Milburne | Mit dir auf unserer Liebesinsel | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

Milburne Mit dir auf unserer Liebesinsel


1. Auflage 2023
ISBN: 978-3-7515-2144-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

E-Book, Deutsch, 130 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7515-2144-4
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Ihre Hochzeitsreise auf eine romantische tropische Insel vor Australien hat die hübsche Hotelerbin Gabriella sich anders vorgestellt. Denn ihr Ehemann Vincenzo scheint statt Liebe immer noch nur eins im Sinn zu haben: lustvolle Rache, weil sie ihn einst verschmähte ...



Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.

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1. KAPITEL

„Mr. Venadicci hat sich großzügigerweise bereit erklärt, Sie zwischen zwei Terminen einzuschieben“, erklärte die Empfangsdame mit kühler Höflichkeit. „Aber er kann nur zehn Minuten für Sie erübrigen.“

Gabby ließ sich nichts anmerken, auch wenn sie innerlich kochte. Bereits seit einer geschlagenen Stunde wartete sie auf die Auskunft, ob Vincenzo Venadicci sie empfangen würde oder nicht. „Vielen Dank“, entgegnete sie genauso kühl. „Ich werde mich bemühen, nicht zu viel seiner kostbaren Zeit in Anspruch zu nehmen.“

Egal wie ärgerlich es auch war, Vincenzo wiedersehen zu müssen, Gabby war fest entschlossen, sich unter gar keinen Umständen aus der Ruhe bringen zu lassen. Es stand viel zu viel auf dem Spiel, um zu riskieren, alles durch einen Wutausbruch oder eine Flut an Beleidigungen zu ruinieren, wie sie es zweifellos vor sieben Jahren getan hätte.

Der überaus imposante Firmensitz mitten im Finanzdistrikt von Sydney ließ keinen Zweifel an Vincenzos kometenhaftem Aufstieg in der Immobilienbranche. Was für ein Werdegang für den unehelichen Sohn der italienischstämmigen Putzfrau der St. Clairs. Sein Erfolg hatte alle überrascht – bis auf Gabbys Vater, der Vincenzos Potenzial schon früh erkannt und ihm jede nur erdenkliche Unterstützung auf dem beschwerlichen Weg vom Bad Boy zum integeren und angesehenen Wirtschaftstycoon angeboten hatte.

Der Gedanke an ihren Vater stärkte ihre Entschlossenheit. Nach einem schweren Herzinfarkt lag Henry St. Clair im Krankenhaus und wartete auf eine dreifache Bypassoperation. Das bedeutete, dass Gabby die Verantwortung dafür trug, die Firma am Leben zu halten, während ihre Mutter ihrem Vater geradezu stoisch zur Seite stand.

Die Bedrohung für das Familienunternehmen war wie ein Blitz aus heiterem Himmel aufgetaucht. Wenn ihr Vater davon Wind bekam, könnte der Schock ganz schnell einen weiteren Herzinfarkt auslösen. Gabby würde über glühende Kohlen laufen, um das zu verhindern – selbst wenn es ein Treffen mit Vincenzo Venadicci erforderte.

Sie hob die Hand und klopfte zweimal an die Tür mit seinem Namen, wobei sich ihr Magen verkrampfte. Das geschah immer, wenn sie in seiner Nähe war.

„Herein.“

Gabby straffte die Schultern, öffnete die Tür und ging auf den Schreibtisch zu, an dem er saß. Der Weg war geradezu lächerlich lang. Dass er sich bei ihrem Eintreten nicht erhob, war genau die Art offener Beleidigung, die sie von ihm erwartete. Schon immer hatte ihn eine gewisse Unverschämtheit ausgezeichnet.

In dem Sekundenbruchteil, bevor er sprach, nahm sie seinen Anblick in sich auf, wobei ihr Herz einen Satz machte. Selbst im Sitzen wirkte seine Größe einschüchternd. Sein pechschwarzes Haar schimmerte seidig, Die leicht schiefe Nase zeigte deutlich, dass er in seiner Jugend in zu viele Straßenkämpfe geraten war. Doch im Gegensatz zu jedem anderen erfolgreichen Geschäftsmann, der diesen Makel durch eine Operation hätte richten lassen, trug Vincenzo seine Kriegswunden wie eine Trophäe. Genauso wie die Narbe, die seine linke Augenbraue durchschnitt und eindrücklich bewies, dass mit ihm nicht zu spaßen war. Diese Kampfspuren machten ihn irritierend attraktiv.

„Nun, wie geht es der fröhlichen Witwe?“, fragte er mit einem spöttischen Funkeln in den Augen, während sein Blick langsam über sie glitt. „Wie lange ist es jetzt her … Ein Jahr oder zwei? Die Trauer steht dir, Gabriella. Ich habe dich nie schöner gesehen.“

Gabby spürte, wie sie sich bei seinen gemeinen Worten versteifte. Tristan Glendenning war nun etwas über zwei Jahre tot, und trotzdem sprach Vincenzo immer noch in der beleidigenden Weise über ihn, die er von Anfang an den Tag gelegt hatte. Jede Bemerkung über ihren verstorbenen Ehemann empfand sie wie einen Schlag ins Gesicht – nicht, dass sie das Vincenzo gegenüber jemals zugeben würde.

Nur mit Mühe verkniff sie sich eine beißende Antwort. „Darf ich mich setzen?“

Er winkte lässig mit der Hand. „Platzier deinen süßen kleinen Po auf dem Stuhl. Aber nur für zehn Minuten“, fügte er hinzu. „Ich habe den ganzen Tag Termine.“

Gabby nahm auf der Stuhlkante Platz. Dass sie dabei errötete, ärgerte sie rasend. Er hatte es schon immer geschafft, dass sie sich ihres Körpers auf eine Art und Weise bewusst war, die sie als extrem unangenehm empfand.

„Also“, begann er, während er sich in seinem großen schwarzen Ledersessel zurücklehnte, „was kann ich für dich tun, Gabriella?“

Innerlich biss sie die Zähne zusammen. Niemand nannte sie je bei ihrem vollen Namen – niemand außer ihm. Natürlich wusste sie, dass er es absichtlich tat. Das hatte er schon mit achtzehn getan, als seine Mutter Rose von den St. Clairs als Putzfrau eingestellt worden war. Allerdings musste Gabby widerwillig zugeben, dass die Art, wie er ihren Namen aussprach, etwas Exotisches und äußerst Sinnliches an sich hatte.

„Ich bin hier, um ein kleines Problem mit dir zu besprechen, das sich unerwartet ergeben hat“, entgegnete sie und hoffte, dass er nicht bemerkte, wie sie die Hände im Schoß verkrampfte. „Da mein Vater im Moment mit solchen Dingen nicht belastet werden darf, wäre ich dir dankbar, wenn du mir sagen könntest, wie ich damit umgehen soll.“

Nachdenklich betrachtete er sie, während er mit einem goldenen Kugelschreiber spielte. „Wie geht es deinem Vater heute? Gestern Abend habe ich ihn auf der Intensivstation besucht. Er wirkte ein wenig angeschlagen, aber das ist unter den Umständen wohl verständlich.“

Gabby wusste genau, dass Vincenzo ihren Vater regelmäßig besuchte. Wohlweislich hatte sie es immer so eingerichtet, dass sie nicht zeitgleich im Krankenhaus war. „Es geht ihm soweit gut“, antwortete sie. „Seine Operation soll irgendwann nächste Woche stattfinden. Ich glaube, die Ärzte wollen noch warten, bis sein Zustand sich etwas stabilisiert hat.“

„Ja, natürlich“, murmelte er und legte den Kugelschreiber beiseite. „Aber die Ärzte gehen doch davon aus, dass er sich voll und ganz erholen wird, oder?“

Sie versuchte, nicht auf seine Hände zu starren, was ihr jedoch misslang. Sie waren wohlgeformt, mit langen, schlanken Fingern. Gleichzeitig aber sahen sie sehnig, kräftig und sehr männlich aus, so als würden sie jedes Problem in den Griff bekommen – und als könnten sie Frauen sehr glücklich machen.

Nein, er war nicht länger der verschlossene Teenager aus ihrer Vergangenheit. Sein ein Meter neunzig großer Modellkörper besaß nicht ein Gramm Fett, sondern nur harte, straffe Muskeln.

„Gabriella?“

Hastig riss sie sich zusammen und schaute ihm wieder in die Augen. Er hatte so faszinierende Augen. Das pechschwarze Haar und die bronzefarbene Haut ließen die rauchige, blaugraue Farbe noch stärker zur Geltung kommen.

„Äh … ich bin mir nicht sicher“, entgegnete sie auf seine Frage nach den Heilungsaussichten ihres Vaters. „Ich habe nicht mit den Ärzten gesprochen.“

Sobald die Worte heraus waren, wurde ihr bewusst, wie gefühllos sie klingen mussten. Ganz so, als interessiere sie das Schicksal ihres Vaters nicht – dabei war das Gegenteil der Fall. Sie wäre nicht hier, wenn sie ihre Eltern nicht von ganzem Herzen lieben würde. Andernfalls wäre sie nie im Leben auf die Idee gekommen, ausgerechnet Vincenzo Venadicci um Hilfe zu bitten.

„Ich vermute, dass es bei deinem unerwarteten Besuch um das Übernahmeangebot für das St. Clair Resort auf der Insel geht?“, durchbrach er das unangenehme Schweigen.

Gabby hatte Mühe, ihre Überraschung zu verbergen. Himmel, sie hatte doch selbst gerade erst davon erfahren. Woher, zum Teufel, wusste er das?

„Äh … ja, das stimmt“, stammelte sie und rutschte unbehaglich auf ihrem Stuhl herum. „Wie du vielleicht weißt, hat mein Vater vor anderthalb Jahren einen nicht unbeträchtlichen Kredit aufgenommen, um die Ferienanlage komplett zu sanieren. Gestern wurde ich darüber informiert, dass die Bank jetzt den Kredit zurückfordert. Wenn wir ihn nicht zurückzahlen, gelingt der Übernahmeversuch, und das kann ich keinesfalls zulassen.“

„Hast du mit deinen Finanzberatern darüber gesprochen?“, erkundigte er sich.

„Ja, und sie haben gesagt, dass wir diese Summe niemals innerhalb von vierundzwanzig Stunden auftreiben können“, gestand sie leise und senkte den Blick.

Erneut griff er nach dem Kugelschreiber und drehte ihn zwischen den Fingern, während er offensichtlich nach der besten Strategie suchte.

„Ich nehme nicht an, dass du es deinem Vater gegenüber erwähnt hast“, bemerkte er. Es klang weder nach einer Frage noch nach einer Feststellung.

„Nein …“, erwiderte sie, wobei sie immer noch seinem Blick auswich. „Ich wollte ihn nicht aufregen. Ich befürchte, dass die Neuigkeit einen weiteren Herzinfarkt auslösen könnte.“

„Hast du alle relevanten Unterlagen mitgebracht?“, fragte er nach einer kurzen Pause.

„Äh … nein … ich dachte, es wäre besser, es erst kurz mit dir zu besprechen.“ Dass dies die falsche Antwort war, wusste sie sofort. Das sah sie in seinen kühlen blaugrauen Augen, mit denen er sie durchdringend musterte.

Mein Gott, sie kam sich so inkompetent vor – wie ein Kind, das Erwachsene spielt. Sie hatte sich viel zu große Schuhe angezogen, das war ihr von Anfang an klar gewesen. Doch sie hatte einfach nicht den Mut gehabt, es ihren Eltern zu sagen, die nach dem tragischen Tod ihres Bruders Blair solch große Hoffnungen in sie gesetzt hatten.

Vincenzo lehnte sich in seinem Sessel zurück, wobei er sie...



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