Mertz-Baumgartner / Stadler | Doing Fach.Didaktik | E-Book | sack.de
E-Book

E-Book, Englisch, 288 Seiten

Mertz-Baumgartner / Stadler Doing Fach.Didaktik

Wissen. Lehren. Verbinden
1. Auflage 2025
ISBN: 978-3-381-13561-5
Verlag: Narr Francke Attempto Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark

Wissen. Lehren. Verbinden

E-Book, Englisch, 288 Seiten

ISBN: 978-3-381-13561-5
Verlag: Narr Francke Attempto Verlag
Format: EPUB
Kopierschutz: 6 - ePub Watermark



'Doing Fach.Didaktik' beleuchtet das Zusammenspiel von Fachwissenschaft und Fachdidaktik, wie es in der Ringvorlesung an der Universität Innsbruck initiiert wurde. Der Sammelband bietet spannende Einblicke in aktuelle Forschung und Praxis, von inter- und transkulturellem Lernen über innovative Medien wie Instapoetry bis hin zur Aufgabenorientierung im Sprachunterricht. Die Autor:innen vereinen wissenschaftliche Tiefe mit praxisnahen Ansätzen und stellen so wertvolle Impulse für Lehrkräfte, Studierende und Verantwortliche in der Lehrer:innenbildung bereit. Ob Mehrsprachigkeit, Literatur oder neue Medien - dieses Buch zeigt, wie Theorie und Praxis Hand in Hand gehen, um Bildung zukunftsfähig zu gestalten. Ein Muss für alle, die Fachdidaktik mitgestalten möchten!

Prof. Dr. Birgit Mertz-Baumgartner lehrt französisch- und spanischsprachige Literaturen und Kulturen an der Universität Innsbruck. Prof. Dr. Wolfgang Stadler lehrte russische Sprachwissenschaft und Fachdidaktik an der Universität Innsbruck.
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Vorwort der HerausgeberInnen


Im WS 2022/23 fand an der Universität Innsbruck erstmals eine Ringvorlesung zum Thema „Doing.Fachdidaktik“ statt, die von zwei Fakultäten, der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät und der Fakultät für LehrerInnenbildung organisiert wurde. Ziel dieser Vorlesung war es, durch eine bewusste Verknüpfung von Fach und Fachdidaktik und die Synthese von Forschungsinteressen die Kooperation zwischen FachwissenschafterInnen und FachdidaktikerInnen an den beiden Fakultäten zu stärken und für die universitäre Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Dieses Vorgehen beobachten wir auch an anderen Universitäten: 2016 wurde etwa der Band (Universität Bonn) veröffentlicht; 2020 erschien im WVT Verlag das Buch (Universität Bremen). Darüber hinaus ist zu beobachten, dass auch die Fachdidaktiken der verschiedenen Unterrichtsfächer vermehrt in einen Dialog miteinander treten, wie z. B. die Publikation (hrsg. von Brocca, Dittrich & Kolb 2022) zeigt. An der Universität Salzburg fand im Wintersemester 2018/19 eine fachdidaktische Ringvorlesung zu „Demokratie lernen in der Schule. Politische Bildung als Aufgabe für alle Unterrichtsfächer“ statt. Die Universität Kiel organisierte im Sommersemester 2023 eine Ringvorlesung zu „Intersektionalität interdisziplinär – Fachdidaktiken im Dialog.“ Während manche dieser Ringvorlesungen die fachdidaktische und/oder bildungswissenschaftliche Perspektive – aber immer über die Fächergrenzen hinaus – in den Vordergrund rücken, war der Universität Innsbruck daran gelegen, das notwendige Zusammenwirken von Fachwissen und Fachdidaktik aufzuzeigen und klarzumachen, dass die Fachdidaktik nicht nur mehrere Bezugswissenschaften benötigt, sondern als Integrationswissenschaft auch eine eigene wissenschaftliche Disziplin darstellt. In der LehrerInnenbildung ist Fachdidaktik Basis und Handwerkszeug zur Reflexion des eigenen Handelns in Hinblick auf wissenschaftliche Erkenntnisse (Lembens & Peschek 2009).

Die Idee zu dieser Ringvorlesung stammt vom damaligen Dekan der Fakultät für LehrerInnenbildung, Wolfgang Stadler, der mit dem Dekan der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät, Sebastian Donat, und unterstützt von den beiden StudiendekanInnen, Martina Kraml und Gerhard Pisek, die ersten Planungsschritte unternahm. Schließlich konnten aus den beiden Fakultäten 26 Personen gewonnen werden, die bereit waren, paarweise ihre Lehrmeinungen und wissenschaftlich-fachdidaktischen Forschungsansätze zu präsentieren. Die Lehrveranstaltung wurde sowohl Studierenden des Lehramts Sekundarstufe (Allgemeinbildung) als auch den Studierenden der Fachphilologien im Masterstudium zugänglich gemacht. Als Lernergebnis sollten die Teilnehmenden verstehen, welche Ansätze in der philologisch-fachwissenschaftlichen und der fachdidaktischen Forschung zum Einsatz kommen, welche Vorhaben und Projekte an den Fakultäten im Bereich der (Fremd)Sprachen realisiert werden und ob – beziehungsweise wie – die gewonnenen Daten und Ergebnisse die Weitergabe von Wissen an der Universität sowie die Lehr- und Lernprozesse an den Schulen beeinflussen.

Neben Wolfgang Stadler (Institut für Slawistik, Institut für Fachdidaktik) zeichnete für die Organisation der Ringvorlesung Birgit Mertz-Baumgartner (Institut für Romanistik) verantwortlich. Die 14 Einheiten boten Vorträge aus folgenden Forschungsbereichen – Spracherwerb und Aufgabenorientierung, Phraseodidaktik und korpusbasierte Lehrmaterialien, Transkulturelles Lernen, Audiovisuelles Lernen (Film, Videospiele, ), Multimodales Lernen (), Mehrsprachigkeit im Literaturunterricht, Neulateinische Dramen, Textsemantik und Populärmusik, Umgangssprachen im Unterricht, , Korpuslinguistik und Sprachtestung –, wobei es den OrganisatorInnen ein Anliegen war zu zeigen, dass Theorie und Praxis stets in Wechselwirkung begriffen sind: So wie das Fach die Theorie nicht für sich allein in Anspruch nehmen darf, so muss auch die Fachdidaktik einräumen, dass FachkollegInnen ihre eigenen Vorstellungen von Praxis haben. Durch den Austausch in der Vorbereitung auf die gemeinsamen Vorträge sollten Gemeinsamkeiten entdeckt, Grenzen abgesteckt, aber auch überschritten werden. Dabei wurde stets die Optimierung der fachlichen Ausbildung der Studierenden im Auge behalten. In den Diskussionen nach den Vorträgen sollten die Studierenden zum gegenseitigen Meinungs- und Informationsaustausch angeregt werden.

Für den vorliegenden Sammelband boten 18 KollegInnen an, einen Beitrag zu verfassen. Auch hier wollten wir, so wie bei der Ringvorlesung, dem Prinzip des Arbeitens im Team folgen und Fachwissen mit Lehrmeinungen der Didaktik verbinden. Doch die eine oder andere Absage ließ das nicht in allen Fällen zu. Dennoch sind nach unserem Erachten die Forschungsdisziplinen der zwei Fakultäten gut abgebildet und finden konkret ihren Niederschlag in den einschlägigen Bereichen der Fachdidaktik an der Fakultät für LehrerInnenbildung (Kompetenzerwerb, Aufgabenkultur, Medien und Digitalität, ) sowie in der einen oder anderen Aktivität der Forschungszentren und -schwerpunkte an der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät (Kulturen in Kontakt und Kulturelle Begegnungen, kulturelle Konflikte).

Unser Dank gilt allen KollegInnen, die mit viel Eifer und Enthusiasmus zum Erfolg der Ringvorlesung beigetragen und interessante, lesenswerte Beiträge für dieses Buch beigesteuert haben. Das gilt auch für Leo Will, der als Gastautor eine deutsche und eine transatlantische Perspektive zur Position einer Fakultät für LehrerInnenbildung im Allgemeinen und zu unserem Sammelband im Speziellen einbringt.

Teil I
Interkulturelle Kompetenzen entwickeln. Literarische Texte, Songs und Geschichten

NEVENA STAMENKOVIC demonstriert in „Mehrsprachig lesen und lernen! Mehrsprachigkeit als Gegenstand, Gestaltungsverfahren und Ziel des fremdsprachlichen Literaturunterrichts“, welches Potenzial literarische Texte, in ihrem Fall Texte von Chicano/a-AutorInnen, für die Mehrsprachigkeitsförderung im Fremdsprachenunterricht haben. Sie nimmt an, dass sich mehrsprachige Literatur besonders gut eignet, Lernende für ihre eigene Mehrsprachigkeit zu sensibilisieren, sodass sowohl fremde als auch eigene Mehrsprachigkeit zum Gegenstand des Unterrichts werden können. Mit Hilfe mehrsprachiger Aufgabenformate soll es den SchülerInnen auch ermöglicht werden, ihre Identitäten durch lyrisches Schreiben kreativ zum Ausdruck zu bringen und so ihre eigene Mehrsprachigkeit mitzugestalten.

GERHILD FUCHS und BIRGIT MERTZ-BAUMGARTNER zeigen mit ihrem Beitrag „Populärmusik als Vermittlungsmöglichkeit literarischer, audiovisueller und (trans)kultureller Kompetenzen im Fremdsprachenunterricht Italienisch“, dass bei der Beschäftigung mit nicht unbedingt das Verstehen der Texte im Mittelpunkt stehen muss, sondern auch Zugriffe über die musikalische Gestaltung sowie die stimmliche Interpretation interessant sein können. Der Beitrag schenkt der Vermittlung von transkulturellen Kompetenzen besondere Bedeutung und zeigt an ausgewählten Beispielen aus der Musikszene Neapels, wie ein solches audiovisuelles und transkulturelles Lernen aussehen könnte.

JASMIN PESKOLLER und ULLA RATHEISER präsentieren in „ – Intercultural Learning and Literature in English as a Foreign Language“ den Fremdsprachenunterricht als idealen Ort für die Auseinandersetzung mit verschiedenen Dimensionen des interkulturellen Lernens. In ihrem Beitrag verdeutlichen sie am Beispiel von Margaret Mahys Gedicht “Christmas in New Zealand”, wie Literatur im Englischunterricht zur Ausbildung und Vertiefung interkultureller Kompetenzen eingesetzt werden kann. Darüber hinaus präsentieren sie die Ergebnisse einer Pilotstudie, die in einer Allgemeinbildenden Höheren Schule (Sekundarstufe II) in Österreich durchgeführt wurde, und die die Eignung des gewählten lyrischen Textes für interkulturelles Lernen untersuchte.

Teil II
Mit alten und neuen Medien lernen. Theater, Film,

WOLFGANG KOFLER und MARTIN BAUER-ZETZMANN loten in „ Joseph Reschs neulateinische Dramen als Chance für den Lateinunterricht“ das Potenzial der neulateinischen Dramen von Joseph Resch (1716–1782) für einen modernen Lateinunterricht aus. Sie stellen das Innsbrucker Forschungsprojekt vor, das diesem Autor gewidmet war und aus einem fachwissenschaftlichen (z. B. Editionen) und einem fachdidaktischen Teil bestand. Aufbauend auf einer umfassenden Kontextualisierung der Dramen Reschs und einer Darstellung von deren Bedeutung im Schulbetrieb des 18. Jahrhunderts, wird eine Unterrichtsreihe zu vorgestellt, die das Ziel verfolgt, die Fertigkeiten der SchülerInnen im Bereich der lateinischen Morphologie und Syntax zu verbessern und ihre De- und Recodierungskompetenzen auszubauen.

EVA BINDER und MAGDALENA KALTSEIS gehen in „Sprechen über Krieg und Konflikt im Fremdsprachenunterricht und darüber hinaus: Was Spielfilme dazu beitragen...



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