Mertens | DDR-Dissertationen | Buch | 978-3-531-12614-2 | sack.de

Buch, Deutsch, 259 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 388 g

Mertens

DDR-Dissertationen

Promotionspraxis und Geheimhaltung von Doktorarbeiten im SED-Staat
1994
ISBN: 978-3-531-12614-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften

Promotionspraxis und Geheimhaltung von Doktorarbeiten im SED-Staat

Buch, Deutsch, 259 Seiten, Format (B × H): 152 mm x 229 mm, Gewicht: 388 g

ISBN: 978-3-531-12614-2
Verlag: VS Verlag für Sozialwissenschaften


Zu den zahlreichen Materialien und Vorgängen, die vom politischen System der DDR geheimgehalten wurden und die jetzt öffentlich zugänglich werden, gehören auch viele der an den Universitäten und Hochschulen der DDR verfaßten Promotionsschriften.Nach einer Einführung in die Promotionspraxis der DDR untersuchen die Autoren dieses Buches bei 5.475 geheimgehaltenen Dissertationen die Gründe für die Geheimhaltung der an den Universitäten und Hochschulen der DDR angenommenen Doktorarbeiten. An erster Stelle sind Arbeiten zu nennen, deren Themen eindeutig militär- und sicherheitsrelevant waren. Doch auch Kernkraftnutzung und Umweltbelastungen gehörten zu den Gebieten, die unter den vom SED-Regime extensiv ausgelegten Sicherheitsbegriff fielen. Im Systemwettbewerb wurde es auch für wichtig erachtet, sportwissenschaftliche Erkenntnisse zu schützen. Weiterhin wurden viele medizinische, psychologische und soziologische Dissertationen zu Themen der realen Arbeits- und Lebensbedingungen in der DDR klassifiziert, weil aus ihnen eine DDR-Wirklichkeit erschlossen werden konnte, die mit den ideologischen Ansprüchen der SED nicht übereinstimmte. Und schließlich sind Doktorarbeiten gesperrt worden, weil ihre Autoren wichtige Funktionen im Partei- und Staatsapparat bzw. in der volkseigenen Industrie innehatten.Darüberhinaus analysieren die Autoren das sozio-biographische Profil der geheimen Dissertationen im allgemeinen und die Strukturen der Geheimhaltung im besonderen, wobei auch die Rolle der Gutachter untersucht wurde."(.) So ist ein Werk entstanden, das zuverlässig Auskunft über die Promotionen und über das Promovieren in der DDR gibt. Die Verfasser schließen mit ihrer Arbeit eine Lücke. (.) Ein aufschlußreiches und sehr lesenswertes Buch."Die Öffentliche Verwaltung 7/95

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Zielgruppe


Graduate

Weitere Infos & Material


1. Einleitung.- 2. Die DDR in der deutschen Promotionstradition.- 2.1 Die Entwicklung des Promotionsrechtes in der DDR.- 2.2 Die Promotionspraxis in der DDR.- 2.3 Veröffentlichung und Zugänglichkeit von Dissertationen.- 2.4 Habilitation und Promotion B.- 2.5 Akademische Promotionen in der „sozialistischen Ständegesellschaft“.- 3. Grundlagen der Geheimhaltung.- 3.1 Kommunistisches Geheimhaltungssyndrom.- 3.2 Anordnungen und Reglementierungen.- 3.3 Verfahrenspraxis.- 3.4 Geheimhaltungsstufen.- 4. Empirische Strukturen der Geheimhaltung.- 4.1 Differenzierungen.- 4.2 Promotionsart.- 4.3 Gutachter.- 4.4 Promotionsinstitutionen und -fächer.- 4.5 Geheimhaltungsmotive.- 4.6 Vorabsekretierungen.- 4.7 Löschungen.- 4.8 Herkunft, Geschlecht und Alter von Promovenden.- 4.9 Ausländer.- 4.10 Resümee der empirischen Ergebnisse.- 5. Geheime Hochschulkarrieren.- 5.1 Allgemeine Karrieremuster.- 5.2 Beispiel Humboldt-Universität.- 6. Promotionsinstitutionen der Staatsmacht.- 6.1 Geheimgehaltene Promotionsinstitutionen.- 6.2 Promotionsinstitutionen der Nationalen Volksarmee.- 6.3 Hochschule der Deutschen Volkspolizei.- 6.4 Juristische Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit.- 6.5 Promotionsinstitutionen der Staatspartei.- 7. Wiederherstellung der deutschen Promotionseinheit.- 8. Literatur.- 8.1 Gesetze, Verordnungen, Anordnungen.- 8.2 Sekundärliteratur.- 8.3 Projektveröffentlichungen.- Anhang 1: Geheimhaltungsstempel.- Anhang 2: Unterschiede im Geheimhaltungsvermerk.- Anhang 3: VD-Nachweiskarte.- Anhang 4: Unbedenklichkeitserklärung.- Anhang 5: Auszüge aus der Promotionsordnung A 1969.


Dr. Wilhelm Bleek ist Professor für Politische Wissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum. Dr. Lothar Mertens ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Sozialwissenschaften der Ruhr-Universität Bochum.



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