Möckel | Das Känguru und der Beutelschneider | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 50 Seiten

Möckel Das Känguru und der Beutelschneider


1. Auflage 2024
ISBN: 978-3-68912-080-1
Verlag: EDITION digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 50 Seiten

ISBN: 978-3-68912-080-1
Verlag: EDITION digital
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ein spannendes Abenteuer im Zoo! Bri Husch-um-den-Busch, das neugierige Kängurumädchen, hat nur einen Wunsch: einen neuen, glänzenden Beutel, der ihre alte Narbe verdeckt. Als sie auf den gewieften Perry Zuckerbein trifft, scheint dieser Wunsch zum Greifen nah. Doch kann man einem Beutelschneider trauen? Begleite Bri auf ihrer aufregenden Reise voller Überraschungen, wo sie lernt, dass wahre Schönheit von innen kommt und Ehrlichkeit immer belohnt wird. Ein bezauberndes Märchen für Kinder ab 7 Jahren, die Spaß an lustigen und lehrreichen Geschichten haben.

Geboren1934 in Kirchberg/Sa., Dr.phil., verheiratet, ein Sohn. Werzeugschlosserlehre, Studium der Romanistik an der Universität Leipzig, Assistent am Romanischen Seminar der Universität Jena, Lektor beim Verlag Volk & Welt Berlin, Promotion über Saint-Exupéry 1963, seit 1968 freier Schriftsteller, Mitglied im VS/Verdi. Von seinen mehr als 60 veröffentlichten Werken verschiedener Genres (Historische Romane, Erzählungen, Science Fiction, satirische Gedichte und Aphorismen) wurde u. a. Hoffnung für Dan (1983), ein Bericht über ein behindertes Kind, bekannt. Außerdem veröffentlichte er Kinder- und Jugendbücher sowie erfolgreiche Kriminalromane. Mehrere seiner Bücher wurden ins Tschechische und Slowakische übersetzt und auch verfilmt. Möckel arbeitete häufig, vor allem bei Übersetzungen, mit seiner Frau Aljonna Möckel zusammen und verfasste gemeinsam mit ihr unter dem Pseudonym Nikolai Bachnow mehrere Fortsetzungsbände zu den Märchenromanen Alexander Wolkows. Er lebt in Berlin. Auszeichnungen: 1987: Drei Monate Stipendium vom Französischen Kulturministerium für Verdienste als Herausgeber, Übersetzer und Nachdichter französischer Literatur 1992: Stipendium der Stiftung Preußische Seehandlung

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Bri liebte das Gehege, in dem sie herumsprang, die saftigen Gräser und Blätter, sie liebte auch Vater und Mutter, von denen sie aufgezogen worden war. Von der Mutter hatte sie das schmale ausdrucksvolle Gesicht mit den lustigen Augen, vom Vater den kräftigen Schwanz und die geschmeidigen Hinterläufe. Am meisten allerdings liebte unser Känguru die Großmutter. Sie war zwar kleiner als die Mutter, konnte nicht mehr so gut hören und sehen, war nicht so glänzend rotbraun wie der Vater, sondern mehr blaugrau, aber sie hatte zwei Vorzüge: Erstens wusste sie höchst abenteuerliche Geschichten aus einem Land zu berichten, das Australien hieß und riesengroß war - sie nannte es ihre Heimat, denn sie hatte dort als Kind gelebt - , und zweitens konnte sie boxen. Selbst wenn man davon ausgeht, dass bei den Kängurus fast jeder boxen kann, je nach Kondition und Temperament mehr oder weniger gut, ist eine boxende Oma doch etwas Besonderes. Und sie gebrauchte ihre Füße mit großem Geschick. Genau genommen beherrschte sie sogar das Karate, diese schwierige Verteidigungskunst. Bri hatte mit eigenen Augen gesehen, wie sie einen Wolf, der eines Tages aus seinem Geläuf ausgebrochen und zu ihnen herübergekommen war, k.o. geschlagen hatte. Bri war fünfzehn Monate alt, was bei den Menschen ungefähr zehn Jahre bedeutet, und genoss durchaus ihre Kindheit. Sie hatte auch allen Grund, vergnügt zu sein, denn sie war nicht schlecht in der Schule, konnte die meisten guten Gräser schon von den minderwertigen unterscheiden und hatte im Sport eine Eins. Vor allem im Weitspringen war sie groß, ihr Rekord stand bei fünf Metern zwanzig. Aber auch die kleineren Büsche übersprang sie mühelos, sobald sie nur Anlauf nahm, und sich mit den Hinterläufen sowie dem Schwanz entsprechend abdrückte. Dennoch hatte Bri einen geheimen Kummer, etwas, das ihr die Laune verdarb. Es war im Grund lächerlich, man mag nicht glauben, dass sie sich darüber ärgern konnte, und doch war es so: Unser Kängurumädchen fand ihren Beutel nicht ansehnlich genug. Jedes Kind weiß ja, dass die Kängurus Beutel haben. Vorn am Bauch angebracht, was sehr praktisch ist, weil man beim Tragen die Hände frei hat. Stellt euch vor, ihr könntet, wenn ihr einkaufen geht, die Brötchen in den Bauchbeutel stecken und hättet die Hände frei zum Eis- oder Kuchenessen. Wäre das etwa nichts? Bri besaß so einen Beutel und fand es ganz normal, dass sie nicht extra einen Ranzen oder eine Tasche brauchte, um die Schulbücher einzupacken. Sie sprang damit herum, sorglos wie ihre Schwestern, Cousinen und Freundinnen, wunderte sich höchstens ein bisschen, wenn ihr die Mutter erzählte, dass sie früher selbst in so einem Beutel getragen worden war. Als ganz Kleines! Das war wirklich zu ulkig. Und doch war das Mädchen unzufrieden mit ihrem Beutel, fand ihn nicht nur grau und verwaschen, sondern geradezu schäbig.



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