verzog das Gesicht, als Emil wieder so richtig in Fahrt kam und erst auf dem Feld wieder zu bremsen war. Der Esel schniefte so laut, dass Friedewald erst einmal eine kleine Rast einlegte. Als Emil wieder zu Kräften gekommen war, stieg Friedewald auf und sie ritten durch die Felder auf die kleine Stadt zu. Die Sonne schien warm vom blauen Himmel und die Feldlärche trällerte hoch oben am Firmament ihr weithin hörbares Lied. Bienen summten in den Feldern, denn dort wuchsen zwischen dem Korn blaue Kornblumen und roter Mohn. Damals war eben alles anders.
Es gab noch keine Pestizide, da die erst noch erfunden werden mussten und so konnten die Blumen so einfach zwischen dem Korn wachsen. Es sah sehr hübsch aus.
Als die beiden in die kleine Stadt einritten, war der Weg mit Steinen gepflastert und jeder Schritt von Emil klapperte so laut, als wäre er ein großes Pferd. Alle Leute schauten sich nach ihm um. Das machte Emil sehr stolz und er klapperte um so lauter mit den Hufen.