Messling | Champollions Hieroglyphen | Buch | 978-3-86599-161-4 | sack.de

Buch, Deutsch, 160 Seiten, GB, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

Messling

Champollions Hieroglyphen

Philologie und Weltaneignung
Erscheinungsjahr 2012
ISBN: 978-3-86599-161-4
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin

Philologie und Weltaneignung

Buch, Deutsch, 160 Seiten, GB, Format (B × H): 120 mm x 190 mm

ISBN: 978-3-86599-161-4
Verlag: Kulturverlag Kadmos Berlin


Jean-François Champollion ist eine der schillerndsten Figuren der europäischen Wissenschaftsgeschichte. Seine Entzifferung der ägyptischen Hieroglyphen steht für die triumphalen Erfolge der Philologie im 19. Jahrhundert. Die oft wiederholte Erzählung des Geniestreichs vergisst aber gern die erkenntnistheoretischen Bedingungen und die ideologischen Kämpfe, in denen dieser sich in Zeiten der Restauration bewährt und durchsetzt. Das Buch erzählt daher einiges von dem, was die große Geschichte der Entzifferung erst ermöglicht - erkenntnistheoretisch, politisch und materiell.
Champollions neues Verständnis des ägyptischen Altertums gehört dabei zum Anspruch der europäischen Moderne, Welt und Humanität im Sinne einer großen Fortschrittsgeschichte zu erfassen und in den europäische Metropolen zu zentrieren, und legt dabei gerade aufgrund seines Erfolges den Blick auf den Preis dieses Anspruchs frei: Die beschädigte Welt selbst stellt sich darin quer. Auch wenn er jetzt seinen fatalen Siegeszug erst richtig antritt, ist der imperiale Universalismus Europas doch von Anfang an auch in der Selbstwahrnehmung - jedenfalls seiner klugen Köpfe - vergiftet. Champollions Brief an den ägyptischen Vizekönig Mehmet Ali Pascha aus dem Jahr 1829, in dem er eine Reglementierung der Ausgrabungen fordert, ist in dieser Hinsicht aufschlussreich und hat in seiner historischen Komplexität wenig an Aktualität verloren.

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Weitere Infos & Material


Messling, Markus
Markus Messling ist Professor für Romanische und Allgemeine Literatur- und Kulturwissenschaft an der Universität des Saarlandes. Zuvor war er stellv. Direktor des Centre Marc Bloch und Professor für Romanische Literaturen an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er hatte Gastprofessuren und Fellowships u.a. in Paris, Cambridge, London und Kobe inne. Sein Buch "Champollions Hieroglyphen. Philologie und Weltaneignung" (Kulturverlag Kadmos 2012) wurde ins Französische, Arabische und Englische übersetzt.

Markus Messling ist seit 2015 Stellvertretender Direktor des Centre Marc Bloch Berlin. Von 2009 bis 2014 hat er die Emmy Noether-Nachwuchsgruppe (DFG) »Philologie und Rassismus im 19. Jahrhundert« an der Universität Potsdam geleitet. Promotion in Romanischer Philologie an der Freien Universität Berlin; Habilitation für Romanische Philologie und Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Potsdam. Seine Arbeiten wurden mit dem Tiburtius-Preis der Berliner Universitäten für herausragende Dissertationen sowie dem Nachwuchswissenschaftler-Preis des Landes Brandenburg für Postdoktoranden ausgezeichnet. Markus Messling ist Mitglied des Kollegiums von »Zukunftsphilologie« (Forum Transregionale Studien / Freie Universität Berlin) und Mitherausgeber der Zeitschrift »Philological Encounters« (Brill). Er war Gastprofessor an der EHESS Paris (2011, 2015), Visiting Fellow an der School of Advanced Study der University of London (2014) sowie Visiting Scholar der University of Cambridge (2014).



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