Moeller | Die Legende von Arthilia | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, Band 2, 188 Seiten

Reihe: Die Legende von Arthilia

Moeller Die Legende von Arthilia

Band 2: Das Goldene Schwert
1. Auflage 2022
ISBN: 978-3-7568-4860-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Band 2: Das Goldene Schwert

E-Book, Deutsch, Band 2, 188 Seiten

Reihe: Die Legende von Arthilia

ISBN: 978-3-7568-4860-7
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die Gemeinschaft um Arnhelm, Braccas Rotbart, Dwari, Sanae und Aidan hat das Milmondo Mirnor überquert und ist in der Wildnis des Ostens angekommen. Dort erwarten sie ein verzauberter Wald, unheimliche Sümpfe und längst vergessene Ungeheuer. Ihr Ziel ist die Hütte von Radament, dem hinterlistigen und verschlagenen Dieb des Goldenen Schwertes. Derweil müssen Bullwai und die Ashtrogs eine schicksalhafte Entscheidung treffen: wollen sie auf das Geheiß des Schwarzen Gebieters und Zarr Mudahs auch Lemuria angreifen oder den Heimweg nach Dantar'Mar antreten und sich dem Zorn der Horde aussetzen? Unerwartet erfahren sie endlich die Wahrheit über Loktais Tod ... Die große High-Fantasy-Pentalogie geht weiter!

Der europäische Schriftsteller Jan Erik Moeller ist Erfinder des Fantasy-Zyklus um Arthilia und Orgard. Seine Hauptwerke sind Die Legende von Arthilia, Die Legende der Mucklins und Die Legende der Paladine sowie dem Ratgeber Fantasy-Schriftsteller werden!.

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Erstes Kapitel: In den Ered Fuíl
Die Menschen und der Zwerg hatten das Milmondo Mirnor im Osten verlassen und eine weite Ebene erreicht. Diese war von Gräsern bestanden und von zahllosen Blumen durchsetzt. Hier und dort waren auch einige ausladende Bäume zu finden, deren Schatten angesichts der sommerlichen Hitze willkommen waren. Die warmen Kleider, die sie sich in den Höhenzügen des Gebirges übergezogen hatten, konnten sie spätestens jetzt getrost wieder in ihren Satteltaschen verstauen. Sie setzten sich unter eine große Eiche und saßen einfach nur eine Zeitlang da und sammelten neue Kräfte. Der erbitterte Kampf mit den Zarg hatte ihnen schließlich einiges abverlangt. Ihr Blick fiel abwechselnd nach Westen, zu dem mächtigen Gebirge hin, das sie soeben mühevoll durchquert hatten und in dem es fremdartige Wesen gab, von denen sie zuvor keine Ahnung hatten, und in die umliegende Landschaft, in der sie sich gerade befanden. Weit und breit gab es keine besondere Landmarke, an der sie sich orientieren konnten, sondern lediglich die sich nach allen Richtungen ausdehnende Blumenwiese. Als Fremder konnte man sich hier ziemlich klein und verloren fühlen. Und fremd waren sie hier allemal. „Die Blumen sind ja ganz schön und so. Aber abgesehen davon sieht hier alles gleich und ziemlich weitläufig aus“, fasste Vigor diese Gedanken in Worte. „Und ihr seid euch sicher, dass ihr wisst, in welche Richtung wir gehen müssen, um diesen Dieb zu finden?“ „Ja“, erwiderte Braccas Rotbart und Dwari wie aus einer Kehle. „Ein Ja ist ein Ja“, sagte Sanae. „Zum Glück haben wir einen Waldläufer und einen Zwerg dabei.“ „Ich weiß ungefähr, wo sich Radaments Hütte befindet“, sagte Dwari. „Und da er sich die letzten hundert Jahre dort eingenistet und offensichtlich nicht wegbewegt hat, sollten wir ihn dort auch finden können.“ „Und was, wenn er das Goldschwert gar nicht mehr hat? Vielleicht hat er es zum Beispiel ja verkauft?“, überlegte Kogan. „Das werden wir ihn dann fragen“, sagte Arnhelm. „Allerdings wüsste ich nicht an wen. In unseren Ländern dürfte es sich jedenfalls nicht befinden, sonst wäre im Laufe der Zeit schon irgendjemand darauf aufmerksam geworden. Und es sieht auch nicht so aus, als ob es den Orks und ihrem Anführer in die Hände gefallen wäre. Das Orkland ist ja auch ein paar Schritte von hier entfernt. Blieb nur noch Zwergenauen.“ Der Vetter von Bragi Stahlhammer steckte sich gerade schmatzend etwas Trockenfleisch und ein paar Trauben in den Mund, als die anderen ihn ansahen. „Eine Antwort darauf erübrigt sich wohl! Wenn ein Bewohner unseres Reiches es gewagt hätte, Radament gestohlenes Zeug abzukaufen, dann wäre das meinem Vetter und mir nicht verborgen geblieben und der Kerl hätte sich dafür verantworten müssen. Nein, Radament ist ein Dieb und Hehler, aber auch ein Angeber und Trophäensammler. Ich nehme an, dass er euer Heiligtum fein säuberlich über dem Kamin hängen hat und sich jeden Abend an seinem Anblick erfreut.“ „Übrigens gehen unsere Essensvorräte langsam zuneige“, bemerkte Aya. „Wenn einige von uns weiterhin ihren Appetit nicht zügeln können, müssen wir uns schleunigst mit Jagen und Sammeln beschäftigen.“ „Wenn es hart auf hart kommt, habe ich immer noch einige Überlebensriegel dabei“, sagte Braccas. „Was soll das sein?“, fragte Aidan. Der rotbärtige Mensch ging an seine Tasche und kramte daraus ein sauberes Tuch hervor, in das eine größere Menge an länglichen Objekten eingewickelt war. Ihr Aussehen verriet, dass diese essbar waren und aus verschiedenen Zutaten bestanden. „Es handelt sich um ein althergebrachtes Waldläuferrezept aus Rhodrim – man nimmt Hafer, Hirse, Mais, Nüsse, getrocknete Früchte, Kräuter, Öle und Zucker und presst diese mit großer Kraft zusammen. So hat man ein platzsparendes Nahrungsmittel für den Notfall. Man sollte nur reichlich dazu trinken oder es in Wasser auflösen. Außerdem ist es sehr kalorienreich. Und besonders gut schmeckt es ehrlich gesagt auch nicht.“ „Die Dinger haben also mehr Nebenwirkungen als eine giftige Tinktur, die man auf einem Schwarzmarkt in Isandretta ersteht“, sagte Aidan schmunzelnd. „Bei kalorienreich sind die Damen in unserer Gemeinschaft schon einmal raus“, sagte Kogan und grinste. „Lass die dummen Sprüche, Kogan. Sonst bist du der erste, den wir aufessen, wenn uns die Überlebensriegel ausgehen sollten“, sagte Aya. „Ob Kogan besser schmeckt als diese komischen Kekse ist natürlich die Frage“, sagte Sanae. „Macht euch keine Sorgen“, sagte Dwari. Der Zwerg stopfte sich gerade Tabak in seine Pfeife und schnalzte unablässig mit der Zunge, da er verzweifelt versuchte, damit Essensreste aus seinen Zähnen zu pulen. „Wir haben einige hervorragende Spurensucher und Jäger unter uns, und ich werde die besten Beeren, Wurzeln und Pilze für uns aufspüren, die östlich des Wächtergebirges zu finden sind!“ „Dann hätten wir das ja endlich geklärt“, meinte Arnhelm. Der Fürstensohn hatte, während die anderen diskutierten, seine geschundene rechte Schulter inspiziert. Glücklicherweise hatte er festgestellt, dass die durch den Hieb eines Zarg verursachte Fleischwunde rasch am Verheilen war und ihn wohl schon bald nicht mehr ernstlich behindern würde. Etwas Schonung, und schon würde er wieder wie neu sein. Wobei Schonung nicht gerade das war, was man im Verlauf eines Abenteuers in der Wildnis erwarten konnte. Es war früher Nachmittag. Von Westen her kam ein über das Gebirge pfeifender Wind auf und störte ein wenig die ruhevolle, sonnentrunkene Idylle, in der die Gefährten sich fernab der Heimat befanden. Man konnte meinen, dass irgendwer sie von ihrem kurzzeitigen Müßiggang aufscheuchen wollte. Der Himmel wurde von einigen gemächlich dahinziehenden Wolken weiß getüncht und war ansonsten ungetrübt und strahlend blau. Während sich die anderen für den Aufbruch bereit machten, steckten Braccas Rotbart und Dwari noch einmal die bärtigen Köpfe zusammen und diskutierten gestenreich über ihre weitere Reiseroute. Der Rhodrim hatte die meiste Erfahrung, was die Wege und Strecken anging, die ihnen zur Verfügung standen, während sich der Bewohner Zwergenauens am besten mit den Gefahren und Besonderheiten der östlichen Lande auskannte. Westlich ihrer Position erhoben sich weiterhin drohend und alle angrenzenden Landstriche in Schatten tauchend die dunklen Hänge des Milmondo Mirnors, auf deren hochragenden Spitzen, ungeachtet des Sommers, leuchtend weiße Schneekappen schimmerten. Im Norden und Süden war die Aussicht unversperrt und zeigte, soweit das Auge reichte, ein gleichmäßig von hohem Gras und bunten Blumen und Sträuchern bewachsenes Land. In östlicher Richtung hingegen erstreckte sich eine Ebene, die leicht abfallend verlief. Dahinter erkannten sie undeutlich die Umrisse eines Waldes, der sich von dort aus nach Süden hin ausdehnte. Schon aus der Entfernung wirkte dieser auf eine unbestimmte Weise unangenehm und abweisend, sodass es keinen danach drängte, sich ihm zu nähern. Wer konnte schon sagen, welche wilden Tiere oder sonstigen bösen Überraschungen in dieser Gegend lauerten? Vorsicht war schließlich die Mutter der Porzellankiste. „Der Ort, an den wir müssen, liegt östlich von hier“, begann Braccas Rotbart den versammelten Angehörigen der Gemeinschaft schließlich zu erzählen. „Und keine Straße führt dorthin, sodass wir auf einsamen Wegen und durch wildes Gelände gehen müssen. Wenn ihr in jene Richtung schaut, dann könnt ihr die Wipfel eines Waldes sehen. Dieser zwingt uns zu einem weiten Umweg, denn es ist der Ered Fuíl1, wie ihn die Elben nannten, der Wundersame Wald, über den man sich nichts Gutes erzählt.“ Einige der Anwesenden, die diesen Namen aus irgendwelchen Mythen und Schauergeschichten schon einmal gehört hatten, zuckten bei der Erwähnung dieses Namens unwillkürlich zusammen. „Meine Amme hat mir einmal ein Märchen erzählt, in dem ein Incubus – ein Dämon oder Geist, so genau weiß ich das nicht mehr – jungen Müttern die Säuglinge stiehlt, sie in den Ered Fuíl entführt und stattdessen einen Wechselbalg zurücklässt“, sagte Aidan. „So etwas ähnliches erzählt man auch in Rhodrim“, meinte Kogan. „Nur dass man dort bösartige Muhmen dafür verantwortlich macht.“ „Und was hat es nun tatsächlich mit diesem Wald auf sich?“, fragte Sanae. „Wenn wir von Cinna aus den Weg nach Zwergenauen nehmen, warnt man uns nämlich ebenfalls immer davor, zu weit nach Süden abzukommen, da sich dort tückische Moore und eben dieser seltsame Wald befinden.“ Sie zuckte mit den...



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