Mierzwa | Bildung auf der Seite der Armen, Arbeitslosen und Benachteiligten | E-Book | sack.de
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E-Book, Deutsch, 380 Seiten

Mierzwa Bildung auf der Seite der Armen, Arbeitslosen und Benachteiligten

E-Book, Deutsch, 380 Seiten

ISBN: 978-3-7412-4420-9
Verlag: BoD - Books on Demand
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



Das Buch ist das zweite Buch der Trilogie zur 'vorrangigen Option für die Armen'. Nach dem Grundlagenbuch, das die 'Option für die Armen' angesichts der Globalisierung thematisierte, wird nun die Bildungsfrage speziell fokussiert. In verschiedenen Beiträgen wird der Frage nachgegangen wie eine Bildungspraxis aussehen muss, damit sie im Interesse von Armen, Benachteiligten und Arbeitslosen ist. Es werden die Chancen der Computerbildung und der Produktionsschule ausgelotet. Wie man nicht-formal-Qualifizierte in das Bildungssystem einfädeln kann, dem widmet sich ein einzelner Beitrag. Auch der Alltag kann ein erster Anknüpfungspunkt für eine Bildungsbiografie sein - hier am Beispiel der Ernährungsbildung und Kinder- und Jugendbüchern zum Thema Arbeitslosigkeit. Ein Beitrag zur ästhetischen Bildung mit Arbeitslosen rundet die Veröffentlichung ab.
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3. Kinder- und Jugendbücher zum Thema Arbeitslosigkeit1
Mit der steigenden Arbeitslosigkeit entsteht bei Religionslehrern und Religionslehrerinnen zunehmend der Bedarf, das Thema Arbeitslosigkeit zum Gegenstand des Schulunterrichts zu machen. Auch Hauptamtliche der Kirchen suchen für die Gemeindepastoral, speziell für eine diakonische Pastoral, nach sinnvollen Anknüpfungspunkten zum Thema Arbeitslosigkeit. Sie erwarten beispielsweise in Kinder- und Jugendbüchern einen hilfreichen Baustein für ihre Arbeit. Manche Mitarbeiter sowie Mitarbeiterinnen aus Stadt- und Gemeindebibliotheken denken darüber nach eine Sonderausstellung zum Thema Arbeitslosigkeit in Kinder- und Jugendbüchern zu machen. Diese Anfragen regten dazu an, sich um ein Schließen dieser Informationslücke zu bemühen. Durch eine Recherche in verschiedenen Stadtbibliotheken, an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität Frankfurt/Main sowie in einzelnen Buchhandlungen konnten etwa 100 Titel ermittelt werden. Sie können hier nicht alle erwähnt werden – deswegen werden die Titel vorgestellt, die zwischen 1980 und 1996 erschienen sind. 3.1. Kinderbuchliste Anders, Knut Auf zu neuen Ufern 1982 Blechner, Andreas Der Drücker 1984 Däs, Nelly Aljoscha, ein Junge aus Krivoj Rog 1991 Feller, Krista Was nun? 1991 Friedmann, Herbert Katers Geheimnis 1984 Friedmann, Herbert Mensch Mücke 1984 Friedmann, Herbert Vaters Geheimnis 1984 Fuchs, Ursula Steine hüpfen übers Wasser 1988 Günzel-Horaz, Renate Das sind doch alles Drückeberger o.D. Geier, Thomas Weil er mein Freund ist o.D. Harranth, Wolf/ Oppermann-Dimow, Christina Mein Papa hat was verloren 1991 Härtling, Peter Fränze 1995 Harvardsholm, Espen Die Geschichte von Kalle und Reinert o.D. Heyne, Isolde Was geschah mit Anja Hagedorn 1984 Heyne, Isolde Treffpunkt Weltzeituhr 1984 Heyst, Ilse von Springfeldstraße 1982 Klugmann, Norbert Vorübergehend zu Hause 1985 Johansson, Kerstin Dort wo keine Margeriten blühen o.D. Jones, Allan Frewin Sie liebt mich, sie liebt mich nicht ... 1991 Kratzer, Herthe 5 Tage hat die Woche oder die kleine Freiheit o.D. Knöpfel, Eckehardt Werkbuch Jugendarbeitslosigkeit o.D. Kolnberger, Evelyne Die Mädchen von Timonera 1992 Kordon, Klaus Die Wartehalle o.D. Kordon, Klaus Zugvögel oder Irgendwo im Norden 1988 Kordon, Klaus Mit dem Rücken zur Wand 1996 Ludwig, Christa Die Kastanienallee 1990 Ludwig, Volke /Michel, Detlef Das hälste ja im Kopf nicht aus 1985 Lutzeier, Elizabeth Der Weg in die Fremde 1992 Mai, Manfred Ein guter Trick 1992 Noack, Hans Georg Suche Lehrstelle, biete 1989 Pelz, Monika Reif für die Insel 1987 Pestum, Jo Morgen beginnt mein Leben 1982 Präkelt, Volker/ Weichler, Kurt Jede Menge Mut 1985 Prost, Rolf Vater ist arbeitslos o.D. Reinboth, Gudrun In meinem Baumhaus wohnen Raben 1989 Rusch, Regina Mein Vater ist kein ausgebranntes Streichholz 1986 Schlott, Jutta Kalter Mai 1993 Schnack, Friedrich Klick aus dem Spielladen 1988 Schneider, Gerd Geld, Motorrad - sofort 1990 Thau, Martin Die Nordlichter o.D. Thüminger, Rosemarie Ab morgen ist Papa zu Hause 1994 Vellguth, Klaus/ Neuendorf, Silvio Papa bleibt zu Hause 1996 Wilhelm, Hans Waldo und die Geburtstagshose 1993 Zülsdorf, Siegfried Arbeit sichern, Arbeit finden 1989 Mit dieser unvollständigen Aufzählung ist keine inhaltliche Wertung der Bücher verbunden, auf die hiermit hingewiesen wird. Das kann nur eine Buchbesprechung leisten – deswegen nachfolgend einige Buchbesprechungen, um eine erste Orientierung unter den benannten Büchern zu ermöglichen. Für einige Bücher sind nach meiner Einschätzung Buchbesprechungen nicht notwendig, sie sind Klassiker – wie z.B. „Fränze“ von Peter Härtling. 3.2. Buchbesprechungen (eine Auswahl)
Krista Feller: Was nun? Arbeitslosigkeit ist ein durchgängiges Gewebe des Lebensalltages – das merken Vater und Mutter Westermann wie auch ihre Kinder Katharina, Christian und Stefanie sehr schnell. Ständig stellt sich die Frage: Was nun? Da muss von liebgewonnenen Gewohnheiten Abschied genommen werden und Trauerprozesse werden durchlaufen, sei es die Sehnsucht nach ein paar Fußballschuhen von Christian oder das gelegentliche „Schoki“ von Stefanie. Doch es gibt auch Zeichen der Solidarität; sie zu erkennen und zu ergreifen fällt den Familienangehörigen oft nicht leicht und bedeutet oft eine Herausforderung an die Personenwürde. Einfühlsam werden psychologische Empfindlichkeiten von Eltern und Kindern eines Haushaltes in Arbeitslosigkeit nachgezeichnet, sich verändernde Denkprozesse skizziert und ein nicht immer einfaches, aber trotzdem machbares Lösungsmodell aufgezeigt - der Familienrat. Die Autorin zeigt in vielen kleinen Randbemerkungen ein hohes Problembewusstsein zum Problemkomplex Arbeitslosigkeit, gegenüber allzu glatten Erklärungen von der Lebenslage Arbeitslosigkeit bedeutet diese Geschichte ein entschiedener Widerspruch. Gelegentlich haben sich ein paar Worte und Sätze eingeschlichen, die vom Verständnishorizont das Gesamtniveau des Buches übersteigen – sie sind deshalb erklärungsbedürftig. Langsam vorgelesen und gut nachbesprochen können auch Kinder im Alter von 6 bis 8 Jahren viel von den Inhalten des Buches profitieren. Ursula Fuchs: Steine hüpfen übers Wasser Oles Vater ist arbeitslos und hat vorübergehend eine Stelle als Babysitter. Davon erzählt er der Familie nicht, es ist ihm unangenehm. Eines Tages lässt Ole nicht locker, er will mit „aufs Arbeitsamt“ - da weiht ihn Vater in sein Geheimnis ein. Ole ist zunächst eifersüchtig; aber mit der Zeit, in der sie das Geheimnis teilen, lernen Vater und Ole sich immer besser kennen. Ursula Fuchs stellt in ihrer Erzählung ein interessantes psychologisches Wechselspiel dar: Wie der Sohn den Vater als Babysitter akzeptieren lernt, fühlt sich der Vater herausgefordert, eine gewisse Akzeptanz für seine Situation zu entwickeln. Dadurch verdeutlicht sie, Arbeitslosigkeit lässt sich gemeinsam – hier als Familie – bestehen. Das Buch hat aber ein Problem. Es setzt bei einer hohen verbalen Leistungsfähigkeit eines betroffenen Akademikers an. Darüber hinaus scheint Oles Mutter ein gehobenes Einkommen zu erwirtschaften. In dieser Konstellation kann man die in der Erzählung vorgestellte Personengruppe als nur bedingt repräsentativ für die überwiegende Mehrzahl der Arbeitslosen und ihrer Familien betrachten. Ole wird als 10jähriger eingeführt. Das wird wohl auch die Lesergruppe sein, die die Autorin vor Augen hatte. Wolf Harranth / Christina Oppermann-Dimow: Mein Papa hat was verloren Papa hat was verloren, genauer die Arbeit als Zahntechniker. Das hat etwas für sich: „...wir können stundenlang spielen“ und „ich darf länger schlafen ...“. Aber es geht nicht nur die Arbeit verloren. Beim Essen wird...


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