Buch, Deutsch, Band 1, 366 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 583 g
Reihe: text & theorie
Zur Phänomenologie literarischer Subjektivität im englischen Roman des ausgehenden 19. Jahrhunderts
Buch, Deutsch, Band 1, 366 Seiten, Format (B × H): 155 mm x 235 mm, Gewicht: 583 g
Reihe: text & theorie
ISBN: 978-3-8260-2903-5
Verlag: Königshausen & Neumann
Es wird von vier Dimensionen der gelebten Zeit ausgegangen: Zeitlichkeit/Thermodynamische Zeit – Soziale Zeit – Subjektive Zeit – Mythische Zeit. Diese werden in ihren philosophischen Wurzeln erläutert, wobei insbesondere der philosophische Diskurs des ausgehenden 19. Jahrhunderts (Darwin, Schopenhauer, Nietzsche, Freud) in den Blick genommen wird. In einem zweiten entscheidenden theoretischen Schritt argumentiert die Studie, dass die behandelten Romane zu ‚Zeitromanen’ werden: Die Zeit ist in ihnen nicht nur ein allen Erzähltexten inhärentes Strukturcharakteristikum, sondern wird über dies hinaus selbst zum Thema der Romane. Exemplarische Einzelanalysen weisen eine fiktionale Kon- und Refigurierung (P. Ricœur) von Zeiterfahrung an Paters Marius the Epicurean, Wildes The Picture of Dorian Grayes:, Hardys Jude the Obscure, Stokers Dracula, Conrads Lord Jim und Wells’ The Time Machine nach. Indem sie die subjektive Zeiterfahrung und das Lebensgefühl des panta rhei in den Vordergrund rücken, werden die Romane des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu Vorbereitern einer modernen Ästhetik der Differenz.