Religiotainment, Resakralisierung und die liberale Demokratie
Buch, Deutsch, 135 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 192 g
ISBN: 978-3-531-14734-5
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Die Überzeugungskraft der Religion schwindet bei uns und in anderen Ländern Europas. Bekennende Mehrheiten sind ebenfalls seit langem nicht mehr in Sicht. Dennoch erhebt das organisierte Christentum mit wachsendem Selbstbewusstsein den Anspruch, der berufene Anwalt der öffentlichen Moral zu sein. Die Kirchen besetzen den öffentlichen Raum der liberalen Demokratie, ohne dass ihnen noch nennenswert widersprochen wird. Dabei spielen die modernen Inszenierungsstrategien des Religiotainment eine Schlüsselrolle. Dies und die gesellschaftliche Entwicklung haben zu einer Asymmetrie geführt, die die säkulare Vernunft ihrer Stimme in der Öffentlichkeit beraubt. Es ist aber die Frage, wie viel Resakralisierung und Religiotainment die liberale Demokratie verträgt, ohne die Grundlagen ihres Bestehens zu gefährden.
Zielgruppe
Professional/practitioner
Autoren/Hrsg.
Fachgebiete
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religion & Politik, Religionsfreiheit
- Geisteswissenschaften Religionswissenschaft Religionswissenschaft Allgemein Religion & Kultur
- Sozialwissenschaften Politikwissenschaft Politische Kultur Politik & Religion, Religionsfreiheit
Weitere Infos & Material
Eine Resakralisierung der Öffentlichkeit?.- I Befunde.- 1 Die zugefallenen Hegemonie.- 2 Eine ambivalente Verführung: „Zivilreligion“.- 3 Die verdächtigte Aufklärung.- II Grundlagen.- 4 Ein erfreuliches Talent zum Opportunismus.- 5 Die Zivilisierung des Absoluten.- 6 Die unbewältigte Dialektik.- III Das Neue.- 7 Ironie des Glaubens?.- 8 Die Persistenz der Religion.- 9 Religion als Theater.- 10 Die Asymmetrie der Lebenswelten.- 11 Wahrheit, interkultureller Dialog und Bürgerschaft.- IV Die Herausforderung.- 12 Motive und Gründe.- 13 Glaube, Lebenswelt, Staat.- 14 Das Argument der Grenze.- 15 Der Schutz der Zivilität.- 16 Fundamentalismus als Marktzwang?.- 17 Ethische Großmacht ohne Mandat?.- Das Lessing’sehe Minimum.- Zitierte Literatur.