E-Book, Deutsch, Band 0068, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
Monroe / Sharpe / Maguire Tiffany Exklusiv Band 68
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-7337-5877-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
E-Book, Deutsch, Band 0068, 384 Seiten
Reihe: Tiffany Exklusiv
ISBN: 978-3-7337-5877-6
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
VERRÜCKT NACH ANNABELLE von MONROE, JILL
Umwerfend sexy gestylt erscheint Annabelle plötzlich in Roberts Büro. Das war's mit der Konzentration - er würde sie am liebsten sofort verführen! Was hinter der Wandlung von der unscheinbaren Sekretärin zu dieser atemberaubenden Schönheit steckt, ahnt Robert nicht ...
EIN ÄUßERST UNMORALISCHES ANGEBOT von SHARPE, ISABEL
Denver ist völlig überrumpelt, als seine Chefin ihm vorschlägt, mit ihr die Nacht zu verbringen. Er lehnt dankend ab, obwohl er schon lange von der schönen Lyndsay träumt, denn es geht ihm nun doch zu schnell. Aber was steckt eigentlich hinter ihrem heißen Angebot?
HEIß VOR DEM KAMIN von MAGUIRE, MEG
Eingeschneit mit einem tollen Mann! Endlich kann Kate ihrem Boss Ty zeigen, wie sexy sie ihn findet: Kaminfeuer an, bis die Temperatur in der Blockhütte steigt, weg mit der nassen Kleidung. Und dann das machen, was nur als Zweier-Team richtig gut geht ...
Jill Monroes Großeltern glaubten fest daran, dass ihre Enkel erfahren sollten, wie befriedigend harte Arbeit ist. Im Klartext hieß das, Kartoffeln ernten bei einer Temperatur von 38 Grad. Ihre Großmutter hielt es für ihre persönliche Pflicht, die aussterbende Kunst des Einmachens, Nähens und der Haushaltführen an ihre einzige Enkelin weiterzugeben. Aber Jill war wenig daran interessiert, sich diese Fähigkeiten anzueignen. Allerdings übernahm sie doch eine der liebsten Beschäftigungen ihrer Großmutter: das Lesen. Während der heißesten Zeit jener langen Sommertage lasen und diskutierten Jills Großmutter und Großtante ihre Lieblingsliebesromane. Es dauerte nicht lange, bis Jill sich an den Gesprächen beteiligte. Niemand ist stolzer auf Jills erstes Buch als ihre Großmutter und ihre Großtante. Als sie auf dem College gefragt wurde, was ihr Ziel für die Zukunft sei, antwortete Jill: einen Liebesroman verfassen. Auf Klassentreffen blieb die Frage nie aus, ob sie das Buch denn schon geschrieben hätte. Jetzt kann sie stolz mit ja antworten. Nach zahlreichen verschiedenen Jobs setzt Jill sich heute glücklich an ihren Computer, um Geschichten zu schreiben, in der Hoffnung, dass ihre Leser diese an langen heißen Sommertagen, wie sie es damals tat, genießen. Oder um sich an ruhigen, kalten Wintertagen ein wenig Wärme zu verschaffen. Ihre Großmutter erzählt glücklich, dass ihre Zeit und Mühen nicht vergeudet waren, obwohl es bei Jill mit dem Einmachen immer noch nicht so recht funktionieren will.
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2. KAPITEL
„Warum bin ich hier?“, rief Annabelle über den Lärm der Menge.
„Vom philosophischen Standpunkt aus gesehen?“, scherzte Katie, während sie zwei Drinks vom provisorischen Bartresen nahm und Annabelle einen reichte.
„Nein, du weißt schon, was ich meine.“ Annabelle hatte sich in der Singles-Partyszene nie wirklich wohlgefühlt, auch wenn diese Fete besser als die meisten war, da sie zumindest nicht in einer Kneipe stattfand. Aber Lärm blieb Lärm. Und Annabelle fühlte auch schon eine Migräne nahen. Vielleicht hätte sie doch besser ihre Brille tragen sollen.
Lachen drang aus der Mitte des Raums, wo zwei Pärchen standen, zu ihnen herüber. Annabelle entging nicht die etwas angespannte Haltung und das erzwungene Lächeln einer der anderen Frauen. Der Gedanke, den ganzen Abend lang ebenso verkrampft dazustehen und zu tun, als amüsiere sie sich, war alles andere als reizvoll. Sie versuchte, Katie ihren Drink zurückzugeben. „Das ist verrückt. Ich hasse Partys.“
„Und genau deswegen bist du hier. Du musst unbedingt mal wieder unter Leute kommen.“
„Partys sind nichts für mich. Siehst du die Männer dort drüben? Denen steht doch förmlich auf der Stirn geschrieben, dass sie mit ihrem letzten Unternehmen gescheitert sind und eine Frau suchen, die ihnen ihr nächstes finanziert, und keine Seelenverwandte.“
„Bist du etwa hier, um einen Seelenverwandten zu finden?“, fragte Katie mit erhobenen Augenbraue. „Nein, du willst dir nur einen schönen Abend machen und allenfalls eine intelligente Unterhaltung mit einem interessanten Mann führen.“
Seit sechs Monaten fühlte Katie sich dazu berufen, Annabelle ein neues Leben und Image zu verschaffen – angefangen mit dem lächerlichen Ring, den Annabelle nun an einem ihrer Zehen trug. Doch sosehr Katie sich auch bemühte, sie zu verändern, Annabelle würde es nie mit der natürlichen Extravaganz ihrer Freundin aufnehmen können, mit den pinkfarbenen Strähnchen in ihrem roten, mit Gel gestylten Haar, ihrem Glitzerlidschatten oder gar ihrem gepiercten Bauchnabel. Und zu dieser Party zu gehen war definitiv ein Fehler.
„Siehst du irgendwo Untersetzer?“, fragte Annabelle.
Katie zuckte mit den Schultern. „Stell das Glas doch einfach irgendwo hin.“
Annabelle schüttelte den Kopf und sah sich suchend um.
Katie straffte sich plötzlich und lächelte. „He, da drüben ist Jeff! Lass uns zu ihm rübergehen.“
Annabelle stöhnte im Stillen. Die Gruppe, auf die Katie zeigte, bestand ausschließlich aus Männern. Partys, auf denen ihre beste Freundin sich verpflichtet fühlte, sie sämtlichen unverheirateten Männern vorzustellen, waren ganz besonders anstrengend. „Oh, nicht diese Typen.“
„Wieso, was ist mit ihnen?“
Sie hatten keine blauen Augen. Und keine Narbe über dem rechten Auge. Und sie ließen auch nicht jede Zelle von Annabelles Körper vor Lebendigkeit vibrieren. Sie waren nicht Robert. Annabelle schüttelte den Kopf. „Ich kann es einfach nicht glauben, dass ich hierfür extra früher Feierabend gemacht habe.“
Katie runzelte die Stirn. „Für die meisten Leute ist halb sechs nicht früh.“
„Wir arbeiten an einem wichtigen Projekt.“ Annabelle suchte noch immer einen Untersetzer für ihr Glas. „Und außerdem hatte ich einen anstrengenden Tag im Büro und brauche dringend Schlaf. Danke für die Einladung, Katie, aber ich möchte jetzt doch lieber nach Hause gehen.“
Katies Fußkettchen klirrten, als sie mit dem Fuß aufstampfte. „Mr. Ton in Ton lässt dich wohl Tag und Nacht schuften. Was war es eigentlich noch mal, was er fabriziert?“
„Solarzellen. Und es läuft ganz fabelhaft. Er ersetzt die Siliciumleiter, die derzeit noch im …“
Katie hob die Hand. „Nein, nein. Vergiss, dass ich gefragt habe. Wir haben uns erst letzte Woche über die Funktionsweise von Batterien unterhalten.“
Annabelle straffte die Schultern und begann Robert automatisch zu verteidigen. „Seine Ideen werden schon sehr bald die Energieversorgung unserer Laptops und die Beheizung unserer Häuser revolutionieren. Und hör auf, ihn Mr. Ton in Ton zu nennen. Sein dezenter Look ist sehr elegant, und Understatement ist doch etwas Positives.“
„Ja, aber dein Mr. Achrom trug diesen Look schon, bevor diese Millionärsshow im Fernsehen diesen Stil so populär machte. Außerdem ist der Trend schon längst vorbei.“
Ihren Drink in der Hand, wandte sich Annabelle zur Tür. „Ich gehe. Was ist das für ein Haushalt, in dem es nicht mal Untersetzer gibt?“
Katie schwenkte die Hand. „Vergiss, was ich über Mr. Ton in Ton sagte. Du solltest an etwas anderes denken als an ihn, und diese Party ist genau der richtige Ort dafür.“
„Das hatten wir doch alles schon einmal.“
„Du liebe Güte, Annabelle, ich möchte doch nur, dass du aufhörst, deine Zeit mit ihm zu verschwenden, und mal darüber nachdenkst, jemand anderen kennenzulernen. Wie lange arbeitest du jetzt schon für ihn – vier Jahre? Es fällt mir wirklich nicht leicht, es dir zu sagen, aber Robert Achrom wird dich niemals wahrnehmen. Er ist zu sehr damit beschäftigt, sich in seiner Firma zu engagieren und sich und allen anderen zu beweisen, dass er nicht sein Vater ist.“
Annabelle schüttelte den Kopf. „Ich bin nicht mehr interessiert an Robert Achrom. Ich gebe ihn auf, aber ich kündige trotzdem nicht, weil er mir ein sehr gutes Gehalt zahlt. Vergiss nicht, dass er mir einen Job gab, als ich mehr Rechnungen als Stellenangebote hatte. Ich habe ihm sehr viel zu verdanken. Also hör auf, mir Vorträge zu halten.“
„Schon gut.“ Katie deutete wieder auf die Gruppe Männer. „Ich mache dir einen Vorschlag. Wir gehen jetzt dort hinüber, und du brauchst nur einen einzigen Satz zu sagen, dann verziehen wir uns wieder.“
„Versprochen?“
„Versprochen. Aber der Satz darf nicht ‚auf Wiedersehen‘ lauten. Schließlich sind wir hier, um uns zu amüsieren. Und um zu feiern, dass du endlich deinen Abschluss machst.“ Augenzwinkernd hakte Katie sich bei Annabelle ein und zog sie durch die Menge.
„He, Katie, willst du uns nicht deine Freundin vorstellen?“
Das war nicht gerade sehr subtil. Annabelle versuchte, ihren Unwillen zu verbergen. Jeff erinnerte sich offenbar nicht mehr daran, aber sie waren sich schon einmal begegnet. Er ähnelte den Websites, die er entwarf. Sehr aufwendig und dekorativ, aber ganz und gar substanzlos. Katie hätte eigentlich wissen müssen, dass solche Typen sie nicht anzogen.
„Hi, Jeff. Das ist Annabelle.“ Katie gab ihr einen kleinen Schubs, der sie fast gegen seine Schulter stoßen ließ.
Er fing sie auf und ließ seine Hand auch gleich auf ihrem Ellbogen liegen. „Hi, Annie. Und was machst du so beruflich?“
Ich gehe an die Decke, wenn die Leute mich Annie nennen. Vermutlich war er einer dieser Typen, die ihre Baseballkappe mit dem Schirm nach hinten trugen, weil das gerade „in“ war. Außerdem musterte er sie, als versuchte er sich auszurechnen, was ihre Schuhe, ihre Kleider und ihr Schmuck gekostet hatten. Annabelle räusperte sich. „Ich bin Verwaltungsassistentin.“
Sein Fünfhundertwattlächeln verblasste. Eine Assistentin passte offenbar nicht in seine Pläne. „Schön, dich kennenzulernen. Mike hier erzählte uns gerade, dass er Hypnose lernt.“
Annabelle konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.
Mike wandte sich Annabelle zu. „Du glaubst nicht an Hypnose?“
„Nein.“ So. Jetzt hatte sie etwas gesagt und konnte gehen.
Katie schüttelte den Kopf. „Das war kein vollständiger Satz. Du bleibst“, flüsterte sie.
Leider schienen auch all die anderen etwas mehr Small Talk von ihr zu erwarten.
„Du glaubst wirklich nicht an Hypnose?“, fragte Jeff.
„Na ja, ich bestreite nicht die Macht der Suggestion, aber ich glaube nicht, dass sie die Persönlichkeit eines Menschen ändern kann.“
Erinnerungen an die gemeinen Betrügereien ihres Vaters zerstörten auch ihr letztes bisschen Hoffnung, dass sie sich vielleicht doch auf dieser Party amüsieren könnte. Ihr Vater war ein echter Profi mit der Hypnose-Masche gewesen. Er hatte den Leuten Heilung durch Hypnose versprochen, ob sie nun rauchten, zu viel aßen, an ihren Nägeln kauten oder was auch immer. Und während es viele wohlmeinende, gut ausgebildete Hypnotherapeuten gab, die ihren Patienten durch Suggestion vielleicht tatsächlich helfen konnten, war ihr Vater weder wohlmeinend noch ein ausgebildeter Hypnotiseur gewesen. Annabelle unterdrückte das Schuldbewusstsein, das sie immer durchflutete, wenn sie an die Betrügereien ihres Vaters dachte.
Jeff lachte. „Na prima. Dann kannst du dich ja auch gleich für einen Versuch zur Verfügung stellen. Mike suchte nämlich gerade noch ein Opfer.“
Annabelle fuhr erschrocken zu Jeff herum. „Was?“
„Das ist eine Herausforderung, der ich mich nur zu gerne stelle“, sagte Mike.
Annabelle wickelte eine Haarsträhne um ihren Finger. Normalerweise trug sie ihr Haar aufgesteckt, aber Katie hatte darauf bestanden, dass sie ihr lockiges braunes Haar heute Abend offen trug.
„Bist du bereit?“, fragte Mike und legte aufmunternd einen Arm um ihre Schultern.
Nachdem sie sich zu dem Thema geäußert hatte, konnte sie jetzt eigentlich nicht ablehnen. Und vielleicht wäre es sogar ganz lustig, den anderen zu beweisen, dass sie Unrecht hatten. „Also gut“, erwiderte Annabelle seufzend.
Sie kannte alle Maschen und Tricks eines...