Mikels | Wunschkind der Liebe | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

Mikels Wunschkind der Liebe

Digital Edition
1. Auflage 2014
ISBN: 978-3-7337-8721-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Digital Edition

E-Book, Deutsch, 128 Seiten

Reihe: Digital Edition

ISBN: 978-3-7337-8721-9
Verlag: CORA Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Die hübsche Krankenschwester Lara möchte so gerne ein Baby! Von ihm, dem einzigartigen Dr. Derek Cross. Doch der alleinerziehende Vater gibt ihr zu verstehen: Eine neue Liebe kommt für ihn nicht infrage. Deshalb sucht Lara einen anderen – und spürt Dereks Eifersucht...

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1. KAPITEL

„Sie sind wirklich ein Naturtalent, Lara.“

Lara Mancini nahm das sechs Wochen alte Mädchen auf den Arm und lächelte. „Ich hatte viel Übung. Als ich das letzte Mal nachgezählt habe, hatte ich zehn Nichten und Neffen.“

Neben ihr hielten die strahlenden Eltern je einen Säugling auf dem Arm.

In den drei Jahren, in denen Lara jetzt im Manhattan Multiples, einem Center für Mehrlingsgeburten, arbeitete, hatte sie viele Babys gehalten, aber nie hatte sie das Interesse an ihnen verloren.

„Sie sollten selbst Mutter werden, Lara“, sagte die Frau freundlich.

„Irgendwann bestimmt. Aber nun zu Ihnen. Ihr nächster Termin ist in sechs Monaten. Es sei denn, Sie möchten vorher zu Dr. Cross“, erwiderte Lara, während sie den Säugling wieder in seinen Kindersitz setzte.

„Nein, ich fühle ich mich großartig.“

„Komm schon“, drängte der Mann. „Lara hat noch andere Patienten.“

„Diese drei sind mir besonders lieb“, versicherte Lara und sah ihnen lächelnd nach. Der Daddy trug zwei Babyschalen, seine Frau trug die dritte sowie eine große blaue Windeltasche.

Lara schaute auf die Uhr.

Da sie versprochen hatte, sich für eine kurze Pause mit ihren Kolleginnen zu treffen, eilte sie zu ihrem Spind im Pausenraum und wechselte den blauen Overall, den sie im Dienst trug, gegen ein grünes Top mit V-Ausschnitt sowie einen knöchellangen Rock aus geblümter Seide. Dann zog sie den Perlmutt-Clip aus dem Knoten und schüttelte ihr Haar aus, bevor sie die Umhängetasche aus dem Schrank nahm und zum Fahrstuhl ging.

Auf dem Weg nach unten ergänzte sie ihre Aufmachung mit goldenen Ohrringen sowie einer Halskette. Sie dachte darüber nach, was das junge Elternpaar gerade gesagt hatte. Immer häufiger hörte sie, dass sie im Umgang mit Babys eine echte Naturbegabung war. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr auf. Sie war keine Mutter und würde vielleicht nie eine werden.

Als die Fahrstuhltür aufglitt, wehrte Lara sich gegen ihre Niedergeschlagenheit. In der Eingangshalle sah sie, wie Eloise Vale, die Direktorin, in ihrem Büro verschwand. Eine andere Schwester, Carrie Williamson, wartete neben Josie Tates Schreibtisch.

Josie, die Empfangssekretärin, war eine hübsche, kleine Brünette. Ihr freundliches Lächeln war das Erste, was die Leute sahen, wenn sie Manhattan Multiples betraten.

„Tut mir leid, dass ich spät dran bin“, entschuldigte Lara sich bei ihren Kolleginnen.

„Kein Problem.“ Carrie, eine große, schlanke Brünette, ging zum Eingang. „Ich habe Josie gerade von meiner letzten Katastrophe erzählt“, sagte sie, während sie den Freundinnen die Glastür öffnete. „Ich suche einen Prinzen unter Fröschen.“

Lara dagegen wusste, wo einer zu finden war. Dr. Derek Cross – attraktiv, reich, charmant, aber das behielt sie für sich. Nie hatte er auch nur das geringste Interesse an ihr gezeigt, doch seit dem Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte, schlug ihr Herz schneller, sobald sie in seiner Nähe war. Das ging allerdings nur sie etwas an. Sie liebte ihren Job und wollte ihn behalten.

„Ich kann kaum glauben, wie heiß es ist“, bemerkte Josie stöhnend.

„Ich auch nicht“, stimmte Lara ihr zu, als sie an einer roten Ampel warteten. Seit zwei Tagen sorgte eine sommerliche Hitzewelle in New York für unerträgliche Temperaturen.

„Tolles Outfit, Lara“, bemerkte Carrie.

Josie nickte bewundernd.

„Danke. Ich dachte mir, der blaue Overall passt nicht so gut.“ Für das schicke Restaurant, das ganz in der Nähe am Madison Square lag, hatten Carrie und sie sich umgezogen.

Es war die Woche, in der sie sich mal wieder etwas gönnen wollten. Anstatt zum Imbiss an der Ecke schlenderten die drei Frauen zu einem teuren Restaurant mit getäfelten Wänden, Kristallgläsern, Damastdecken und aufwendigen Blumenarrangements. Angeregtes Stimmengewirr und das Klappern von silbernen Bestecken erfüllten den Raum.

Selbst nachdem man sie an ihren Tisch geführt hatte, erzählte Carrie aufgebracht von ihrem Date vor zwei Tagen. „Er hat mir einen Hotdog gekauft. Das war seine Vorstellung von einem tollen Date. Danach haben wir ein Taxi zum Theater genommen. Und weil er nicht mehr genug Geld hatte, musste ich es bezahlen.“

Lara nippte an ihrem Wasser und hörte mit einem Ohr zu, als Josie die Freundin zu trösten versuchte.

Josie spießte einen Shrimp auf. „Lara, bist du krank? Du bist heute so still.“

„Ich bin in Schwierigkeiten“, erwiderte Lara und blickte stirnrunzelnd auf ihren Salat.

Ihre Kolleginnen erstarrten.

„Du bist schwanger?“, fragte Carrie mit vollem Mund.

„Ich bin nicht schwanger“, erwiderte Lara. „Und genau das ist mein Problem. Mir läuft die Zeit weg.“

„Um schwanger zu werden, meinst du?“, fragte Josie.

Lara nickte. „Früher habe ich geglaubt, ich hätte reichlich Zeit, mir einen Mann zu suchen und eine Familie zu gründen. Aber jetzt bin ich achtunddreißig und sollte schwanger werden, bevor es zu spät ist.“

Carrie schüttelte den Kopf. „Ach, das schaffst du schon noch.“

Lara fragte sich, ob die beiden sie wirklich verstanden. Carrie vielleicht. Sie war zweiunddreißig und geschieden. Josie dagegen behauptete immer, dass sie keine Kinder wollte, aber sie war erst fünfundzwanzig und konnte ihre Freiheit noch ein paar Jahre genießen.

„Jeder Mann würde dich wollen“, meinte Carrie.

Lara lachte. „Nein, bestimmt nicht. Männer in meinem Alter wollen ein junges Ding mit Oberschenkeln aus Stahl.“

„Du hast Oberschenkel aus Stahl.“

Fast hätte Lara geschnaubt. „Eher aus Götterspeise. Na ja, sagen wir, aus fester Götterspeise.“

„Ich habe dich im Bikini gesehen“, warf Josie ein. „Die meisten Frauen träumen von einer Figur wie deiner, Lara. Du bist hübsch genug, um ein Filmstar zu sein.“

„Sie war ein Filmstar“, erinnerte Carrie.

Lara hatte lange versucht, ihr Geld in einem Beruf zu verdienen, den sie über alles liebte – als Schauspielerin. Aber irgendwann hatte sie sich mit der bitteren Wahrheit abgefunden. Obwohl sie in einem Broadway-Musical und sogar in ein paar Filmen mitgespielt hatte, bezweifelte sie, dass sie den Durchbruch schaffen würde.

„Ich verstehe nicht, wie du das alles aufgeben konntest“, meinte Carrie.

„So großartig war es gar nicht. Wo trittst du diese Woche auf, Josie?“

„Im Goodfellows.“ Abends zog Josie durch Literaturcafés und rauchige Bars und trug ihre Gedichte vor. „Kommst du? Es ist nicht weit von da, wo du wohnst.“

„Ich werde es versuchen.“

„Ich auch“, sagte Carrie zwischen zwei Bissen ihres Hühnersalats.

Sie blieben länger, als sie eigentlich Zeit hatten, und eilten dann zum Center zurück. Vor dem Eingang verabschiedete Lara sich von ihren Kolleginnen und behauptete, dass sie etwas zu erledigen hatte. In Wirklichkeit hatte sie bis zum ersten Nachmittagstermin noch Zeit und wollte allein sein, um in Ruhe nachzudenken.

Sie schlenderte in den Central Park und suchte sich eine Bank. In zwei Jahren würde sie vierzig sein. Sie hatte keine Zeit mehr. Sie musste so schnell wie möglich schwanger werden.

„Es ist Mittag, Mancini. Warum sitzen Sie hier allein herum?“

Die Männerstimme ließ sie zusammenzucken. Rasch hob sie den Kopf, und obwohl die Sonne sie blendete, wusste sie, wer vor ihr stand. Das lässige Lächeln, das seine Mundwinkel umspielte, war unverkennbar.

„Hallo.“ Sie zwang sich, ruhig zu bleiben. Das war nicht einfach, denn Derek Cross ging ihr unter die Haut. „Der Park ist gut zum Nachdenken.“ Er ist dein Chef, Chef, Chef, wiederholte Lara stumm.

Er kniff die tief liegenden, braunen Augen zusammen. Sein Blick war manchmal kühl und nicht zu entschlüsseln, manchmal aber auch voller Wärme. So wie jetzt. „Ist alles in Ordnung?“

Sein dunkelbraunes Haar wehte in der Brise. Sie fand den Anblick ungeheuer sexy, denn es sah aus, als hätten die Finger einer Frau es zerzaust. „Ja, es geht mir gut.“ Die Welt dreht sich, und ich werde immer älter. Aber alles, woran ich denken kann, ist, wie attraktiv er in dem schwarzen Polohemd über den breiten Schultern und dem flachen Bauch wirkt. Die engen Jeans betonten den perfekt geformten Po und die langen, muskulösen Beine, und Lara musste sich zwingen, ruhig zu bleiben. „Haben Sie schon gegessen?“

Er legte den Kopf schief, und seine Miene wurde fragend.

Innerlich stöhnte sie auf. Glaubte er etwa, dass sie ihn zum Essen einladen wollte? „Ich meine …“ Oh, verdammt. Warum benahm sie sich wie ein Teenager? „Ich bin schon fertig. Mit dem Essen, meine ich.“ Halt den Mund, Lara. Bestimmt wird dies das letzte Mal sein, dass er mit dir über etwas anderes als eine Patientin spricht, dachte sie verzweifelt. „Mit Josie und Carrie. Kennen Sie die beiden?“

Er lächelte belustigt. „Natürlich kenne ich sie.“

„Ich …“ Sie zögerte und atmete unauffällig tief durch. Sie durfte keinesfalls erröten.

„Brauchen Sie etwas?“

Oh, was für eine Frage!

„Kann ich etwas für Sie tun? Wenn ja, sagen Sie es mir“, fuhr Derek freundlich fort, während er sein Fahrrad gegen die Bank lehnte.

Lara schüttelte den Kopf. „Sind Sie mit Ihrem Sohn hier?“, fragte sie und rang sich ein Lächeln ab. Von ihm würde eine Frau wunderschöne Babys bekommen. Seine Söhne würden seine lange, gerade Nase und das markante Gesicht haben.

„Joey und ich sind hier, um ein paar Bälle zu...



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