Moll / Diverse | Das Wohnmobil Reisebuch Norwegen | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

Moll / Diverse Das Wohnmobil Reisebuch Norwegen

Die schönsten Campingziele entdecken Highlights, Traumrouten und Aktivitäten
1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-7343-3034-6
Verlag: Bruckmann Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Die schönsten Campingziele entdecken Highlights, Traumrouten und Aktivitäten

E-Book, Deutsch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-7343-3034-6
Verlag: Bruckmann Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Für Wohnmobilisten ist Norwegen das perfekte Reiseland. So viel Freiheit, so viel Weite, so viel Natur genießen Camperfreunde sonst nirgends. Wer zudem kundig und informiert reisen möchte, ist mit diesem Reisebuch gut beraten. Wo entspannt man in Oslo am besten? Wo steht das schönste Jugendstil-Gebäude in Ålesund? Wo gibt es die besten Krabben in Bergen? Wann ist es am Geirangerfjord auch mal einsam? Lesen Sie selbst!

?Michael Moll, wohnhaft in Essen, ist selbstständiger Reisebuchautor und zertifizierter Wanderführer. Er reist seit zwei Jahrzehnten privat und beruflich mit einem Wohnmobil durch Europa, lebte sogar drei Jahre in einem Wohnmobil. Neben der Veröffentlichung von Wohnmobilreiseführern und Artikeln in bekannten Wohnmobilzeitschriften veranstaltet er auch gut besuchte Reisevorträge und Fotoausstellungen zu Themen wie »Mit dem Wohnmobil durch Europa« oder «Mit dem Wohnmobil zum Nordkap«. Außerdem betreibt er am Schloss Nordkirchen im Münsterland seinen eigenen Wohnmobilstellplatz mit Platz für 22 Wohnmobile.
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NORWEGEN – GANZ ANDERS ALS GEDACHT


Land der Fjorde, Fjelle, Wikinger und Trolle


Auf den ersten Blick bedient Norwegen alle Klischees: grandiose Landschaften, Rentiere und Elche, fischreiche Seen und Küstengewässer, Mitternachtssonne und Polarlicht. Das alles gibt es tatsächlich, aber wer Norwegen wirklich kennenlernen will, der muss sich von diesen Vorstellungen lösen. Norwegen ist ein modernes, in die Zukunft gerichtetes Land, das es verstanden hat, Tradition und Moderne, Natur und Kultur in Einklang zu bringen.

Egal, wie groß ein Wohnmobil ist - die Landschaft und Weite Norwegens ist noch großartiger. Hier zum Beispiel beim Blick vom Dalsnibba.

Norwegen ist ein Land der Gegensätze. Neben Städten mit internationalem Flair und reichen kulturellen Angeboten gibt es immer noch die traditionell vom Fischfang existierenden kleinen, malerischen Gemeinden entlang der Küste. Die nicht weit davon gelegenen Offshore-Ölplattformen, die das schwarze Gold der Neuzeit fördern und entscheidend zum Wohlstand des Landes beitragen, gehören ebenso zu Norwegen wie die archaisch lebenden samischen Rentierzüchter. Der Tourismus boomt, und doch findet man, oft nur wenige Minuten von den touristischen Zentren entfernt, nahezu unberührte Natur: Küstengewässer, in denen Wale und Robben nach Plankton und Fischen jagen. Felsinseln, auf denen Tausende von Seevögeln brüten. Tief ins Land einschneidende Fjorde mit steil aufragenden Felswänden, von denen unzählige Wasserfälle stürzen. Fjelle, auf denen auch heute noch Bär, Wolf, Vielfraß, Moschusochse und Elch zu finden sind. Wälder und Tundren mit ihrer bunten Vegetation und eisige Gletscher, Zeugen der letzten Eiszeit.

Wer eine Wohnmobilreise nach Norwegen plant, macht bei dieser Überlegung bereits grundsätzlich alles richtig. Langgestreckte Fjorde, die sich kilometerweit in das Landesinnere erstrecken, dominieren vor allem den Südwesten des Landes und geben ein Landschaftsbild ab, das es in Europa so kein zweites Mal gibt. Sie wechseln sich mit den Fjell-Landschaften ab, wie die Hochflächen und Gebirge in Skandinavien genannt werden, und die uns als Wohnmobilfahrer ständig zum Anhalten bringen. Denn die weite Landschaft ist einfach so schön, dass man sie ständig mit der Kamera festhalten möchte. Oder man verlässt das Wohnmobil, schlüpft in die Wanderschuhe und wandert einfach drauf los. All das ist in Norwegen sehr einfach möglich, und als ob die norwegische Landschaft nicht schon bezaubernd genug ist, haben sich die Einwohner des Landes einige Sachen einfallen lassen, um die Attraktivität noch weiter zu erhöhen.

Reise durch die Geschichte


Mit dem Ende der Eiszeit vor gut 10 000 Jahren beginnt auch die Geschichte Norwegens. Erste menschliche Spuren in der Nähe des Nordkaps werden auf die Zeit vor 10 300 Jahren datiert. Steinzeitliche Jäger und Fischer, die dem abschmelzenden Eis folgten und neue Jagdgründe eroberten, waren die ersten Siedler des Landes. Es dauerte aber noch weitere 6000 Jahre, bis sie sesshaft wurden. Bereits als Nomaden waren sie jedoch künstlerisch tätig und hinterließen Felszeichnungen, die Szenen aus ihrem Leben darstellen. Meerestiere wie Wale, Fische und Robben wurden ebenso abgebildet wie Rentiere, Elche und Menschen. Die ältesten Felsritzungen stammen aus der Zeit vor circa 6500 Jahren, die jüngsten sind 2000 Jahre alt. Allein in Alta sind rund 4000 solcher Felsritzungen heute noch sichtbar, 1985 wurden sie von der UNESCO in die Liste der Weltkulturerbestätten aufgenommen. Die allmähliche Abkehr von den bis dahin benutzten Steinwerkzeugen und die Hinwendung zu Gegenständen aus Bronze begannen in Norwegen vor etwa 3800 Jahren. Aus dieser Zeit sind Funde vorwiegend aus dem Südwesten Norwegens bekannt. Die Bronzezeit endete mit der Einführung des Eisens vor rund 2500 Jahren. Allmählich nahmen auch Handelskontakte zu, und um die Zeitenwende wurde Norwegen auch durch die römische Kultur beeinflusst. Waren aus Norditalien erreichten in größerem Umfang das Land. Der »Nordweg« von der Südspitze Norwegens an der Küste entlang bis weit nach Norden wurde zur Hauptverkehrsader.

Harald Schönhaar war der erste König, der über den größten Teil Norwegens herrschte. Er vereinte um das Jahr 900 die zum Teil verfeindeten Kleinkönigreiche und gilt daher als Begründer des Wikingerreiches, obwohl man die Wikingerzeit schon früher mit dem Überfall auf die an der Nordostküste Englands gelegene Insel Lindisfarne beginnen lässt. Mit der Schlacht von Hastings 1066 endete die Ära der kämpferischen Seefahrer, deren Ruf schlechter ist, als sie waren, denn sie lebten auch und möglicherweise in erster Linie vom Handel. Sie eroberten die Shetland- und Orkney-Inseln, plünderten Paris, entdeckten so ganz nebenbei Island, Grönland und Neufundland und waren damit 500 Jahre früher in Amerika als Kolumbus. Danach verlor Norwegen seine Unabhängigkeit. Ab 1380 wurde es mit Dänemark und Schweden in der sogenannten Kalmarer Union vereint. Erst 1905 wurde Norwegen wieder ein selbstständiges Königreich.

Auf 18 sogenannten Landschaftsrouten kann man das Land von seiner schönsten Seite kennenlernen und dabei nicht nur die wunderbare Natur genießen, sondern auch zum Teil architektonisch ungewöhnliche Aussichtspunkte besuchen, die sich durch ihr Design harmonisch in das Landschaftsbild einfügen. Fünf dieser Routen verlaufen im hohen Norden über die Lofoten und direkt am Ufer des Polarmeeres entlang. Die Helgelandskysten-Route ist mit einer Länge von über 400 Kilometern und mehreren Fährfahrten die längste der 18 Routen. Auch sie befindet sich noch sehr weit nördlich, denn auf dieser Strecke überquert man den Polarkreis.

Wir folgen mit dem Campingfahrzeug einer imaginären Reiseroute, die an der Skagerrakküste beginnt und im hohen Norden endet. Sie fängt an der »Norwegischen Riviera« im Sørlandet an, dem Südland. Die nächsten Stationen befinden sich im Austlandet, dem Ostland. In dieser Region liegt die Hauptstadt Oslo, außerdem der größte See in Norwegen, der Mjøsa-See, und der höchste Berg, der Galdhøpiggen, mit 2469 Metern. Von dort steuert man das Wohnmobil weiter in das Vestlandet, den westlichen Landesteil an der Atlantikküste mit den Städten Bergen und Stavanger. In Richtung Norden führt die Reise durch die Region Trøndelag in Mittelnorwegen. Die größte Stadt und Hauptstadt der Region Trøndelag ist Trondheim in Sør-Trøndelag. Diese Stadt war die erste Hauptstadt Norwegens. An der »Wespentaille« Norwegens, etwa auf Höhe des Polarkreises, schließt sich Nord-Norge an. Nord-Norge, Nordnorwegen, umfasst etwa ein Drittel der Fläche Norwegens. Hier sind auch die wohl bekanntesten Inseln des Landes, die Lofoten. In der hohen Arktis ist es der Svalbard-Archipel, das mit dem Camper natürlich nicht zu erreichen ist, aber nicht unerwähnt bleiben sollte.

Die Gefahr von Rentieren auf den Straßen ist real.

In der Dämmerung und nachts streifen Luchse durch die Wälder.

Und natürlich gibt es einige Besonderheiten, die bei einer Wohnmobiltour durch Norwegen zu beachten sind.

Straßenverhältnisse


Die wichtigste Verbindung in Norwegen ist die Europastraße 6 (E6), die komplett von Nord nach Süd verläuft. Besonders im Süden ist sie teilweise sogar vierspurig ausgebaut. Doch eine durchgehende Verbindung ist auch sie nicht. Rund 75 Kilometer vor Narvik gilt die Fährverbindung zwischen Bognes und Skarberget ebenfalls als Teil der E6. Grundsätzlich gilt: Je mehr Ziffern eine Straße hat, umso kleiner ist sie. Auf sehr abgelegenen Streckenabschnitten muss man auch mit Schotterpisten rechnen, die aber von handelsüblichen Wohnmobilen in der Regel befahren werden können.

Ver- und Entsorgung und Campingplätze


Entlang der E6 sind in den letzten Jahren einige Picknickplätze entstanden, an denen man Grauwasser entsorgen und Frischwasser tanken kann. Ansonsten ist aber auch das Netz an Campingplätzen sehr gut.

Unterwegs auf den norwegischen Landschaftsrouten


Als ob die Schönheit der Natur nicht ausreichen würde, hat man auf der Landschaftsroute, auf der man den Rondane-Nationalpark durchquert, sehenswerte Aussichtspunkte geschaffen. Am Sohlbergplassen spaziert man zum Beispiel auf einem geschwungenen Betonweg, der sich in luftiger Höhe zwischen den Kiefern windet. Am Ende wartet eine kleine Plattform auf uns, auf der wir den besten Blick auf die zentral gelegenen Berge des Rondane-Nationalparks genießen können. Ein weiterer, ähnlicher Aussichtspunkt folgt nach kurzer Fahrt auf der Landschaftsroute. Strømbu besteht aus einer kleinen Halle, in der man sich aufwärmen kann und auf deren Dach sich eine Aussichtsterrasse befindet....



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