Buch, Deutsch, Band 8, 272 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 211 mm, Gewicht: 390 g
Reihe: Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung
Das Kombinat der Sonderheime in der DDR
Buch, Deutsch, Band 8, 272 Seiten, Format (B × H): 146 mm x 211 mm, Gewicht: 390 g
Reihe: Schriftenreihe der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung
ISBN: 978-3-86331-268-8
Verlag: Metropol Verlag
Das Kombinat der Sonderheime für Psychodiagnostik und pädagogisch-psychologische Therapie war eine Jugendhilfeeinrichtung in der DDR für Kinder und Jugendliche, die als verhaltensgestört galten, weil sie in anderen Heimen, in der Schule oder in der Familie aufgefallen waren. Die Einrichtung nahm Kinder und Jugendliche aus dem gesamten Land auf, die zuvor in einer Aufnahmestelle in Berlin diagnostiziert und dann in eines der vier Sonderheime eingewiesen wurden. Dort sollten durch pädagogische und therapeutische Maßnahmen Verhaltensänderungen herbeigeführt werden. Wichtigstes Instrument dafür war die sozialistische Kollektiverziehung. In der Praxis bedeutete dies einen stark geregelten Lebensalltag, Gruppenzwang und strenge Disziplinierung. Der Einsatz von Psychopharmaka zur Ruhigstellung der Kinder war verbreitet.