E-Book, Deutsch, 336 Seiten
Miller Finanzielle Selbstverteidigung
1. Auflage 2019
ISBN: 978-3-96092-494-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Profi-Strategien zum Schutz Ihres Vermögens, Ihrer Daten, Eigentumsrechte und Privatsphäre!
E-Book, Deutsch, 336 Seiten
ISBN: 978-3-96092-494-4
Verlag: FinanzBuch Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark
Markus Miller ist Chefanalyst und Geschäftsführer von GEOPOLITICAL.BIZ S.L.U. und hat langjährige Erfahrungen bei international tätigen Banken und Beratungsfirmen in Deutschland, Österreich, Liechtenstein sowie der Schweiz gesammelt. In seiner Funktion koordiniert er ein internationales Informations- und Kommunikations-Netzwerk von Wirtschafts- und Finanzexperten, Rechtsanwälten und Steuerberatern. Sein letztes Buch Die Welt vor dem Geldinfarkt stand 2017 ein halbes Jahr lang auf der Manager Magazin-Bestsellerliste. Markus Miller ist zudem Chefanalyst und Chefredakteur des renommierten Wirtschaftsmagazins Kapitalschutz vertraulich sowie Gründer von KRYPTO-X.BIZ. Sein Unternehmen betreibt die Internetplattform geopolitical.biz.
Autoren/Hrsg.
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II. Geldsysteme der Zukunft
1. Die Curve Card: Die Kreditkarte, mit der Sie auch alle anderen dabeihaben
Immer mehr Bürger bezahlen mit Giro- oder Kreditkarten. Seit dem Jahr 2011 sind die Kartenzahlungen in Deutschland um rund 50 % angestiegen. Je Einwohner bedeutet das aktuell einen Wert von 54,4 Kartenzahlungen im Jahr. In Schweden liegt dieser Wert bereits bei 333, in Großbritannien bei 315. Die Anzahl unterschiedlicher Karten in der Geldbörse steigt gleichzeitig stark an. Ich zeige Ihnen, wie Sie ab sofort all Ihre bestehenden Bank- und Kreditkarten über lediglich eine Karte platzsparend, einfach, sicher und flexibel nutzen und verwalten können.
Quelle: Initiative D21/statista
Die Curve Card ist nicht nur einfach eine weitere Kreditkarte
Als sogenannte Debit Mastercard ist die Curve Card eine Debitkarte. Sie ist ausgestattet mit einem NFC-Chip (Near Field Communication) für kontaktlose Bezahlvorgänge und wird von einem soliden Anbieter mit Sitz in Großbritannien herausgegeben. Herausgegeben wird die Curve Card von der Wirecard Card Solutions, einem Tochterunternehmen der deutschen Wirecard AG. Eine Debitkarte ist eine Bankkarte bzw. Bankomatkarte, die zur bargeldlosen Bezahlung oder zur Barauszahlung am Geldautomaten eingesetzt werden kann. Die über Debitkarten getätigten Umsätze werden direkt Ihrem Bankkonto oder – wie im Fall der Curve Card – Ihren hinterlegten Kreditkartenkonten belastet.
Die Curve Card hat daher zwar eine eigene Kartennummer, aber weder einen eigenen Verfügungsrahmen noch ein Konto. Sie ist nicht einfach nur eine weitere Kreditkarte, sondern bietet Ihnen die einzigartige Möglichkeit, Ihre bereits vorhanden Master- und Visa-Kreditkarten über eine einzige Karte zu nutzen und dabei über eine Applikation (App) auf Ihrem Smartphone zu verwalten. Egal in welcher Währung bzw. in welchem Land Sie einkaufen, Curve rechnet Ihren bezahlten Betrag zum offiziellen Währungskurs um und belastet die hinterlegte Karte dann in der festgelegten heimischen Währung. In der Curve-App können Sie all Ihre Karten, die mit Curve genutzt werden sollen, hinterlegen.
Die Curve-Karte bietet Ihnen eine große Flexibilität und schützt Sie vor Missbrauch!
Wenn ich unterwegs bin, lasse ich mittlerweile meine Kreditkarten meistens zu Hause oder im sicheren Safe eines Hotels. Ich nehme ausschließlich meine Curve Card mit und habe dadurch mit nur einer Karte automatisch mehrere Kreditkarten dabei. In der Regel bezahle ich mit Curve kontaktlos. Ein Vorteil ist dabei, dass ich dann auch mit den Kreditkarten kontaktlos bezahlen kann, die diese Funktion noch gar nicht haben. Für viele der von Ihnen in Curve integrierten Kreditkarten verbessern sich zudem die Konditionen für Auslandszahlungen. Denn Curve übernimmt den Währungstausch vor der Belastung Ihrer Kreditkarte vor, und das zu sehr guten Kursen. Für Ihre bestehende Karte ist damit jeder Einsatz eine Euro-Zahlung und dadurch kostenlos. Curve erhebt auch keine Gebühr für Bargeldabhebungen. Selbst mit Ihrer Sparkassen- oder Volksbank-Kreditkarte können Sie im Rahmen der Abhebelimits kostenfrei Bargeld abheben.
Das sind immerhin 200 GBP (230 Euro) am Tag oder 3.500 GBP (4.000 Euro im Monat). Darüber hinaus muss ich mir nur noch eine PIN-Nummer merken. Einer der wichtigsten Vorteile ist für mich allerdings der Sicherheitsaspekt. Mir wurde vor Jahren in einem Urlaub einmal meine Geldbörse mit zahlreichen Kreditkarten gestohlen. Sie kennen vielleicht selbst den großen Aufwand, alle Karten zu sperren und neu zu beantragen. Sollte mir das jetzt wieder passieren, muss ich nur meine Curve-Karte mit einem Klick über die App sperren.
Meine Empfehlung: »Go Back in Time« ist die einzigartige Zeitreisen-Funktion der Curve-Karte
Die Funktion »Zeitreise« scheint auf den ersten Blick ein merkwürdiger Service für eine Kreditkarte zu sein. Als Selbstständiger, der auch Trennungen zwischen privaten und geschäftlichen Zahlungen vornehmen muss, schätze ich diese Funktion namens »Go Back in Time« sehr. Ich kann damit jetzt auch noch nach einer Zahlung mit meiner Curve-Karte festlegen, mit welcher meiner hinterlegten Kreditkarten bezahlt werden soll.
Das funktioniert für alle Zahlungen, die nicht länger als 14 Tage zurückliegen und den Gegenwert von 1.000 GBP (1.150 Euro) nicht übersteigen. Ein weiterer Vorteil: In der Curve-App sind all meine Kreditkartezahlungen übersichtlich dokumentiert. Ich bin begeistert von der in der Variante »Curve Blue« kostenlosen Curve-Karte.
Info: www.curve.app
2. Fünf empfehlenswerte Multibanking-Apps für Ihr Smartphone
Das Mobile Banking über Smartphone – oder Tablet oder Smartwatch – wird immer weiter zunehmen. In den App-Stores tummeln sich bereits zahlreiche Banking-Apps. Sicherheitsexperten warnen aktuell allerdings vor betrügerischen Banking-Apps, die zwar wie seriöse Onlinebanking-Anwendungen wirken, tatsächlich aber nur Ihre Zugangsdaten und in der Folge dann Ihr Geld abgreifen. Ich gebe Ihnen deshalb heute einige wichtige Sicherheitstipps an die Hand und nenne Ihnen weiter unten meine fünf favorisierten Banking-Apps, die Sie vertrauensvoll nutzen können.
Apps ersetzen Bankfilialen
Die Bankenlandschaft steht derzeit inmitten des größten Umbruchs, der je zu beobachten war. Neue Technologien ermöglichen immer mehr Innovationen im Bereich der Finanzdienstleistungen, auf die sich immer mehr Menschen auch einlassen. Der Megatrend hin zum Mobile Banking und Mobile Payment wird dadurch dynamisch weitergehen. Die Zukunft von Bankfiliale und Geldautomat liegt in Software-Anwendungen (Apps) auf Ihrem Smartphone, Ihrem Tablet oder Ihrer Smartwatch.
Bevor Sie eine Banking-App auf Ihrem Smartphone installieren, müssen Sie diese allerdings erst einmal auf Seriosität prüfen. Eine Google-Suche und die Bewertungen in den jeweiligen App-Stores geben Ihnen dafür eine erste, wichtige und hilfreiche Orientierung. Installieren Sie auf keinen Fall neue, Ihnen unbekannte Apps mit keinen oder nur wenigen Bewertungen.
Haben Sie eine vertrauenswürdige App gefunden und installiert, müssen Sie in weiterer Folge unbedingt auf Updates achten und diese am besten immer sofort installieren. Die regelmäßigen automatisch vorgeschlagenen Aktualisierungen des Betriebssystems Ihres Smartphones, aber auch Ihrer Apps sind ganz wichtig, weil damit meist sicherheitsrelevante Optimierungen eingespielt werden. Führen Sie daher Softwareaktualisierungen immer so schnell wie möglich durch.
Multibanking-Anwendungen gehört die Zukunft
Zahlreiche Banken stellen Ihnen mittlerweile eigene Apps zur Verfügung. Der Trend geht allerdings eindeutig zum Multibanking. Das bedeutet, dass sich in eine Bank-App auch mehrere Konten von verschiedenen Banken einbinden lassen. Diesen Service bieten derzeit noch relativ wenige Banken. Dafür gibt es allerdings sogenannte »Drittanbieter-Apps«, in denen Sie unterschiedliche Bankkonten ganz übersichtlich vereinen können. Diese Multibanking-Anwendungen passen perfekt zu meinen Empfehlungen zur Diversifikation durch Nutzung unterschiedlicher Banken im In- und Ausland.
Meine Empfehlung: 5 kostenlose Multi-Banking-Apps
Die nachfolgenden fünf Multi-Banking-Apps kann ich Ihnen auf Basis meiner persönlichen Erfahrungen vor allem als Einsteiger und als Basis-Anbieter sehr empfehlen:
finanzblick Online-Banking: finanzblick ist mein Favorit unter den Multi-Banking-Apps. Über 4.000 Banken sind kompatibel. Neben Android und iOS ist finanzblick auch via macOS, Web und Windows nutzbar. Nutzen Sie diese Möglichkeit, auch falls Sie mobilen Anwendungen heute noch skeptisch gegenüberstehen, und tasten Sie sich somit schrittweise an die neue Banking-Welt heran.
Info: www.buhl.de/finanzblick
Outbank 360° Banking: Die App erlaubt es Ihnen nicht nur, Ihre Bankkonten zu verknüpfen, sondern auch Kreditkarten oder PayPal-Konten. Ebenfalls ist die Einbindung von Bonusprogrammen oder Wertpapierdepots möglich.
Info: www.outbankapp.com/de
Numbrs – Mobile Banking App: Auch diese App bietet die für die anderen Apps bereits beschriebenen Services, außerdem den kostengünstigen Bezug von weiteren Bankprodukten wie beispielsweise Ratenkredite. Alle Informationen von Numbrs können auch auf der Apple Watch angezeigt werden. Das ist für mich die nächste Stufe im digitalen Evolutionsprozess hin zum Banking der Zukunft.
Info: www.numbrs.com/de
Sparkasse Ihre mobile Filiale: Über die Sparkassen-App können Sie beliebig viele Konten Ihrer Sparkasse oder auch anderer Institute einrichten. Für mich ist diese App ein idealer Einstig in die Welt des Mobile Banking (www.sparkasse.de).
Comdirect mobile App: Auch die App der Comdirect ist für mich ein ideales Einstiegsprodukt, vor allem wenn Sie die Comdirect als Discountbroker bereits für Ihre Wertpapiergeschäfte nutzen. Mit dem Multibanking der Comdirect haben Sie alle Ihre Girokonten, Kreditkarten und Depots – auch von anderen Banken...




