Merten / Scherer / Hayer | Fakten und Vorbehalte | Buch | 978-3-86821-749-0 | sack.de

Buch, Deutsch, Band 21, 390 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 618 g

Reihe: KOLA Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften

Merten / Scherer / Hayer

Fakten und Vorbehalte

Festschrift für Lothar Bluhm zum 60. Geburtstag

Buch, Deutsch, Band 21, 390 Seiten, Format (B × H): 148 mm x 210 mm, Gewicht: 618 g

Reihe: KOLA Koblenz-Landauer Studien zu Geistes-, Kultur- und Bildungswissenschaften

ISBN: 978-3-86821-749-0
Verlag: WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier


Literaturwissenschaft als Literaturgeschichtsschreibung zu betreiben, geht unmittelbar mit einer zentralen Einsicht einher: Jedes vermeintliche Faktum steht angesichts von Falsifikation und Verifikation prinzipiell unter Vorbehalt. Statt der Postulierung der
einen
Wahrheit erscheint daher ein Denken in Alternativen und Optionen sinnvoll, wie es den vorliegenden Sammelband, entstanden anlässlich von Lothar Bluhms 60. Geburtstag, prägt. Im Laufe der Kultur- und Geistesgeschichte ergeben sich neue Einsichten, worauf die Aufmerksamkeit des Jubilars und der hier versammelten Beiträge gerichtet war und ist. Dies betrifft etwa den Wandel von Sprachbildern, das sich verändernde Goethe-Bild, eine lebendige Märchenforschung, die traditionellen Lesarten kanonischer Werke und nicht zuletzt die sich ohnehin immerzu entwickelnde Gegenwartsliteratur. Unverrückbar mag innerhalb dieser dynamischen Betrachtungsweise einzig ein festes Handwerkszeug sein. Der Literaturwissenschaftler findet es in der Editions- und Wissenschaftstheorie. Beide liefern einen methodologischen Rahmen, in dem sich das Bewegliche, Sprache und Texte, fassen lässt. Philologie, so zeigen die Beiträge, erweist sich als Möglichkeitsraum, Polyvalenz zu würdigen und zu deuten.
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Weitere Infos & Material


Inhalt
Vorwort        1

1. Goethe und die Folgen
MICHAEL BRAUN

Paare auf verlorenem Posten?

Die Wahlverwandtschaften und die Folgen für den deutschen Liebesroman

(Theodor Fontane und Dieter Wellershoff)        9


HELMUT SCHMIEDT

„... und laß das Büchlein deinen Freund sein“.

Was der Leser Werther die ‚Werther‘-Leser lehrt        27


RÜDIGER ZYMNER

Theater in Versen        39


Björn Hayer

Der Sklave und seine Despotin. Dekonstruktion und Goethe-Reflexion

in Leopold von Sacher-Masochs Venus im Pelz        53

2. Märchenforschung
HOLGER EHRHARDT

„3 Tage darauf wurde der Erzähler in den Treffen bei Kluvensiek grade hinter

mir erschossen“. Zur Identität des Beiträgers von KHM 107a        65


HIROKO NISHIGUCHI

Sneewittchen war das tapfere Schneiderlein. Betrachtungen zu japanischen

Illustrationen der Grimm’schen Märchen in der Frühphase        79


MICHAEL BAHN

Falling in love with details.

Das Detail in der Illustration des Märchenbilderbuchs der DDR        101


ALFRED MESSERLI

Zur gegenseitigen Erhellung von Text und Prätext

am Beispiel von „Rumpelstilzchen“ in der FAZ        119

3. Sprachbilder und Toposforschung
GERHARD W. FIEGUTH

Europäische Aphoristik im Gespräch – Von Hippokrates zu Lec        135


STEPHAN MERTEN

Fakten und Effekte        149


MONIKA WOLTING

„Auf verlorenem Posten“.

Zur Lage der Bundeswehrsoldaten im Afghanistankrieg        161


VOLKER LADENTHIN

Glosse über die Literarizität nicht-fiktionaler Namen        175


ACHIM HÖLTER

The name of the dog        193

4. Ästhetik des Vorbehalts
WALTER KÜHN

Ernst und Spott. Kleists Ode für Friedrich Wilhelm den Dritten        207


KATHRIN HEINTZ

Rotkäppchen und die Ästhetik des Vorbehalts        221


GABRIELA SCHERER

Literarisierte Bootsfahrten auf dem Zürichsee – ein Streifzug von Klopstock

bis Kracht. Sealsfields Die deutsch-amerikanischen Wahlverwandtschaften

im Lichte einer „Ästhetik des Vorbehalts“        239

5. Editionsphilologie und Wissenschaftstheorie
HEINZ RÖLLEKE

„Dâ mite er swaere stunde möhte senfter machen“. Ernst Wiecherts Texte

für Almanache der Verlage Langen Müller und Kurt Desch:

Typoskripte der Erstfassung sowie des Erstdrucks mit handschriftlichen

Korrekturen des Autors        253


WERNER BELLMANN

„O unberachenbere Schreibmischane“. Schreibfehler in Typoskripten:

ein editorisches Problem, dargestellt an Texten Heinrich Bölls        265


MICHAEL BAUM

Selbstbeschreibungen im Kommunikationssystem Literaturdidaktik        275

6. Gegenwartsliteratur
HELGA AREND

„Traumgesichter“, Theaterwelten und „Bildschriften auf der Höhlenwand

der Nacht“ – Botho Strauß' Wege zur Erkenntnis        291


STEFAN NEUHAUS

„Der Mensch eine Bestie“: Martin Walser als Dramatiker        305


MICHAEL SCHMITZ

Ein Abend mit Martin Walser        329


BJÖRN BÜHNER

Historia Magistra Vitae? Geschichte(n) nach der Geschichtsphilosophie

im Werk von Hans Magnus Enzensberger        333


UTA SCHAFFERS

Nostalgisches Begehren? Suchen und Finden in modernen und postmodernen

Reisetexten von Kellermann, Kracht und Herrndorf        349


JANIN AADAM / KATHARINA TURGAY

Warten auf die eine: Musik – Lyrik – Sprache        371


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